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Schneller als gedacht, ist der 300. Beitrag schon heute fällig! Wie ich es versprochen habe kommt es erneut als Gedicht daher! Über zwei Persönlichkeiten deren Namen in Köln allgemein bekannt sind, dennoch deren Leben ich aus verschiedenen Quellen zusammen gesucht habe... Eben das Wallraf-und-Richartz-Denkmal hat mich dazu inspiriert.
Erneut eine "Geschichtsabhandlung" der anderen Art:
Zwei Männer stehen neben einender auf einem Sockel drauf
hier nimmt mein Bericht schon jetzt seinen... weiterlesen Lauf,
es ist unwahrscheinlich, dass sie sich kannten,
da sie aus unterschiedlichen Schichten stammten.
Ferdinand Franz Wallraf ist der eine
Johann Heinrich Richartz ist der, den ich meine
zwei Mäzene aus Leidenschaft
haben viel für Köln hervorgebracht:
Das Leben bietet viele Wege,
ist recht und keine lüge!
Es könnte nicht unterschiedlicher verlaufen,
wenn ich dran denk' muss ich schon verschnaufen!
Ferdinand Franz war eines Schneidermeisters Sohn
durch Fleiß und Ambition erhielt er danach reichen Lohn:
wie seine Erdeinzeit, die er hier konnte bleiben
möchte ich hier ausführlich beschreiben:
1748 ist er geboren
und in frühen Jahren zum Priester erkoren,
da für ein Studium das Geld fehlt
daher die niederen Weihe erhielt.
Im Jahre 1763 war's als dies geschah
die nächste Zeit war nicht wirklich wunderbar:
als Lehrer musste er sich verdingen
doch später musste vieles besser gelingen!
Doch 1772 hat er's geschafft:
durch des Bischofs von Königseggs Kraft
wurde er Priester auf Erden
da kann es nur noch besser werden...
In Prof. Johann Georg Menn fand er den Mentor
und er brachte einen guten Wissenschaftler hervor:
So steht's geschrieben: 1780 kam ein neuer Titel
Magister der Wissenschaft brachte ihn genügend Barmittel!
Weitere Ehren folgten in den Folgejahren
es waren viele, drauf kann ich beharren!
Am Ende des 18. Jahrhunderts war es so weit:
wurde ihn die Profesorwürde zugeteilt.
Dann kam die französische und revolutionäre Zeit:
er weigerte sich zu leisten den Republikanischen Eid:
Sein Gewissen wollte dem nicht zollen,
doch leisten musste er ihn, trotz innerem grollen!
Was musste er da schreckliche mitsehen:
die Kunstschätze geschändet, das konnte sein Herz nicht verstehen!
Die Kirchen entweiht, die Gaben zerschunden
Was für ein Bild hatte er dort vorgefunden?
Da reifte ein Gedanke sehr bald:
das ist ja schön und alt
dies zu retten ist sein Begier
das alles reicht zur wahren Zier!
So kam, wie es kommen sollte
den Sammlersinn, der sich nicht verstellte
Kölner Schätze waren das Ziel
Dabei kam vieles ins Spiel:
Gemälde, Bücher und verschiedene Utensilien
Waffen, Münzen, Drucke und Fossilien
trug er mit der Zeit zusammen,
deshalb ist bekannt sein Name!
Melatenfriedhof erschuf ebenfalls sein Genie
ist auch sinnvoll, dass ich mich auf ihn bezieh'
dort ist auch seine letzte Stätte
als man ihn dort 1824 bettete.
Ist klar, dass er keinen Erben vorwies
aber sein Eigentum der Stadt überwis-
Hier endet das eine Leben
da wäre das andere geblieben:
Johann Heinrich Richartz muss auch erwähnt werden
wie unterschiedlich sein Weg war hier auf Erden:
Im Jahre 1796 als reicher Kaufmannssohn geboren
für diese Laufbahn in jungen Jahren auserkoren -
Nach Mainz, Brüssel und Antwerpen führten ihn seine Lehrjahre -
wäre nett, wenn ich auch diese Tatsache nicht verwahre!
Ein guter Mensch ist er wahrlich gewesen
in einer Akte des alten Bürgermeisters habe ich's gelesen:
Als 1851 nach langer Arbeitszeit die Rente folgte
man ihn dort als „nüchtern und anspruchslos“ den Respekt zollte -
denn er schenkte eine hohe Geldsumme für dem Museumsbau,
das war von ihm sehr schlau!
Eine Stiftung für deren Unterhalt gab er dazu,
dann konnte man alles bauen in Ruh!
Nach dem Tode erhielten sie noch viel mehr
und das freute alle wirklich sehr.
Nun ist der Reigen um die beiden Stifter geschrieben:
zwei Denkmäler haben mich dazu getrieben
im Jahre 1900 hat Wilhelm Alberman es gestaltet
das ist die letzte Information, die ihr von mir erhaltet!
Eine Kleinigkeit wollte ich dennoch nicht unerwähnt lassen: nach meinen Recherchen ist der Journalist Hans-Günther Wallraf sicherlich nicht mit dem beschriebenen Sammler verwandt, denn die Religionsangehörigkeit dagegen spricht!
Das nächste mal in dieser Form voraussichtlich erneut nach 50 Beiträgen.[verkleinern]
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