Heute ist es wieder so weit, das ist mein 850. Beitrag hier auf der Seite! Wie der Zufall es wollte, kann ich ein altes Gedicht "Wiederverwerten", zwar ein wenig umgearbeitet, doch nicht minder interessant! Es geht dabei um die europäische Geschichte, besser gesagt um die Heiratspolitik des Geschlechts, der einst diese stolze Burg erbauen ließ – der Herzöge von Cleve, wie es im 11. Jahrhundert genannt hatte... Doch es geht auch um Verrat, Intrigen und Mord auf Befehl!
Tretet ein – erneut... weiterlesen
ein Stück aus dem wahren Leben, wie es sich vor Jahrhunderten tatsächlich zugetragen hatte (vor allem in keinster Weise langweilig!).
Heute möchte ich über die Schwannenburg berichten,
und über ihre Wahrheit, die hie' geschah dichten,
von edlen Herren und ihren Plänen,
sowie vielen unzähligen Tränen...
Egal, ob Herzog, Graf oder König,
über sie erzähle ich hier ein wenig,
schaurige Geschichte ist es an einigen Stellen,
doch ich möchte keinen schon jetzt vergällen!
Eine Höhenburg, die man von weitem sieht,
nach alter Art gebaut, für ein Ausflug ein Hit!
doch der Name ist nicht so alt, wie es scheint
das ist an der Stelle richtig ernst gemeint!
Romantisch mutet die stolze Kulisse,
türicht wenn ich vor der Wahrheit die Aug' verschließe,
der Name stammt aus der besagten Zeit,
das sei gesagt hier mit Sicherheit!
Die Meister schufen ein Werk aus Holz,
für die Geschlechter, ein wahrer Stolz,
mehr als 1000 Jahre liegt es her,
doch davon gibt es heut' nichts mehr!
Auf einer Klippe ragt der hohe Turm,
doch macht darüber keinen Sturm,
"Cleef" hieß es im 15. Jahrhundert,
dies habe ich richtig ergründet!
Eine Höhenburg war sie schon,
wirklich beachtlich, diese Kombination!
Aus der Bezeichnung der Stadtnahm',
bei genauem Betrachten, nicht wundersam...
Krimhild taucht nur in der Sage auf,
ich erwähn' es für den genauen Verlauf,
die in der Oper untergekommen,
doch nicht im nahen Rhein geschwommen!
Sein Arm ist nach ihr benannt,
das habe ich längst erkannt!
Steil geht es tief herunter hier,
doch ohne Ritter mit Visier...
Abschied, auch wenn im Liede
Lohengrin winkte zum Abschiede,
Die Wahrheit kann man kaum ergründen,
dies wollte ich hier halt verkünden!
Was lehrt uns Geschichte, die nicht wahr,
die Herzöge waren's, ist doch klar,
die sich in der Folge der Ritters sahen,
darauf kann man schon sicher vertrauen!
Auch, wenn es die Sage kündet,
keiner kann es je ergründen,
was man mit dem Schwan verbunden,
den ich im Innenhof widergefunden.
Die Zeiten kommen und sie gehen,
nur wenige Mauern blieben bestehen,
unter einer Decke aus Glas,
sicherlich mach ich hier keinen Spaß!
Von weiten sichtbar sind die Zinnen,
da kann ich die Geschichte fortspinnen,
auch wenn der zahn der Zeit mehrmals nagte,
doch nach dem gar keiner an der Stelle fragte!
Alt und neu an einer Stelle vereint,
es sei so, als wär's best gemeint
von einem hellen Geist konstruiert
doch alles andere als schrecklich blasiert.
Grundriss der Burg ins Mittelalter reicht,
das sieht man schon, wenn man drum schleicht,
zwei Türme groß und klein stehen hier:
das kann man sehen, die wahre Zier.
Schwannen heißt der eine
und Spiegelturm ist der kleine
die Jahrhunderte streichen dahin,
die brachten an Bausubstanz gewinn-
Arkaden aus der Renaissacezeit,
die mich zum Sinnen hier verleiht:
an das Geschlecht, das hier zu finden war,
es ist alle andere, als sonderbar!
Ein Palais von einem Grafen errichtet
doch durch einen späten Herzog vernichtet,
jedoch nicht von der eig'nen Hand,
das brächte ihnen ja nur Schand'!
Herzogstitel ab 1417 sie ihr eigen nennen
und lange sich nicht davon trennen,
höchstens, wenn's Mädchen NUR...
(das ist eine wahre Tortur...):
Verheiratet müssen sie auch noch werden,
das verursacht, meisten reichlich Beschwerden,
denn der rechte Mann soll schon her,
alles andere klärt sich vielleicht nachher.
Doch die Herren hatten lange das Sagen,
da bleiben reichlich offene fragen,
die sich hier sicherlich stellen,
die möchte ich später erhellen.
Aus Tuffstein und Trachit errichtet das Gemäuer,
vieles wirkt auf einen nicht ganz geheuer,
was man hier baute und riss es später ab,
das hielt die Spezialisten auf Trab.
Wirtschaftsgebäude Südwerts gerichtet
mit Lot und Mörtel hoch errichtet
Pasqualini Max und Johann
schufen es 1560 dann-
doch schon 1816 abgerissen,
wie soll man sich dies erschließen?
Die Arbeit des Niederländers Post,
kann man sich ansehen, zum Trost!
Dies alte Teil bis zum ersten Geschoss hin,
darüber war alles nach dem 2. Weltkrieg Ruin!
Hin und her, schweben die Gedanken mein,
alles zu erzählen klar, nachvollziehbar und fein!
Gezielte Heiratspoltik ist Mittel der Wahl
um zu binden Geschlechter mal zu mal
von einer Generation über Jahrhunderte hinweg
immer zu einem "höherem" Sinn und Zweck -
Je größer die Besizungen wuchs der Ruhm,
somit auch der persönliche Eigentum,
schön der Schein, den sie schufen,
da kamen die Geister, die sie rufen...
Ein Zweig der Familie gilt nur was,
wenn Knaben vorhanden, da sag ich das,
Verträge regeln die Geschicke unter einander,
es schlängelt hin und her, wei ein Mäander.
Adolf, Johann und Wilhelm hießen sie,
ihre Anhen, die sage ich hie -
eine ist aber auch eine "Königin" geworden,
doch sicherlich erhielt Anne keine Orden.
Die Geschichte nimmt keine Rücksicht
Nachkommen zu gebären ist eine Pflicht,
wenn man einen König heiraten soll,
das gehört sich so nach dem Protokoll!
Anna ist jung und schön anzusehen,
das kann ich auch gut verstehen,
ihre Freundlichkeit wird allseits gerühmt
keusch, lutherisch, wie es sich geziehmt.
Der Bruder, da der Vater tot,
brachte sie in diese Not:
Lügen kursierten durch die Welt,
weil die Darstellung die Wahrheit vorhält...
Wenn ich denke an die Ann'
fällt mir ein, ihr getrauter Mann,
über den ich viel schreiben will:
viele Leben waren ein richtiges Trauerspiel!
Ein Portrait steht am Anfang dieser Geschichte,
Es wird Zeit, dass ich darüber berichte:
Heinrich VIII. König von England und Irland ist alleseits bekannt,
als ein großer Tyrann, wird er von der Weltgeschichte genannt:
der Ehefrauen lauter edle Damen
und nun hier sind ihre Namen:
die erste Katharina von Aragón sich nannte
die einz'ge die er nach Cabridgeshire verbannte.
Die zweite ist die Hofdame
Anne Boleyn war ihr Name,
die Tochter, von der man sie entband
ist als Königin Elisabeth bekannt.
Das Ende erspare ich mir,
denn die dritte wartet schon hier:
Jane Seymour, durch die er einen Tronerben erwarb
sie aber bei diesem erfreudigen Ereignis verstarb.
Herzogstochter Anna von Kleve ganannt auf Erden
sie sollte die glückliche und vierte Gattin werden.
Sie ist im Schloss zu Düsseldorf geboren
Diese hat sich der freche Lüstling auserkoren.
Die Hochzeit soll ganz wunderbar werden,
doch die verursachen bei ihm nur Beschwerden:
das Medaillon von Holbein dem Jüngeren hat ihn Belogen
und dadurch ihn um eine hübsche Braut betrogen!
Das Medaillon verschwieg ein Makel,
der sorgte für ein wahres Debakel:
die Narben, die ihr Antlitz entstellten,
und den Bräutigam schleunigst vergällten!
Auch ihr ist ein "Greis" statt eines Jünglings zuteil
doch keiner von ihnen kam unter's Beil,
er zählte 50 Jahr als sie heiraten
und sie mit 24 dort zusammentraten.
Nach 6 Monaten folgt dann die Wände
zum Glück es war ein gutes Ende:
viele Jahre währte ihr späteres Leben
was für die nächste hatte nicht gegeben:
Kahrine Howard ist von Henkers Hand erlegen
der alte König immer noch sehr verwegen
da kommt ihm Kahrine Parr an die Wahl
das ist der Bräute 6 an der Zahl.
Hier endet mein Reigen der vor Jahrhunderten begann
und ein Bildnis, den ich sah und dies ersann:
Die Weltgeschichte ereignet sich manchmal vor der eig'nen Tür
bereits am Rhein nicht weit von hier!
Die Welt dreht sich weiter ihre Kreise
zu Ende ist nun die weite Reise
um Burg, Graf, Herzog und König,
dies zu verraten bedarf es wenig![verkleinern]