Nun habe ich mich doch nochnach langer überlegung für die Bewertung unseres Hauptbahnhofes entschieden....
[b]Unser Streckennetz und Lage[b]
Am Hofer Hauptbahnhof treffen sich die Hauptstrecken Regensburg–Hof, Bamberg–Hof und Leipzig–Hof sowie die Nebenbahn Hof–Bad Steben. Der Fernverkehr von Nürnberg über Hof nach Dresden läuft über die Franken-Sachsen-Magistrale.
Der Hofer Hauptbahnhof liegt zwischen zwei Saalebrücken. Im Süden überquert die Bahn die Moschendorfer Brücke über die Saale... weiterlesen zwischen Oberkotzau und Hof, im Norden wechselt die Bahn zwischen Hof und Feilitzsch im Stadtteil Unterkotzau die Flussseite an der Unterkotzauer Brücke.Vom Hauptbahnhof Hof fährt man auch über den kleinen Bahnhof-Neuhof in Richtung nach Bad Steben
[b]Entstehung des neuen Hauptbahnhofes[/b]
Der Bahnhof wurde 1848 im Zuge der Ludwig-Süd-Nord-Bahn und der Sächsisch-Bayerischen Eisenbahn eröffnet. Er lag nahe dem Hofer Stadtzentrum, deshalb war er als Kopfbahnhof angelegt. Den steigenden Anforderungen eines Grenzbahnhofs zwischen Bayern und Sachsen war der alte Bahnhof nicht mehr gewachsen. 1880 wurde er durch den neuen Hauptbahnhof abgelöst und stillgelegt. Gebäudeteile des ersten Hofer Bahnhofs sind noch erhalten.,,,,Das Empfangsgebäude stand an der Stelle der heutigen Stadtpost am Dr.-Konrad-Adenauer-Platz (früher Postplatz, zuvor Bahnhofsplatz). Die Post nutzte zuerst das Empfangsgebäude des alten Bahnhofs. Anfang des 20. Jahrhunderts wurde das Bahnhofsgebäude durch ein neues Postgebäude ersetzt, das noch besteht. Am Hallplatz, direkt hinter dem Postgebäude, steht noch ein großer Teil der originalen Einsteighalle des alten Bahnhofs. Im Laufe der Zeit wurde die Halle geringfügig verkürzt. Sie dient als Stellplatz für Fahrzeuge der Freiwilligen Feuerwehr Hof. Auf dem Areal des ehemaligen Bahnhofs am Rande der Hofer Innenstadt sind noch frühere Güterschuppen vorhanden. An den Standort des ersten Bahnhofs erinnern der nur noch die alte Einstiegshalle und Name der Gaststätte "Alter Bahnho" gegenüber der Stadtpost sowie Hinweistafeln am Hallplatz hinter dem Postgebäude.
[b]Geschichte unseres Bahnhofs[/b]
Nachdem der alte Hofer Bahnhof nördlich der Innenstadt den gewachsenen betrieblichen Erfordernissen nicht mehr genügte, errichteten die bayerische und die sächsische Bahnverwaltung gemeinsam von 1874 bis 1880 westlich der Stadt einen großzügigen Durchgangsbahnhof, der gleichzeitig Übergangspunkt und Grenzbahnhof zwischen den Königlich Bayerischen Staats-Eisenbahnen und den Königlich Sächsische Staatseisenbahnen war. Der neue Hauptbahnhof wurde mit der 1901 neu geschaffenen Hofer Straßenbahn an die Innenstadt angebunden. Heute ersetzen Busse die Straßenbahn. Der Bahnhof bestand aus zwei Teilen, in denen jeweils alle Betriebsanlagen (Lokschuppen, Kohlenbunker, Betriebswerk, Abstellgruppen usw.) vorhanden waren. Die südliche Seite gehörte den Königlich Bayerischen Staats-Eisenbahnen, die nördliche Seite den Königlich Sächsischen Staatseisenbahnen.
Das Empfangsgebäude wurde durch den seit 1856 bei den Königlich Bayerischen Staats-Eisenbahnen angestellten Architekten Georg Friedrich Seidel (* 1823; † 1895) entworfen; es war wie der gesamte Bahnhof spiegelsymmetrisch angelegt. Die Grenze zwischen beiden Eisenbahnverwaltungen verlief durch die Mitte des Empfangsgebäudes. Im Empfangsgebäude wurde ein prunkvoller Königssaal eingerichtet
Der symmetrische Aufbau des Bahnhofs wurde nach Gründung der Deutschen Reichsbahn aufgegeben. Die doppelt vorhandenen und damit überflüssigen Gebäude wurden nach und nach abgerissen oder anderweitig genutzt. Über dem Eingangsportal am Bahnhofsplatz und in der Haupthalle auf der Gleisseite befinden sich noch das königlich-bayerische und das königlich-sächsische Wappen. Der vollständig erhaltene und restaurierte Königssaal gehört heute zur Bahnhofsgaststätte und wurde längere Zeit über für Veranstaltungen und Feste genutzt. .(Heute kann man leider nur noch die Pracht dieses Saales erahnen. Er beherbergt einen Zeitungsladen und den Bahnhofsimbiss. Der ebenso prächtige Saal der ersten klasse ist heute Abstellraum für den Imbiss)
Bis 1974 waren in Hof Hbf noch Formsignale vorhanden. Am 22. September 1974 wurde ein neues Stellwerksgebäude neben dem Empfangsgebäude mit modernem Relaisstellwerk der Bauart Siemens Sp Dr S 60 mit zwei Fahrdienstleitern (Fdl Nord und Fdl Süd) und Lichtsignale in Betrieb genommen. Der von Hof aus gesteuerte Stellwerksbezirk umfasst neben dem Bahnhof Hof Hbf die angrenzenden Strecken bis Feilitzsch, Oberkotzau und Hof-Neuhof sowie die Bahnhöfe Hof-Neuhof und Oberkotzau (letztere nur nachts). Die alten Stellwerksgebäude wurden größtenteils abgerissen. Im ehemaligen Stellwerk 8 an der nördlichen Bahnhofsausfahrt (an der Brücke Q-Bogen) befindet sich das Vereinsheim des Modelleisenbahnclubs MEC Hof. Im Zuge der Elektrifizierung des Bahnhofs wurde 2011 die alte Fußgängerbrücke über den Gleisen, eine als Luftbrücke bezeichnete Stahlfachwerkbrücke, durch eine höhere Tragseilbrücke ersetzt.
Seit 2010 wird der Abschnitt der Sachsen-Franken-Magistrale von Reichenbach (Vogtland oberer Bahnhof bis Hof elektrifiziert, am 30. September dieses Jahres erfolgte dafür im Hofer Hauptbahnhof der offizielle erste Spatenstich. Anfang 2012 wurden die ersten Fahrleitungsmasten im Hofer Hauptbahnhof aufgestellt. Bis Ende 2013 soll die Strecke elektrifiziert werden und Hof damit für elektrische Triebfahrzeuge erreichbar sein.
[b]Der Hofer Hauptbahnhof hatte große Bedeutung im deutschen Schienenverkehr [/b]
Der Hofer Hauptbahnhof hat auch bezüglich seiner Bedeutung im deutschen Schienenverkehr eine wechselvolle Geschichte. Während der Länderbahnzeit war er wie oben erwähnt eine Schnittstelle zwischen der bayrischen und der sächsischen Staatsbahn, was häufige Lokwechsel in Hof mit entsprechendem Personal- und Materialaufwand und doppelte Betriebsanlagen erforderte.
Nach dem Zweiten Weltkrieg befand sich nördlich und östlich von Hof die innerdeutsche Grenze; die Stadt war wieder zur Schnittstelle zwischen zwei Bahngesellschaften geworden. Die Höllentalbahn wurde unterbrochen, die Bahnstrecke Hof–Eger nur noch im Güterverkehr genutzt, von der Bahnstrecke Hof–Plauen wurde als Reparationsleistung eines der beiden Streckengleise abgebaut. Alle Züge der Deutschen Bundesbahn (mit Ausnahme der Interzonenzüge von München und Nürnberg nach Leipzig und Dresden sowie der Transitzüge nach Berlin) begannen und endeten in Hof. Bei den Interzonen- und Transitzügen wurde in Hof ein Lokwechsel durchgeführt. Die Züge in die DDR wurden mit Triebfahrzeugen der Deutschen Reichsbahn bespannt, während Züge aus der DDR in Hof mit Triebfahrzeugen der Deutschen Bundesbahn bespannt wurden. In Hof wurden keine Grenzkontrollen durchgeführt, diese fanden im Zug oder am Grenzbahnhof Gutenfürst statt.
Zu Beginn der Wende 1989 kamen die Züge mit Flüchtlingen aus der deutschen Botschaft in Prag in Hof an und wurden dort von der Hofer Bevölkerung und bundesdeutschen Politikern begrüßt.
Nach der Wende nahm die Bedeutung des Hofer Hauptbahnhofes im Bahnverkehr zunächst wieder zu. Die Bahnstrecke Hof – Plauen wurde wieder vollständig zweigleisig hergestellt. Zwischen Hof und Nürnberg ging 1991 eine schnelle Regionalverbindung mit Neigetechnik-Triebwagen der Baureihe 610 in Betrieb, die auch von umsteigenden Fahrgästen aus Sachsen und Thüringen stark genutzt wurde. Interregio-Verbindungen zwischen Stuttgart und Dresden (über Nürnberg, Hof und Chemnitz, die Sachsen-Franken-Magistrale), sowie nach München und Berlin (über Regensburg, Hof und Leipzig) wurden eingerichtet und die Nachtzugpaare München – Berlin und Stuttgart – Dresden trafen sich täglich in beiden Richtungen in Hof und tauschten Kurswagen aus. Im Jahr 2001 wurde Hof ICE-Halt, nachdem die Verbindung Nürnberg – Dresden Nach Stilllegung der ICE-TD-Züge wurde die Linie Nürnberg – Dresden zunächst mit Zügen der Baureihe 612 als InterCity-Linie weiterbetrieben, die 2006 jedoch durch Regionalzüge, die zwischen Nürnberg und Dresden verkehren, ersetzt. Danach nahm die Bedeutung Hofs für den Bahnfernverkehr aber kontinuierlich ab. Ebenso wurde die Interregio-Linie München–Berlin durch Regionalzüge (mit Umsteigen in Regensburg, Hof und Leipzig und häufigen Halten) ersetzt, was zwar der ICE-Linie München–Nürnberg–Bamberg–Leipzig–Berlin einen Fahrgastzuwachs bescherte, jedoch für Fahrgäste in nordostbayerischen Raum längere Fahrzeiten bedeutet, da zur Fahrt nach München oder Berlin jetzt eine längere Anfahrt nach Nürnberg oder Bamberg nötig ist. Mittlerweile verkehrt jedoch dreistündlich wieder ein durchgehender Regionalexpress zwischen Hof und München. Ebenso wurde mit der Einführung einer nächtlichen Betriebsruhe auf der Strecke Marktredwitz–Regensburg der Kreuzungspunkt der Nachtzugrelationen München–Berlin und Stuttgart–Dresden nach Nürnberg verlegt.
Außerdem verkehrt die Vogtlandbahn täglich nach Regensburg Hbf und Adorf/Vogtl.(dazu braucht man Zeit und Geduld. Denn die VLB hält echt in jedem Kaff von Regensburg nach Hof braucht man fast 4 Std.., es sei denn man nimmt Regio oder den ALEX von oder nach München.
[b]Soviel zu unseren schönen Hauptbahnhof… Hof ist jetzt offiziell kein Fernverkehrshalt mehr und irgendwann stampfen sie hier in unserer Region alles noch mal ein[/b][verkleinern]