Bereits seit Jahrzehnten wird darüber heftig gestritten, ob man Graffiti als Kunst ansehen soll oder ob es sich um Schmierereien handelt, die stark geahndet werden sollen. Zwischen den beiden Sichtweisen scheint es keinen Mittelweg zu geben, weil man es auf beide Arten beurteilen kann. Hinzu stellt sich die Frage, ob man mit solchen "Werken" einen Gefallen tut, wenn man sich einige Innenstädte ansieht. Es gibt dennoch einige Ausnahmen, wie ich es selbst feststellen konnte, die mehr sind als es... weiterlesen als „Schmierereien“ abzutun! Diese und weitere Darstellungen habe ich an der Rückseite des historischen Gereonswalls. Dieser Teil der mittelalterlichen Stadtbefestigung hat sich bis heute erhalten, sodass ich es als Verweis angeben möchte, um eine besseres „Finden“ zu ermöglichen.
Das Projekt, das ich heute vorstellen möchte, basierte auf der Zusammenarbeit zwischen (ggf. nicht mehr existentem) Graffiti „Gruppe“ graph-efx (über die ich keine weiteren Infos mehr im Netz gefunden habe) und den Kindern, die Anfang der 2010-er Jahre die Gemeinschaftsgrundschule hinter dieser Adresse besucht haben. Darauf wird auch im Eingangsbereich zu dieser erinnert. Die zur Verfügung gestellte Mauer der besagten Einrichtung konnte unter der Einleitung künstlerisch verschönert werden. Das ist aus meiner Sicht keinesfalls despektierlich gemeint, vor allem im Bezug auf das Altar, in welchem es höchstens geschehen sein könnte!
Wenn man sich die Motive anschaut, finden sich vor allem Figuren aus Zeichentrickfilmen / -serien, die in der Zeit beliebt gewesen sind. Wie wir alle, hat jeder seine Vorlieben, sodass auch die Bandbreite auch darüber hinaus führt. Schade finde ich, dass jene Seite, die mich erstmals zu diesem Teil der Stadt geführt hatte, gar nicht mehr online ist. Die hier verlinktes soziale Netzwerk gibt auch wenig her. Einige der Darstellungen, vor allem die die Primaten, Käfer, sonstige Tiere und zum Teil Menschen abbilden, sehen für mich danach aus, dass die von Künstlerhand stammten. Kenne mich kaum mit solchen professionellen Graffitis aus, dass ich mit Sicherheit sagen könnte, dass die einer bestimmten Peson bzw einer Gruppe zuzuordnen wäre. Höchstens durch das Logo, das sie ehemals angebracht haben. Ein kleiner, versteckter Hinweis auf die Entstehungszeit ist die Zahl 2010. integriert wurde sie innerhalb einer urbanen Huserzeile, die ebenfalls einen Teil des ganzen darstellt. Für mich war es eins der kuriosesten Funde, die ich in Köln gemacht habe. Einige der Bilder muss ich noch suchen, weil ich mir nicht sicher bin, auf welchem Speichermedium ich sie gespeichert habe. Schon beim erneuten betrachten der wenigen Darstellungen, die ich hochgeladen habe, fühle ich mich in dessen Nähe versetzt, was ich aucb anderen wünsche. Mir ist klar, dass es eine Kunstrichtung ist, die polarisiert aber diese finde ich geradezu witzig. Es ist einer der Gründe dass diese Darstellung zu meinen Favoriten gehört. Dadurch, dass die Farbe an einigen Stellen abgeplatzt ist, kann ich keine volle Zustimmung bei dem Werk geben. Deher ist ein fast Perfekt die richtige Wahl :).[verkleinern]