In der jetzigen Situation des zweiten Corona-Lock-Downs kann man leider nicht gemütlich Essen gehen, soll aber Restaurants in der Umgebung unterstützen. Außerdem möchte man vielleicht auch nicht groß kochen für ein festlicheres Essen – also was bleibt: Essen im Gasthaus bestellen und dort abholen.
Unsere Wahl fiel nach längerer Suche auf den Landgasthof Prössl in Hainsacker.
Bei dieser Suche fiel uns auf, dass es bei den Angeboten zum Essen-Mitnehmen von vielen Restaurants hieß, dass kein... weiterlesen eigenes Geschirr/Verpackungsmaterial mitgebracht werden darf, sondern die ausschließlich deren Behältnisse verwenden; das wollten wir nicht, denn die sind meistens aus Einmal-Kunststoff – und sowas wollen wir nun wirklich nicht unterstützen. Beim Prössl hingegen hieß es, wir sollen sogar eigenes Geschirr mitbringen.
Außerdem gab es die Empfehlung aus dem Bekanntenkreis, die Ente dort sei wirklich gut – und wir wollten gerade Ente mit Knödel und Blaukraut.
Außerdem kannten wir den Prössl schon von einer Hochzeitsfeier, die zwar schon einige Zeit her ist, aber unseres Wissens nach hat sich seitdem nichts an den Besitzverhältnissen dort geändert.
Unsere telefonische Bestellung war unkompliziert und schnell erledigt. Als Abholtermin am 24. Dezember wurde uns ein Zeitfenster von ca. 2 Stunden am frühen Nachmittag genannt. Also machten wir uns zu der Zeit mit Bräter und Kochtöpfen auf den Weg. Das Geschirr hatten wir zum leichteren Tragen und zum sicheren Verstauen im Auto in Obstkisten zusammengestellt.
Die Parkplätze vor dem Gasthaus waren alle belegt, da war schon Andrang von offensichtlich vielen anderen Essensabholern. Aber von der genannten Hochzeitsfeier wussten wir und auch ein Schild wies darauf hin, dass es hinter dem Haus einen größeren zum Gasthaus gehörenden privaten Parkplatz gibt – den hatten wir dann fast für uns allein; und der Weg von dort hinein in die Gaststätte ist auch kaum weiter.
Die Ausgabe der bestellten Gerichte fand im Festsaal statt. Dort waren die Tische in der Mitte zusammengestellt und rund herum im Abstand von ca. 2 Metern Stühle aufgestellt, wo bereits einige Leute saßen und offensichtlich auf ihr Essen warteten. Eine Dame war dort beschäftigt, die Essensausgabe zu koordinieren, während eine andere Mitarbeiterin Essen von der Küche zur Theke im Festsaal trug. Wir wussten nicht, ob wir uns als Neuankömmlinge erst anmelden mussten, aber da die o.g. Dame beschäftigt war und wir sie nicht stören wollten, nahmen wir einfach erst mal auf freien Stühlen Platz; und kaum, dass die Dame mit ihrer derzeitigen Arbeit fertig war, kam sie zu uns, fragte nach unserem Namen, um die Bestellung zuordnen zu können, kassierte und nahm unsere Töpfe und den Bräter mit in die Küche. Nicht allzu lang danach kam die andere Dame mit den gefüllten Töpfen wieder – es sah alles sehr gut aus. Wir hatten schon zu schleppen, um das alles ins Auto zu bringen.
Zu Hause ging es ans Aufwärmen bzw. Fertig-Braten der Ente; es war ja schon alles in den richtigen Behältnissen dafür. Damit die Ente nicht trocken wurde, übergossen wir sie öfter mit ihrem Sud, den wir noch mit etwas Rotwein und Quittensirup verfeinerten.
Es schmeckte dann auch alles sehr lecker; das war ein gelungenes Festessen.
Und eine ganze, wenn auch nicht allzu große Ente, vier riesige Knödel, genügend Blaukraut und sehr viel Soße dazu für rund 50 Euro finden wir einen durchaus angemessenen Preis.[verkleinern]