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Neueste Bewertungen für Landsberg / Sachsen Anhalt im Bereich Familie & Soziales

  1. Userbewertung: 5 von 5 Sternen

    Das Heilpädagogische Kinderheim TWSD Sachsen-Anhalt ist ein wahrer Leuchtturm in puncto Kinderbetreuung. Nach meinem Besuch dort bin ich einfach nur begeistert! Jedes Detail, jede Kleinigkeit hat mir den Eindruck vermittelt, dass hier mit voller Hingabe und Kompetenz gearbeitet wird. Es war ein fantastisches Erlebnis und ich kann nur sagen: Hier stimmt einfach alles!

    geschrieben für:

    Kinderheime in Reinsdorf Stadt Landsberg

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    1.
  2. Userbewertung: 4 von 5 Sternen

    Die dem heiligen Bischof Nikolaus v. Myra (270-343) geweihte Stadtkirche St. Nicolai in Landsberg (Sachsen-Anhalt / 15 km östlich von Halle an der Saale) steht oberhalb des Marktplatzes des 961 erstmals erwähnten Städtchen zu Füßen des Kapellenbergs.

    Die kleine Kirche mit ihren zahlreichen Anbauten wirkt idyllisch und sie hat eine jahrhundertealte Geschichte.
    Eine erste Kirche aus Bruch- und Feldsteinen wurde um 1200 erbaut, die man im Laufe des 13. Jahrhunderts um den für die Gegend typischen Westquerturm und die halbrunde Apsis erweiterte.
    Im 15 Jahrhundert erfolgte der Anbau der Sakristei und des Portalvorbaus.

    Mit der Reformation im 16. Jahrhundert wurde aus der katholischen die evangelisch Stadtkirche. 1666 brannte die Kirche nieder, wurde aber in den folgenden Jahren wieder aufgebaut. Dabei wurden Turm und Schiff erhöht.

    Betritt man die Kirche durch den Portalvorbau steht man zunächst vor dem ursprünglichen Eingangsportal mit dem sehenswerten romanischen Tympanon aus der Erbauungszeit der Kirche. Das farbige Stuckrelief zeigt den Namenspatron Nikolaus v. Myra mit Hirtenstab/Bischofsstab, flankiert vom Lamm Gottes (Symbol für Jesus Christus) und dem Löwen (Sinnbild der Tugendhaftigkeit eines Heiligen).

    Das Kirchenschiff hat viel von seiner romanischen Schlichtheit bewahrt. Es gibt kein Kirchengestühl. Für heutige Gottesdienste hat man normale Stühle aufgestellt.
    Nach dem Brand von 1666 wurde eine hölzerne Galerie eingebaut, ebenso wie die hölzerne Kanzel von 1669) mit ihren farbigen Evangelisten-Bildern.
    Statt einem Taufstein gibt es ein hölzernes Taufgestell mit eingelassener Taufschale aus Metall.
    In der Apsis steht der schlichte Stein-Altartisch, flankiert von einer Marienstatue.
    Die Bleiglasfenster der Apsis stammen von dem Maler Werner Rataiczyk (*1921) aus Eisleben.
    Gegenüber des Altar befindet sich die Orgelempore mit der Wäldner-Orgel aus dem Jahr 1881.
    An die Gefallenen des 1. Weltkriegs wird mit einer hölzernen Gedenktafel erinnert.

    Die auf der Landesdenkmalliste stehende Kirche wurde mehrfach saniert und restauriert.
    Neben der evangelischen Kirchengemeinde nutzt auch die römisch-katholische Gemeinde Landsberg die Stadtkirche für ihre Feiern und Gottesdienste – gelebte und praktizierte Ökumene.

    Fazit: Außen wie innen sehenswert – wenn man, wie wir, Glück hat und die Kirche geöffnet ist.

    geschrieben für:

    evangelische Kirche in Landsberg in Sachsen Anhalt

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    Ausgeblendete 8 Kommentare anzeigen
    grubmard Siehe Text - vermutlich ein Utensil der die Kirche mitnutzenden katholischen Gemeinde.
    Schroeder Nur so als *geflüsterter* Hinweis. Eine Kirche wird geweiht, nicht gewidmet. Das ist eine heilige Handlung.
    Aber da kennt sich unser Pankower inzwischen am besten aus....

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    2.
  3. Userbewertung: 4 von 5 Sternen

    Saisonale Öffnungszeiten der Doppelkapelle beachten:
    Mai - Oktober
    Montag - Freitag: Führungen nach Vereinbarung
    Samstag: Führung 15:00 Uhr
    Sonntag: Führungen 11:00 und 15:00 Uhr
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    Schon von weitem sieht man den die Landschaft dominierenden, heute Kapellenberg genannten Felsen mit der Doppelkapelle Sanctae Crucis über dem Städtchen Landsberg (15 km östlich von Halle an der Saale) in Sachsen-Anhalt.
    Eigentlich würde sich hier auch eine romantische Burg oder Burgruine gut machen. Das hatte Landsberg auch zu bieten – aber nur im Mittelalter.

    Bereits die Slawen hatten auf dem ca. 150 m hohen Berg einen Burgwall errichtet.
    Im 12. Jahrhundert wird für Landsberg eine Höhenburg erwähnt. Dietrich II. v. Wettin, Markgraf der Mark Lausitz (? – 1185 / reg. ab 1156) ließ die Burg als Residenz für seine Markgrafschaft errichten.
    Bereits nach dem Tod von Markgraf Dietrich II. verlor die Burg Landsberg ihre Bedeutung als Residenz, da sich sein Nachfolger Markgraf Dedo III. (? – 1190 / Markgraf der Lausitz ab 1185) meist in Rochlitz aufhielt.
    Zwar richtete Heinrich der Erlauchte v. Wettin (um 1215 – 1288 / als Heinrich III. ab 1221 Markgraf v. Meißen und als Heinrich IV. Markgraf der Lausitz) die Markgrafschaft Landsberg für seinen Sohn Dietrich (v. Landsberg / 1242 – 1285) ein, Residenz war aber Weißenfels.

    1291 verkaufte Markgraf Dietrich IV. von der Lausitz (um 1260 – 1307 / Markgraf ab 1291) den nördlichen Teil der Markgrafschaft Landsberg mit Stadt und Burg an Markgraf Otto IV. v. Brandenburg aus dem Haus Askanien (um 1238 – 1308 / reg. ab 1267).
    Die Brandenburger hatten keine Verwendung für die Burg und ließen sie verfallen. Im 30jährigen Krieg (1618-1648) war sie bereits stark zerstört.
    Später ging ein großer Teil der Burg verloren, da der nördliche Teil des Kapellenbergs als Steinbruch genutzt wurde. Heute sind nur noch wenige archäologische Reste der Burg erhalten.

    Zur Burg gehörte die heute noch erhaltene romanische Burgkapelle St. Crucis (Heiliges Kreuz).
    Sie wurde als zweigeschossige Doppelkapelle, wie auch die Burg, im 12. Jahrhundert errichtet. Die Unterkapelle diente dem einfachen Volk und als Grablege, die Oberkapelle dem Adel.
    Die Bauausführung als Doppelkapelle weist auf die Nähe von Markgraf Dietrich II. zum römischen König und Kaiser Friedrich I. Barbarossa (um 1222 – 1190 / König ab 1152 /Kaiser ab 1155) hin. Nur Fürsten aus dem unmittelbaren Umfeld der Kaiser aus den Häusern der Staufer und Salier errichteten Doppelkapellen.
    Dietrich war Gefolgsmann des Kaisers im Italienfeldzug von 1176/77.
    Die Kapelle ist ein Mischbau aus verputzten Felssteinen und Backsteinen. Einzige äußere Schmuckelemente sind die Türen und Portale an der Süd- bzw. Nordseite.
    Zum Teil erhebliche Schäden am Baukörper machten Instandsetzungsarbeiten um 1660, ab 1860, ab 1990 und 2003 erforderlich.

    Heute wird die Doppelkapelle von der evangelischen Gemeinde Landsberg für Gottesdienste, Taufen, Konfirmationen und Hochzeiten genutzt.
    Außerdem finden in der Kapelle kulturelle Veranstaltungen statt und das örtliche Standesamt führt Trauungen durch.

    Die Kapelle kann im Rahmen der Sommeröffnungszeiten beim Besuch des Landesbergers Museums „Bernhard Brühl“ geführt besichtigt werden.

    Für eine Besichtigung der Kapelle waren wir leider eine Woche zu früh in Landsberg. Trotzdem unternahmen wir den recht anstrengenden Aufstieg zum Felsplateau. Wir konnten die Kapelle mit dem romanischen Tympanon über dem Nordportal von außen bestaunen, die Aussicht vom Kapellenberg genießen und das große Gedenkkreuz für die Gefallenen des 1. Weltkriegs unweit der Kapelle besuchen.

    Fazit: Eine der bedeutendsten erhaltenen romanischen Doppelkapellen in Deutschland.

    Die Doppelkapelle und der Kapellenberg sind nicht barrierefrei. Parkplätze, z.T. mit Gebühr, gibt es in der Stadt, am Museum und am Schwimmbad unterhalb des Kapellenbergs. Eine Zufahrt zur Kapelle gibt es nicht.

    geschrieben für:

    evangelische Kirche in Landsberg in Sachsen Anhalt

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    eknarf49 Danke für den Bericht. Die Öffnungs- und Besichtigungszeiten von Kirchen und anderen historischen Gebäuden sind mir schon oft auf die Nerven gegangen. ;-)
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    grubmard @Schroeder: Die Berliner 60-plus-Besucher sind schnaufend und atemlos hochgekommen.
    Ein bisschen anstrengend und beschwerlich ist aber schon ....

    Treppen und Treppenlose Anstiege.
    bearbeitet

    Checkin

    3.