Vir dem Schloss zu Jever steht das Denkmal in Form einer Bronzestatue auf einem Sockel.
Sie stellt das Fräulein Maria dar, die letzte Regentin des Jeverlandes.
Geboren 1500, gestorben 1575.
Indianer gab es hier eigentlich nie, trotzdem hießen die Regenten früher alle Häuptlinge.
Der Vater Marias war Edo Wiemken, letzter männlicher Häuptling von Jever.
Als dieser 1511 verstarb hinterließ er 4 Kinder, der einzigste Sohn starb bald darauf.
Maria ,als älteste der verbliebenen... weiterlesen Töchter wurde die Nachfolgerin ihres Vaters.
Sie sollte mit einem der Grafen Ostfrieslands verheiratet werden, auf daß sich das Land vermehre, es kam nicht dazu, dieser starb während einer Schlacht.
Maria blieb unverheiratet, hat sich während ihrer Herrschaft erfolgreich für Jever und das Jeverland eingesetzt, kümmerte sich um einen erfolgreichen Deichbau, und sorgte dafür daß Jever 1536 die Stadtrechte erhielt.
Auch das Schloss, einst eher eine Burg, ließ sie zum prachtvollen Renaissanceschloss umbauen.
Da sie keine Nachkommen hatte, vermachte sie das Land an Oldenburg.
Als Maria 1575 starb wurde ihr Tod lange geheim gehalten, da es Streitigkeiten zwischen den Ostfriesländern und den Oldenburgern gab.
Es hieß, daß noch lange ihre Mahlzeiten vor ihre Zimmertür gestellt wurden, und ein Diener sie heimlich aß, um den Anschein zu erwecken, daß sie noch lebt.
Ihr Grab wurde nie gefunden, man geht davon aus, daß sie in der Nähe des Sarkophages ihres Vaters, den sie 1536 erbauen ließ, beerdigt wurde.
Dieser Sarkophag steht noch heute in der Stadtkirche und ist zu besichtigen.
Das Andenken Marias wird heute noch in Jever hoch gehalten. Jeden Abend läutet ihr zu Ehren die Marienglocke in der Stadtkirche.
Auch eine Legende rankt sich um sie. Wegen ihres geheimnisvollen Todes wird überliefert, daß sie eines Abends in einem der unterirdischen Gänge des Schlosses verschwand, und nie mehr gesehen ward.
Das Läuten der Glocken soll ihr helfen, zurück zu finden.
Ihr Denkmal wurde 1900, anlässlich ihres 400sten Geburtstags errichtet.
Auch am Sagenbrunen auf dem Marktplatz wird sie als Bronzefigur dargestellt.[verkleinern]