Selbst mit meinem Navi war die Anfahrt heute nach Hohenbudberg für mich, ein kleines Abenteuer. Kreuz und quer fuhr ich durch den Chempark in Uerdingen, wie das Gelände des ehemaligen Bayer-Werkes seit vier Jahren offiziell heißt.
Immer wieder ging mein Blick in Richtung des Rheins, der auf der anderen Straßenseite immer präsent ist.
Und dann stand ich vor der St. Matthias-Kirche. Ich konnte direkt vor der Kirche für zwei Stunden parken. Hier sind extra Plätze für Besucher der Kirche und... weiterlesen des Friedhofes.
Die St. Matthias, ist eine römisch-katholische Kirche,
die im neugotischen Stil erbaut wurde. Sie hat die Form einer dreischiffigen Basilika, mit einem dreigeschossigen Turm. Im Jahre 1150 wurde sie zum ersten Mal erwähnt.
Das Patronatsrecht besaß die Abtei Werden. In den Jahren 1852–1854 wurde die Kirche nach Plänen von Vincenz Statz neu erbaut, wobei der romanische Turm aus dem 12. Jahrhundert erhalten blieb. Sie ist das älteste Haus des Herrn in Krefeld, steht unter Denkmalschutz und ist Kunststätte des Rheinischen Vereins für Denkmalpflege und Landschaftsschutz. Wertvollstes Stück ist ein Holzkruzifix aus der Zeit um 1280. Und weil der heilige Matthias der Schutzpatron des Gotteshauses ist, war und ist Hohenbudberg für Matthias-Bruderschaften sogar ein Wallfahrtsort.
Direkt an die Kirche angrenzend, ist der dazugehörige kleine und sehr gepflegte Friedhof, mit wunderschönem Blick auf den Rhein. Mit ihren dicken Mauern aus Tuffsteinen und ihrem wehrhaften Turm, wirkt die Kirche wie eine Trutzburg.
Die Kirche ist Täglich geöffnet, so das ich sie mir auch von innen ansehen konnte. Im Vorraum links, ist ein großer Bilderrahmen, wo alle Kriegsopfer aufgeführt sind. Für die Kriegsopfer beider Kriege, ist draußen links vor den Kirche, ein Mahnmal gesetzt worden.
Das Kriegerehrenmal
wurde von der Bildhauerin Eleonore Meiß aus Krefeld entworfen und besteht aus Trachyt aus dem Westerwald. Es ist neun Tonnen schwer und wurde am 26. Juni 1960 enthüllt. In der Mitte des Ehrenmals befindet sich ein Kreuz, links Soldaten mit der Inschrift:
DEN KRIEGSOPFERN ZUR EHRE
1914-1918
1939-1945
Rechts sieht man Mütter mit ihren Kindern und die Inschrift
DEN LEBENDEN ZUR MAHNUNG
HOHENBUDBERG 1959
Durch die zweite Tür hindurch, steht man in der Kirche. Den Innenraum selbst, kann man jedoch nicht betreten. Ein großes schmiedeeisernes Tor, verwehrt den Eintritt, gewährt aber den Einblick in die Kirche. Ich habe einige Fotos gemacht. Da ich aber ungeplant hier war, sind die Fotos nur mit dem Handy gemacht und haben sicher nicht die beste Qualität.
Die Kirche an sich, ist wunderschön. Gleich daneben ist der Friedhof und alles ist eingefasst, mit einer Friedhofsmauer. An der Mauer entlang, sind einige Bänke, die zum Verweilen einladen. Alte Grabsteine auf dem Friedhof, rund um die Kirche und auch in und an der Kirchwand, machen den Besucher neugierig. Schaut man über die Friedhofsmauer hinweg, blickt man auf die Rheinwiesen und auf den Rhein. Es ist nur ein sehr kleiner Friedhof, aber alles zusammen, die Kirche und der Friedhof, bilden ein wunderschönes Fleckchen dieser Erde und man ist total beeindruckt.
Ein für mich sehr lohnenswerter, weil ungeplanter Ausflug und das ich dazu auch das seltene Glück hatte, ins Innere der Kirche zu gucken, veranlasste mich, diesen Bericht zu schreiben. Vielleicht gefällt er euch und ihr macht euch vielleicht selbst einmal auf den Weg dorthin.[verkleinern]