Auch hierhin führte uns ein Ausflug an einem schönen Urlaubstag. Hatte ich doch schon sooo viel davon gehört und gelesen. In diesem Jahr, sollte es nun endlich soweit sein und ich stand genau davor. Neugierig lösten wir den Eintritt für das Marine-Ehrenmal und auch für das U-Boot. Die Grundsteinlegung war am 8. August 1927, durch Admiral Scheer. Die Einweihung der Gedenkstätte fand am 30.Mai 1936 statt.
Markant und imposant ist das Ehrenmal, wenn man direkt davor steht. Auch von der Seeseite... weiterlesen
sieht man es und es grüßt so alle anlaufenden deutschen und ausländischen Kriegs- und Handelsschiffe, die den Nord-Ostsee-Kanal ansteuern.
Ursprünglich wurde das Marine-Ehrenmal ja zum ehrenden Gedenken der Gefallenen der Kaiserlichen Marine im ersten Weltkrieg (1941-1918) gebaut. Seit 1954 wird aller toten deutschen Seefahrer beider Weltkriege gedacht. Auch den gefallenen Gegnern wird hier gedacht. Im Jahr 1996 wurde das Ehrenmal, um die "Gedenkstätte der zivilen Schifffahrt und Seedienste" und um die "Gedenkstätte Deutsche Marine" erweitert.
Neugierig stapfte ich durch die Eingangshalle, die Kamera wie immer dabei. Vieles, was ich nicht so richtig erklären kann, zeigen sicher die Fotos. Interessant die Bugzier des Kaiserlichen Linienschiffes "SMS Pommern". 1916, ging das Schiff in der Skagerrakschlacht, mit einer 839 Mann starken Besatzung unter.
In der Ehrenhalle, die Mahnungen an die verstorbenen Soldaten und an den Wänden, sind Schattenrisse der in den beiden Weltkriegen gesunkenen Schiffe, der deutschen Marine. Unglaublich wie viele es waren.Erst nimmt man die zwei Wände gar nicht so wahr, aber dann geht es einem durch und durch.
Etwas weiter dann, ein Schleifenraum. Von den Kranzniederlegungen, werden hier die Schleifen aufbewahrt. Unglaublich viele, vom In- und Ausland, von deutschen und ausländischen Delegationen.
Von der historischen Halle aus,geht eine Treppe hinab in die Gedenkhalle. Hier finden sich Angehörige, Freunde und Kameraden der Gefallenen ein, um der auf See Gebliebenen zu gedenken. Blumengestecke und Kränze werden niedergelegt. Fotos von den jüngst auf See gebliebenen stehen hier. Man kann ganz herum gehen, sich auf den Bänken hinsetzen und alles auf sich wirken lassen.Und das tut es ganz gewiss, denn durch das gedämpfte Licht, hat die Halle etwas ehrwürdiges. Hier mochte ich keine Fotos machen. Während der Kieler Woche und zum Volkstrauertag, finden hier offizielle Kranzniederlegungen statt. Dann nehmen alle in Kiel vertretenen Nationen teil.
Im Flaggenzimmer, welches sich nun wieder etwas höher befindet, nämlich im zweiten Stock des Turmes, sind alle Flaggen aller deutschen Marinen zu sehen.Alle von der Kurbrandenburgischen bis zur heutigen Deutschen Marine.
Aber nun wollte ich weiter und stieg bequehmerweise in den Aufzug. Ich fuhr hoch zur Aussichtsplattform des Ehrenmals.Eine fantaschtische Aussicht über die Kieler Förde und über das Land. Auch von hier gibts einige Fotos von mir, die jetzt in der Fotokiste liegen.
Später wieder zufuß runterwärts, ging es in die Historische Halle. Hier ist auch der Informations- und Verkaufsstand des Marine-Ehrenmals. Hier in der großen Halle, erfährt man alles von der Geschichte de Seefahrt. In mehreren Abschnitten sind die Anfänge der Wikingerzeit, der Hanse bis hin zu den zwei Weltkriegen. Auch die Handelsschifffahrt und die Seefischerei finden hier ihren Platz und werden anschaulich erklärt. Viele originalgetreue Schiffsmodelle in Schaukästen, konnte ich hier betrachten und viele Informationen gibt es, über die Waffen des Seekrieges und über die Reichweiten deutscher Funkstationen. Interessant erklärt auch der U-Boot-Handelskrieg während des Zweiten Weltkrieges.
Wir waren hier im Marine-Ehrenmal ganze zwei Stunden und haben uns wirklich alles angesehen. Draußen,vom Vorplatz des Ehrenmals, hat man eine wunderschöne Aussicht auf die Kieler Förde. Auch ist hier draußen, noch ehe man zum Ausgang geht, noch so einiges zu sehen. Man sollte ihn sich ansehen, den "Prinz-Eugen-Platz". Imposant die Schiffsschraube des schweren Kreuzers "Prinz Eugen". Zu sehen auch eine Deutsche Mine und eine Kanone aus dem "Boxeraufstand". Gedenktafeln für die im Zweiten Weltrieg gefallenen amerikanischen U-Boot-Fahrer, eine Gedenktafel für die gefallenen des Deutschen Handelskreuzers "Kormoran" und des australischen leichten Kreuzers "HMAS Sydney II".
Es ist wirklich ein sehr gelungener Besuch hier gewesen, der lange in Erinnerung bleibt. Mit der Kombikarte, sind wir dann anschließend noch in das U-Boot U 995 gekrabbelt. Aber darüber an anderer Stelle später etwas.[verkleinern]