Der Lochbachpfad im Knüllgebirge rund um Wallenstein gilt als Geheimtipp unter Wanderern und Naturfreunden.
Der Lochbachpfad ist ein 8,5 km langer Rundweg zwischen Hülsa und Knüllwald-Wallenstein, der seinen Höhepunkt in der wildromantischen Lochbachklamm findet.
Auf der Anhöhe genießt man einen herrlichen Panoramablick auf Knüllköpfchen (634m), Eisenberg (636m), und in das Rinnetal bis zum Kellerwald. Zur seltenen Fauna gehören wilde Orchideen als kostbare und unter Naturschutz... weiterlesen
stehende Pflanzen.
In der Lochbachklamm wiederum führt der Weg entlang einer teils schroffen Schlucht mit Sturzquellen, die sich über Felsen ergießen, um sich dann wiederum zu einem Wiesental zu öffnen.
Die Lochbachklamm ist Nordhessens einzige Klamm. Nun darf man sie aber nicht mit einer Gebirgsklamm wie der Partnachklamm vergleichen.
Hier hat vielmehr der Lochbach in tausenden von Jahren eine Schlucht in den Sandstein gegraben.
Ein Wanderweg führt über zahlreiche Brücken durch die Klamm, er ist ca. 1,5 Kilometer lang,
Drei Weiber und ein Kerl begaben sich an einem Sonntagvormittag auf Schatzsuche nach einem sogenannten Earthcache.
Da trafen auch zwei Cacher der ersten Stunde nach langer Zeit wieder wieder einmal auf einander und hatten sich viel zu erzählen über frühere Zeiten. :-) - wenn nicht in den märchenhaften Wäldern des waldhessischen Knüllgebirges mit seinen in die Landschaft ragenden Basaltkegeln, wo sonst?!
Schade, dass ich damals noch nicht dabei war, obwohl ich ja schon immer gerne gewandert bin.
Den Einstieg in die kleine Klamm unternahmen wir jedoch nicht von dem Ortsteil Wallenstein der Gemeinde Knüllwald , sondern aus genau entgegen gesetzter westlicher Richtung von Hülsa - einem Ortsteil des Städtchens Homberg - aus. Dort befinden sich nämlich am Waldesrand ganz gute Parkmöglichkeiten, wenn man beachtet, dass man nichts im Auto sichtbar liegen lässt.
Nach ein paar hundert Metern auf einem forstlichen Wirtschaftsweg standen wir dann vor dem Zugang zur Klamm, wo die Schatzsuche beginnen konnte.
Ein schmaler Pfad, der uns über allerhand Wurzelwerk führte und unbedingt festes Schuhwerk sowie möglichst Wanderstöcke erfordert, führte uns entlang des quirligen Bächleins, welches gurgelnd und sprudelnd, dann wieder plätschernd über Geröll und Steine durch eine recht enge Schlucht mit teils hohen Sandsteinwänden bergab fließt. Dann und wann windet sich der Bach und ändert seine Richtung und so mussten wir einige Brücken passieren, die es zu unter anderem zu zählen galt. Sage und Schreibe 16 Holzbrücken überqueren den mäandernden Bach.
Wer hätte eine solche Schlucht in der lieblichen Landschaft des Knüll vermutet?
Als wir die Klamm, die auf den 1,5 Kilometern einen Höhenunterschied von 150 Metern überwindet, hinter uns gelassen hatten, wandten wir unseren Schritt nach links und erklimmten auf einem steilen Waldpfad das 447 hohe Eibigsköpfchen.
Wir hielten uns dabei jedoch nicht unbedingt an die Wegzeichen an den Bäumen, sondern folgten den Wegen dort, wo das GPS weitere Caches versprach.
Dann und wann begegneten uns Wandergruppen - Muggel, die von unserer geheimen Mission, den Schatz der Klamm zu finden nichts wussten. ;-)
Die meiste Zeit aber genossen wir die Stille und Einsamkeit des spätsommerlichen Waldes, die nur durch unsere Gespräche unterbrochen wurde.
Schnuffelwuffel war immer vorne weg. Er war bei den vielen fremden und interessanten Gerüchen sichtlich in seinem Element.
Der Duft von feuchtem Holz und Moos war unser ständiger Begleiter.
Überall reckten Pilze ihre Köpfe aus dem Gras oder Laub. Hier und da wirkte der Wald verwunschen, insbesondere dort wo umgestürzte Bäume sich auf ihren kahlen Ästen, wie auf dürren Beinen abstützten.
Bald gelangten wir über einen gut ausgebauten Forstweg zu einer Kreuzung.
Das GPS wies uns den Weg zu einer etwas versteckt liegenden Hütte an einem sumpfigen kleinen Teich, in der wir eine längere Rast einlegten.
Über einen Pfad entlang des sumpfigen Teiches ging es sodann ein Stück querfeldein , bis wir wieder auf einen Forstweg gelangten, der oberhalb der Klamm verläuft .
Schließlich gelangten wir nach erfüllter Mission an den Ausgangspunkt unserer Wanderung.
Die Stunden vergingen wie im Fluge und die von uns aufgewandte Zeit ist angesichts dessen, dass wir es ganz in Ruhe und entspannt angingen nicht repräsentativ, so dass ich nur schätzen kann, dass man regulär für den Lochbachpfad ca. 3 Stunden reine Gehzeit benötigt, da er selbst geübten Wanderungen durch die schwierigen Wegebedingungen und Steigungen einiges abverlangt.
Aber wie immer beim Wandern gilt das Motto: der Weg ist das Ziel! :-)
(Und heute suche ich auf einer virtuellen Wanderung hier eine weiße Rose. ;-) )
Eine empfehlenswerte Wanderung für Cacher und Muggel ![verkleinern]
