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Lauenburg an der Elbe hat eine „Malerische Unterstadt“, die immer mal wieder von den Elbhochwassern heimgesucht wird. Ich versuche heute einmal ein paar der vielen historischen Häuser zu beschreiben.
Um in die Unterstadt zu kommen fahren wir von der B 5 dem Hinweis „Zur malerischen Unterstadt“ ab. Es ist eine schmale rumpelige Strasse, die seit einigen Jahren nur einseitig in Richtung Elbe befahren werden darf.
Wir kommen in Richtung Hitzler Werft und biegen kurz davor nach rechts ab,... weiterlesen um
in Richtung Löschplatz zu fahren. (Begleitend dazu könnte ihr die Fahrt/Spaziergang in Google Earth verfolgen)
Auf dem Löschplatz gibt es viele Parkplätze, wo man seinen Pkw abstellen kann. Am Anfang des Löschplatzes gibt es den Elvkiek Altstadtkiosk und Imbiss, Elbstr. 134 und oft steht auch noch ein Imbisswagen dort, wo man seine Fischbrötchen kaufen kann.
Haben wir den Pkw sicher abgestellt, gehen wir in Richtung „Zum Alten Schifferhaus“. Hier war ich vor gut drei Jahren mit meiner 88 Jahre alten Mutter zum Matjes essen. Das Hotel/Restaurant in der Elbstr. 114 ist ein historischer Fachwerkbau aus dem Jahre 1663, und liegt direkt an der Elbe.
Es geht dann weiter über die Elbstrasse und wir laufen direkt zum Ruferplatz. Vor dem Krieg standen hier zwei Häuser und sie sind von Britischen Truppen kurz vor Kriegsende durch Granatbeschuss schwer beschädigt und abgerissen worden.
Am Ruferplatz sehen wir dann das Restaurant „Le Rufer“, das bis vor zwei Jahren noch „Zum Rufer“ hiess. Man geht aber mit der Zeit und französisch hört es sich vielleicht teurer an. Dieses Haus in der Elbstr. 100 ist 1673 von Hanß Burmester erbaut worden und wechselte im Laufe der Zeit 15-mal den Besitzer, bis es 1958 als Gaststätte „Zum Rufer“ eröffnet und 2012 in „Le Rufer“ umbenannt wurde.
Neben dem Rufer befindet sich das mediterrane Restaurant XOX, Elbstr. 98, das ungefähr aus derselben Epoche stammt. Nicht weit davon entfernt befindet sich das Restaurant Schifferbörse in der Elbstr. 82. Die Daten des Hauses werde ich noch nachbringen.
Stört euch bitte nicht daran, dass ich in der Elbstrasse die Hausnummern zufüge bei der Hausbeschreibung. Dann kann man sie bei eigener Stadtbesichtigung besser finden. Die Fotos sind der Reihenfolge der „Wanderung“ sortiert.
Gehen wir weiter in Richtung Westen, sehen wir an der Wand einen blauen Briefkasten, der immer noch geleert wird, obwohl die Heutigen gelb sind.
Nun kommen wir zur Beschreibung des Hauses Elbstr. 75. Es ist 1657 von F J Zobel erbaut worden und wechselte in dieser Zeit mehrfach den Besitzer. Bis 1960 war hier ein Scherenschleifer drinnen und man konnte ihm bei seiner Arbeit durch das Fenster zusehen. Seit 2010 gehört es der Familie Behnke.
Das Haus in der Elbstr. 36 wurde 1679 von dem Bergedorfer Hanß Tiede gebaut und war zur damaligen Zeit ein schönes Fachwerkhaus mit gut erhaltenen Zierverbänden. Jetzt wurde das Dachgeschoss ausgebaut.
Das freistehende Haus Elbstr. 21 stammt aus dem Jahre 1781. Im Jahre 1855 wurde ses vom „Uhrmacher und Gasfabrikanten“ Franz Harth gekauft. Er sorgte dafür, dass Lauenburg eine Gasbeleuchtung bekam, die in der Zeit zwischen 1. Oktober bis 31.März zu leuchten hatten, aber nur wenn der Mond nicht scheint.
Der Zimmermann Clauß Dützmann erstand dieses schöne Fachwerkhaus in der Elbstr. 77 im Jahre 1676 mit ausgebautem Dachboden. Seit 2001 ist es in den Besitz des Lagerleiters Thomas Sauerberg und Ehefrau übergegangen.
Seit 1686 steht in der Elbstr. 68 das schön anzusehende Fachwerkhaus mit seinen Interessanten gemauerten Fachwerken. Als die Elbe um 1830 zugefrohren war und das Eis nun anfing Elbabwärts zu „gehen“, bestand die Gefahr, dass das Haus mitgerissen wird. Es trug aber nur schwere Schäden zu und die damalige Dänische Regierung bewilligte hohe Beihilfen für 44 Häuser in Lauenburg. Der Architekt Peter Szimanski sanierte und baute das Haus zu seiner heutigen Schönheit um.
Das Haus Elbstr. 37, auch ein schönes Fachwerkhaus mit Blumenkübeln vor der Fassade, stammt aus dem Jahre 1643 und Beno Scharnweber bewohnte es. Er war Schiffer auf der Elbe. Bis heute wechselte es ebenfalls mehrfach den Besitzer und on 1860 bis 1870 wohnte hier der Bürgermeister von Lauenburg.
Ein sehr altes Haus findet man in der Elbstr. 30. Es ist kein im Fachwerkstil erbautes Haus, sondern hatr eine Klinkerfassade. Das Haus stammt aus dem Jahre 1599. Es blieb fast 100 Jahre im Besitz der Familie Zobel. Seit 1989 gehört es Heike Dietrich. An der Hauswand prangt noch die Königsscheibe von 1959 und zu der Zeit gehörte das Haus dem Goldschmiedemeister Harry Buchholz.
Wenn man den Hinweistafeln an diesem Hause glaubt, wurde das Haus Elbstr. 26 und 26 a 1216 als dänisches Zollhaus erbaut. Bis 1863 hatte die Elbschiffer hier ihren Zoll zu entrichten. Danach wurde die Zollpflicht aufgehoben. Es liegt direkt oberhalb der Elbe und ist in den vielen Jahren bei Hochwassern auf der Elbe jedes Mal unter Wasser gesetzt worden. Die Neubauten vor dem Haus stehen seit längerer Zeit leer, weil die Besitzer vermutlich genervt ausgezogen sind.
So, das war eine kleine Beschreibung der alten Häuser. Es gibt natürlich noch einige andere uralten Bauten, wie das Café Schokoflut von 1661, dass erst seit kurzer Zeit wieder zum Café ausgebaut wurde. Oder das Haus mit der Hausnummer 16, in dem sich das Atelier Susanna Anthöfer befindet, mit ausgesprochen interesanten Kunstqwerken aus gebranntem Ton und Pappmaché. (Beschreibung folgt)
Jetzt werde ich noch ein paar Tafeln mir der ausführlichen Beischreibung der Häuser hochladen, damit man es nachlesen kann. Ich habe die Daten auch nur von den Tafeln „Häuser und Geschichten“ übernommen.
Viel Spass beim Bummeln durch die Malerische Unterstadt Lauenburg und wenn ihr am Ende angekommen seid, trefft ihr aus die Jugendherberge. die einmal eine Zündholzfabrik war. Die Wasserschutzpolizei hat hier ihre Segeln gestrichen.
Haltet inne; geht Fisch essen oder lasst euch in den tollen Cafés mit Kuchen verwöhnen. Ihr seid herzlich willkommen.[verkleinern]
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