Fersenspor(n)schmerzen akut sind wirklich schmerzhaft und ich wünsche es niemandem, da ich diese Erfahrung bereits 2009 machen durfte, wandte ich mich auf Empfehlung meines Orthopäden an Storch und Beller.
Die Einlagen wurden gefertigt und es trat keinerlei Linderung auf. Auch nicht nach geraumer Zeit, um die Entzündung des umliegenden Gewebes abklingen zu lassen. Daraufhin humpelte ich wieder zum Orthopäden der die Einlagen in der Hand hielt, sie palpierte, nochmals palpierte und nochmals,... weiterlesen
uppps, da war ja die Aussparung / Weichbettung für den Fersensporn vergessen worden, das haben sie wohl bei Storch und Beller nicht bedacht, als sie die "Fersenspor(n)einlagen" gefertigt haben.
Unter uns, wäre ich meinen ersten Impulsregungen gefolgt, hätte ich selbige Einlagen den Orthopädiemechanikern damals am liebsten minutenlang um die Ohren gehauen, aber das darf man ja nicht.
Nachfolgend wurde der Fehler eingesehen, sich entschuldigt und die Einlagen individuell angepasst, sodaß diese schmerzentlastend sinngemäß wirken konnten.
Der Erfahrung 2. Teil, die Aussparung für die Plantarfaszie war bei dem 2. Einlagenpaar 2013, wie auf dem Rezept ausgeschrieben, nicht auf Anhieb zu finden, mit bestem Willen vielleicht erahnbar, auch vom Orthopäden nachfolgend nur schwer zu ertasten und diese Einlagen sind auch bei knapp 30€ Patientenanteilzuzahlung meines Erachtens nicht mehr wert als ein Stück Wellpappe nach Bedarf 2 mal übereinandergelegt, tut mir leid, aber es ist so.
Ich bin mir der Kosteneinsparungen der Krankenkassen auf Einlagen durchaus bewusst, es wurden persönliche Aufzahlungen auf dieses Modell zur funktionellen Anpassung geleistet.
Diese Informationen wollte ich zunächst nicht veröffentlichen, um mir nun beim 3. mal die Möglichkeit einer anderen Erfahrung mit Storch und Beller offen zu halten.
Schließlich und endlich sollte ich in diesem Jahr an die kompetente Vertretung im SRH Klinikum in Langensteinbach verwiesen werden, da wäre ich dann beim Fachmann, der auch von dem Orthopäden bevorzugt wäre und die Einlagen fertigen würde.
Gespannt wartete ich darauf, was dieser mir nun zu sagen hätte und wie er die Einlagen fertigen würde und er war auch nach kurzer Mittagspause bereit dazu.
Der Fersensporn wäre durch die Abschrägung des MBT Schuhes, deren Modelle ich jahrelang außerhalb, neben des Barfußlaufens zu Hause trage und der mir die Fersenspornschmerzen rechts sowie Knie- und Rückenleiden genommen hatte selbstinduziert worden.
Er würde Ganter Schuhe empfehlen, die die Plantarfaszie entlasten würden (Ganter aktiv Schuhe haben den selben Abrollmechanismus wie die MBT Schuhe durch die konvexe Form der Sohle).
Rhetorisch sehr gewandt verweigerte er die Anfertigung der Einlage bei akutem Schmerz! wie zunächst an diesem Tag vorgesehen, stellte Horrorszenarien in die Zukunft auf und bestand darauf in behavioristisch belehrender Manier ich solle mir zunächst erst mal andere Schuhe kaufen, er fertige heute keine Einlage, zudem würde er mich ernst nehmen (dass er es noch betont ist an sich schon unverschämt, by the way).
Er bräuchte lediglich sein analytisch geschultes Auge auf das Schuhwerk zu richten, dann wisse er bescheid, Laufbandanalyse oder Fußscan zur weiteren fachgerechten Anpassung und Lokalisation des Schmerzes wären nicht vonnöten.
Die Einlagen würden dann nach Abdruck individuell gefertigt werden, jedes Pelöttchen durch nachfolgendes Ausprobieren würde extra kosten, da dies von der Krankenkasse auf Rezept bei "Fersensporneinlagen mit Hohllegung Plantarfaszie und Weichbettung der Ferse aufgrund des Fersenspor(n)s" nicht vorgesehen sei!
Bei der Begutachtung der mitgebrachten Schuhe unterschiedlicher Modelle wurde fest gestellt, dass das Abrollen beim Gehen dem korrekten physiologischen Bild entspricht. Beruhigend, aber neu war dies mir nicht.
Dass der MBT Schuh (feste, nach unten gewölbte Sohle) den Fuß dauerhaft verlängern sollte beim Gehen, dass die Plantarfaszie (es liegt kein Fersensporn der Achillessehne vor, wohlgemerkt) dadurch einem permanenten! Zug ausgesetzt sein soll war mir neu und ist für mich aufgrund der stetig sich verändernden Statik beim gehen und stehen auch nicht schlüssig.
Auf konkretes Fragen, ob bei seiner Vorstellung der Anfertigung der Einlage nicht ein Schmerz des Vorfußballens provoziert werden würde, meinte dieser wortwörtlich:
"Sie wissen ja nicht, was Sie wollen".
Fazit: Ich soll mich entscheiden ob ich nach individuellem Fertigen der Einlagen, mit Kostenabwälzung der Unterlagerungsförmchen nach Stückzahl auf den Kunden ob ich lieber Fersenspornschmerzen oder Vorfußballenschmerzen haben möchte???
Ich weiß, was ich will:
„Ich will keine Schmerzen haben.“
"Ich will durch zeitnah gefertigte Fersensporneinlagen zur Entlastung in der Akutsituation die Röntgenstrahlensalve als Therapieform vermeiden."
Zugutezuhalten ist dem Werkstattleiter, dass er bei dem Orthopäden einen direkten Termin zur Besprechung bei Bedenken anbietet. Jedoch ist die Zeitspanne mittwochs 13.30h - 14.00 h so kurz gefasst, dass für Berufstätige schwerlich ein realisierbarer Termin gefunden werden kann.
Die gemachten Erfahrungen und der Umgang mit mir als Kunden haben mich persönlich weder fachlich noch menschlich überzeugt.
Die Fertigung von Ottonormal Senk- und Spreizfußeinlagen nach Abdruck sowie der weiten Produktpalette für die ein Sanitätshaus zuständig ist wie Rollstuhlanpassung, Hilfsmittelversorgung nach Katalog, Unterstützung und Beratung baulicher Maßnahmen, kann ich nicht beurteilen da dies nicht von mir erprobt wurde und tu es auch nicht.
Mag sein, dass die Vorgehensweise der Storch und Beller Mitarbeiter für jemand anderen hilfreich und das non plus ultra sein mag.
Bei den individuell zu fertigenden Einlagen habe ich in der Zeit des akuten Schmerzes die Erfahrung sammeln dürfen, mich besser an ein anderes Sanitätshaus zu wenden, um ein ärztlich verordnetes situationsgemäß fachgerechtes Hilfsmittel ohne "gegebenenfalls zukünftigen Erziehungsfaktor (falls man überhaupt einen Sinn an dieser Vorgehensweise konstruieren möchte)" zu bekommen.[verkleinern]