Das Ersterwähnungsdatum von Groß-Ziethen hängt mit 2 gedoppelten Primzahlen zusammen, den beiden kleinsten zweistelligen, 11 und 13, weil am Samstag, 11.11.1313 wird ein Nicolaus Pleban aus „Cyten“ als Mitglied einer geistlichen Gesellschaft zu Spandau erwähnt. Das weist darauf hin, dass hier zu diesem Zeitpunkt schon eine Kirche gestanden haben muss.
Die existierende Kirche wurde bei einem Brand im April 1881 bis auf die Grundmauern vernichtet.
1882 wurde dann diese neogotische... weiterlesen protestantische Kirche errichtet. Ein Jahr später entdeckte man ein zugemauertes Gewölbe unter der Kirche mit den Überresten zweier Zinnsärge. Die gefundenen Jahreszahlen 1604 und 1616 deuten auf die Dorfbesitzer hin, den Bredows gehörte das Dorf seit 1355. Im Märkischen Museum in Berlin lagern noch weitere Utensilien aus dieser Kirche.
Der jetzige Kruzifix der Kirche wurde 1969 von dem Dresdner Bildhauer Erich Müller geschaffen.
Die ehemals hölzerne Kanzel wurde durch eine ebenerdige steinerne ersetzt, besonders schmuckvoll ist sie nicht. Der Taufstein hat das Feuer überstanden und stand also schon in der abgebranten.
Der Innenraum der Kirche wurde gedreiteilt, die Sonnenseite der Kirche wurde eine beheizbare Winterkirche und rechts entstand eine Friedhofskapelle .
1995 wurde die Kirche innen geweißt, die ursprünglichen Farben verschwanden bis auf ein blaues Band hinter dem Altar.
Eine Besonderheit in dieser Kirche ist, dass sie für besondere Anlässe durch das Licht (und die Wärme) von 60 Kerzen erhellt (und erwärmt) wird.
Die Bankheizung wurde in den 90er Jahren des letzten Jahrhunderts eingebaut.
Die ursprünglichen Bleiglasfenster der Kirche wurden im Krieg zerstört und durch Fenster mit hölzernen Sprossen ersetzt.
Die Kirche gedenkt auf 4 Tafeln ihrer im Krieg gefallenen Gemeindemitglieder.
Aber in dem 1. Weltkrieg verlor die Kirche noch mehr als ihre Mitglieder, sie verlor ihre zweite, die kleinere Glocke.
Die größere Bronzeglocke wurde 1906 von Franz Schilling aus Apolda gegossen. Sie trägt den Spruch „Ehre sei Gott in der Hoehe“ unter einem Bildnis von Martin Luther. Sie darf heute noch ihren Ton ins Land entlassen.
Natürlich hat diese Kirche auch eine Orgel, sie ist auf der Westempore, stammt aus dem Jahre 1883 und wurde von der Orgelbaufirma C.E. Gesell gefertigt.
Besichtigen kann man diese Kirche, wenn sie offen ist (ist klar oder?) oder man holt ihn sich in dem Schloss Ziethen an der Rezeption.
(Siehe dazu: https://www.golocal.de/kremmen/hotels/schloss-ziethen-hotel-restaurant-gaestehaus-am-schlosspark-6fEG/)
Nun bin ich erst einmal fertig und freue mich, wenn ich euch neugierig gemacht habe.[verkleinern]