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von grubmard
Der Haustiergarten in Mallnow (60 km östlich Berlin / 15 km nordwestlich von Frankfurt/Oder) liegt ganz in der Nähe der Oderhänge mit den Frühlings-Adonisröschen auf dem Gelände der ehemaligen LPG Mallnow (Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaft). Eröffnet wurde der Garten 1994 zur Tourismusförderung auf Initiative der Gemeinde Mallnow, des örtlichen Dorfentwicklungsvereins und der Stadt Lebus, zu der Mallnow heute administrativ gegört.
Wie der Name es schon verrät – es gibt weder Löwen noch Affen noch Eisbären, sondern schlicht und ergreifend heimische Tiere vom Bauernhof: ein paar genauso neugierige wie ewig hungrige Ziegen, Ponys, Schafe, Schweine, Streicheleinheiten einfordernde Esel, Kaninchen.
Dazu allerlei Federvieh, wie z.B. Gänse die jeden Besucher als ihren persönlichen Feind betrachten und lautstark ihrem Ärger über die Störungen Luft machen – man hört sie, bevor man sie sieht!
Die Gehege sind geräumig – mit einer Ausnahme: die verschiedenen Kaninchenarten werden in diesen engen schrankartigen Kaninchenbuchten gehalten, wie man sie von den Karnickelzüchtern in Schrebergärten kennt. Diese Tierhaltung sollte heute nicht mehr statthaft sein, schon gar nicht in Schauanlagen.
Gegenüber von den Gehege, bei den Vogelvolieren, ist der gartenähnliche Teil mit 2 kleinen Teichen und Spielmöglichkeiten für Kinder.
Der Zugang zum Haustiergarten ist kostenlos. Am Eingang wird mit einer Spendenbox aber um eine milde Gabe zum Unterhalt des Gartens gebeten.
Fazit: In erster Linie für Familien mit kleinen Kindern gedacht. So erleben die Kinder dann z.B., dass das Brathähnchen eben nicht nur ein TK-Produkt im Supermarkt, sondern ein quicklebendiges Wesen ist.
Nicht akzeptabel ist die Kaninchenhaltung.geschrieben für:
Zoologische Gärten / Freizeitanlagen in Mallnow Stadt Lebus
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von grubmard
Die Gaststätte „Adonisröschen“ (mit Pension) befindet sich am östlichen Rand des Dorfes Mallnow (60 km östlich Berlin / 15 km nordwestlich von Franfurt/Oder) vis-á-vis vom Adonisröschenpfad, der über die Oderhänge führt.
Das Haus kann seine offensichtliche Vergangenheit als Mehrzweckgebäude der einstigen DDR-LPG (Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaft) nicht verleugnen.
In dem renovierten Gebäude befindet sich heute die Gaststätte mit einem großen, zweckmäßig eingerichteten Gastraum und der vorgelagerten Sommerterrasse. Angeschlossen sind eine kleine Pension und in den Monaten Mai bis September ein sogenanntes Strohhotel.
Nach einer ausgedehnten Wanderung auf dem Adonisröschenpfad über die Oderhänge plagten mich Hunger und Durst.
Das sonnige und warme Aprilwetter lud zum Verweilen auf der Sonnenbeschirmten Terrasse ein. Neben dem Eingang drohte eine Tafel mit der Info „Mittagstisch von 11 bis 14 Uhr“. Da war ich mit 13:30 Uhr schon recht spät dran.
Der Service war schnell, freundlich und aufmerksam.
Die Karte ist äußerst übersichtlich und bietet lediglich 3 Standardgerichte: paniertes Schnitzel, paniertes Seelachsfilet und gebratene Hähnchenbrust – alles mit Salatbeilage und frei wählbaren Sättigungsbeilagen: Bratkartoffeln, Salzkartoffeln, Pommes – für 7,50 €uro bis 8,20 €uro (Stand 04.2019).
Dazu sind noch einige Tages- bzw. Wochengerichte im Angebot, die auf der schon erwähnten Tafel aufgeführt sind.
Weiterhin gibt es eine kleine Imbisskarte: Bockwurst und Knacker mit Brot, Bratkartoffeln oder Pommes ab 1,60 €uro.
Kuchen, Eis, warme und kalte Getränke sind natürlich auch im Angebot.
Die Standards machten mich nun nicht so wirklich an. Also entschied ich mich für eines der Wochenangebote: Hausgemachter Quark mit Salzkartoffeln und Leinöl für 5 €uro, dazu ein halber Liter alkoholfreies Franziskaner-Weißbier für 2,80 €uro.
Die Wartezeit war recht kurz, die Portion ausreichend groß und geschmeckt hat‘s mir auch: guter Quark, gute Kartoffeln und vor allem gutes Leinöl.
Fazit: Das „Adonisröschen“ ist schon empfehlenswert, aber ein bisschen störe ich mich an den Küchenzeiten und dem Begriff „Gaststätte“ bei nur 3 nicht sehr inspirierten Standardgerichten.
Trotzdem würde ich bei einem erneuten Besuch in Mallnow dort wieder einkehren.geschrieben für:
Restaurants und Gaststätten / Pensionen in Mallnow Stadt Lebus
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von grubmard
Der Adonisröschenpfad im Naturschutzgebiet „Oderhänge Mallnow“ beginnt und endet am östlichen Rand des Dorfes Mallnow (60 km östlich Berlin / 15 km nordwestlich von Frankfurt/Oder).
Die Oderhänge bilden den südlichen Ausläufer der „Seelower Höhen“, einer eiszeitlichen Erhebung westlich der Oder. Wer von hier allerdings den Fluss sehen will, muss einen langen Hals haben, denn bis zur Oder sind es etwa 10 km.
Die Hänge werden auch die "Pontischen Hänge von Lebus" genannt, was sehr mediterran-antik klingt. Die Bezeichnung bezieht sich auf das Pontus-Gebirge an der nordtürkischen Küste des Schwarzen Meeres. Die Vegetation und die klimatischen Bedingungen dort sind ähnlich denen der Oderhänge mit ihren Trockenrasenbiotopen.
Klimatisch bedingt, haben sich hier zahlreiche Pflanzenarten angesiedelt, die eigentlich im osteuropäischen Steppengebiet zu Hause sind. Dazu gehört auch das gelbblühende Frühlings-Adonisröschen (Adonis vernalis) aus der Familie der Hahnenfußgewächse.
In der Blütezeit von März bis Mai verwandeln die Röschen die Oderhänge in ein gelbes Blütenmeer. Die niedrigen Wiesenpflanzen bilden kleine buschige kräftige grüne Kissen aus. Je nach Größe trägt jede Pflanze bis zu 2 Dutzend gelbe Blüten.
Damit die zahlreichen Besucher nicht die Blütenpracht niedertrampeln, hat man einen Wanderweg über die Hänge eingerichtet.
Ausgehend vom kostenlosen Parkplatz kann man den Kleinen oder den Großen Rundweg wählen. Gut zu Fuß muss man bei beiden Wegen sein, denn es geht die Hänge, z.T. ziemlich steil, hoch und runter.
Die Rundwege sind auch als Naturlehrpfad angelegt. Eine Vielzahl Bäume sind beschildert, ebenso etliche Biotope wie z.B. der „Lebensraum Hecke“ oder der „Lebensraum Holzstapel“.
Unterwegs kann man auf einigen wenigen Bänken eine Pause einlegen. Wer pralle Sonne nicht verträgt, sollte einen Hut oder Schirm dabei haben, denn Schatten ist Mangelware.
Man ist auch gut beraten, etwas zum trinken dabei zu haben.
Zwar gibt es auf den Oderhänge zu jeder Jahreszeit Interessantes aus Flora und Fauna zu entdecken, dass Highlight ist aber natürlich die Adonisröschenblüte.
Als ich erstmalig vor ca. 15 Jahren zur Adonisröschenblüte in Mallnow war, waren die Hänge übersät mit zehntausenden blühenden Pflanzen.
2019 hatte sich das Bild dramatisch verändert. Auf den Wiesen und Hängen des Kleinen Rundwegs gab es praktisch keine Adonisröschen. Gelbe Blüten gab’s zwar reichlich, aber das war blühender Löwenzahn.
Erst auf dem Großen Rundweg gab es Stellen mit blühenden Adonisröschen – aber kein Vergleich zu der Pracht vor 15 Jahren.
Auf Nachfrage am Infostand im Ort wurde mir gesagt, dass die Adonisröschen durch die Nachtfröste im März und April geschädigt worden sind. Außerdem leiden sie sehr unter der langandauernden Trockenheit im Osten Brandenburgs.
Fazit: es war zwar nicht die erwartete optische Explosion, aber der Besuch hat sich trotzdem gelohnt, denn ein paar blühende Adonisröschen habe ich ja gefunden – und der Blick von den Hängen weit übers östliche Oderland bleibt ja auch.
Der Besuch der Rundwege ist kostenlos, aber an den Zugängen wird mit Spendenboxen um freiwillige Spenden gebeten.
Das ganze Gelände ist nicht barrierefrei, aber vom Parkplatz hat man auch einen schönen Blick auf einen blühenden Hang, wenn’s denn blüht, und übers Land.
Nachtrag:
auch im Jahr 2020 war die Blüte wieder eher spärlich, wie ein Besuch im April zeigte ….geschrieben für:
Freizeitanlagen / Botanischer Garten in Mallnow Stadt Lebus
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von achimfrankfurt
Die Beratung über eine mögliche Installation war gut. Auf den Kostenvoranschlag, den mir Herr Lehmann versprochen hat, warte ich noch heute! Die Beratung fand am 03. August 2018 statt!!
Nettes Gespräch, doch hätte ich gerne einen Arbeitsauftrag ausgelöst. Die Elektroinstallation sollte schon längst erledigt sein!
Sehr unzuverlässig! Das geht besser!
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von grubmard
Der Friedhof in Schönfließ (50 km östlich von Berlin / 10 km nordwestlich von Frankfurt/Oder) bei Lebus befindet sich auf dem Kirchhof mit der Kirchenruine des Dorfes.
Der Gottesacker des 1354 erstmals urkundlich erwähnten Ortes hat eine jahrhundertelange Tradition als Begräbnisort rund um die Dorfkirche.
Die dazugehörige heutige, 1878 erbaute Backsteinkirche wurde bei den Kämpfen um das Oderbruch im Februar 1945 zwischen deutschen und sowjetischen Truppen bis auf die Außenmauern zerstört
Heute ist die Kirche eine gesicherte Ruine mit einem kleinen, nach dem Krieg an die Nordseite errichteten Andachtsraum.
Auch der Friedhof wurde durch die Kämpfe und den Beschuss von beiden Seiten schwer zerstört, so dass heute keine historischen Gräber und Grabmale mehr vorhanden sind.
Der Friedhof selbst eine gepflegte, nur zum Teil belegte Anlage, überwiegend mit Erdbestattungen.
Auf dem Friedhof befindet sich neben der Kirchenruine eine deutsche Kriegsgräberstätte für Gefallene der Kämpfe vom Februar 1945.
Außerdem ist der Friedhof Standort des 1945 ebenfalls beschädigten und während der DDR-Zeit versteckten deutschen Kriegerdenkmals für die Gefallenen des 1. Weltkriegs aus Schönfließ sowie des Glockenschauers neben der Kirche für die Kirchenglocke.
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von grubmard
Seit die Menschen und seine Vorfahren vor Jahrmillionen die Weltbühne betraten, kämpfen sie mit Fluch und Segen des Feuers.
Schon immer hat man mehr oder erfolgreich versucht, Brände zu bekämpfen. Schon frühere Kulturen hatten Feuerwehren. In kleinen Städten und Dörfern waren die Menschen aber auf sich selbst angewiesen. Bestenfalls mit manuell betriebenen Feuerspritzen, meist aber nur mit einer Eimerkette von Mann zu Mann und Frau zu Frau versuchte man den Bränden Herr zu werden. Oft genug gelang das nicht.
In den deutschen Ländern und später im Deutschen Reich kam es im 19. Jahrhundert zur Gründung von Berufsfeuerwehren und Freiwilligen Feuerwehren. Wo die Gründung von Freiwilligen Feuerwehren nicht zustande kam, verfügte der Staat auf Grundlage des Pflichtfeuerwehrgesetzes die Aufstellung einer Feuerwehr, zu der erwachsene Männer im brandwehrfähigen Alter, ähnlich wie beim Wehrdienst, verpflichtet wurden.
An dieser Gliederung der Feuerwehr in Deutschland hat sich bis heute eigentlich kaum was geändert.
Auch dem Dorf Schönfließ (50 km östlich von Berlin / 10 km nordwestlich von Frankfurt/Oder) wurde im Jahr 1900 die Gründung einer Pflichtfeuerwehr von Staatswegen verordnet. Für den Spitzenwagen und weitere Feuerlöschgerätschaften erbaute man gegenüber von Kirche und Kirchhof ein kleines Spritzenhaus.
Erst 1931 wurde die Freiwillige Feuerwehr Schönfließ gegründet. Da das alte Spritzenhaus den Anforderungen nicht mehr genügte, wurde eine neue, mehrgeschossige Feuerwache mit integriertem Schlauchturm errichtet.
Nach den Kriegszerstörungen vom April 1945 wurde die Feuerwache wieder hergestellt und die nächsten Jahrzehnte weitergenutzt.
Auch in der DDR waren die Freiwilligen Feuerwehren ein wichtiger Bestandteil des örtlichen Brand- und Katastrophenschutzes.
Nach 1990 erhielt die FFw Schönfließ ein modernes Mehrzweckgebäude.
Heute verrichten etwa ein Dutzend Feuerwehrkameraden ihren freiwilligen Dienst, neben Familie und Beruf. Die Feuerwehr verfügt über ein Löschfahrzeug und gehört zum Verbund der Freiwilligen Feuerwehren im Lebuser Land.
Die Schönfließer Wehr wird nicht nur bei Bränden, sondern auch bei Verkehrsunfällen und Naturkatastrophen alarmiert.
Da die Netzabdeckung im ländlichen brandenburgischen Bereich noch immer nicht optimal ist, erfolgt die Alarmierung der freiwilligen Feuerwehren sowohl über moderne Kommunikationswege als auch immer noch per Sirenen.
Fazit: Man hofft immer, dass man die Feuerwehr nie braucht, aber es ist gut zu wissen, dass es sie gibt.
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von grubmard
Auch die Dörfer im Oderland blieben von Feuern nicht verschont. Und so organsierte man eine örtliche Brandbekämpfung. 1900 wurde auf Grundlage des Pflichtfeuerwehrgesetzes des Deutschen Reichs eine örtliche Brandwehr in Schönfließ (50 km östlich von Berlin / 10 km nordwestlich von Frankfurt/Oder) gegründet. Für den Spritzenwagen und die Feuerlöschgerätschaften erbaute man zur gleichen Zeit das kleine verputzte Spritzenhaus im Zentrum des Ortes gegenüber von Kirche und Kirchhof.
1931 gründete sich im Dorf eine eigene Freiwillige Feuerwehr und erbaute für diese wenige dutzend Meter entfernt ein modernes, mehrgeschossiges Feuerwehrgebäude.
Das kleine Spritzenhaus wurde aufgegeben und zur Schmiede umfunktioniert.
Nach der Besetzung von Schönfließ durch die Rote Armee im April 1945 wurde das Spitzenhaus von den sowjetischen Behörden als Gefängnis für wirkliche oder vermeintliche Nazis oder andere, den neuen Machthabern missliebigen Personen aus Schönfließ und Umgebung genutzt, die von hier ihren Weg in sowjetische Spezial-Internierungslager antraten.
Da die gegenüberliegende Schönfließer Dorfkirche und der Kirchhof/Friedhof bei den Kämpfen während der schweren Kämpfe im Lebuser Land vom April 1945 zerstört worden waren, nutzte die Gemeinde das Spritzenhaus nach Freigabe durch die Rote Armee als Leichenhalle für Beisetzungen.
Später diente das Gebäude der Gemeinde als Wirtschaftshaus.
Nach 1990 restauriert begrüßt das alte Spritzenhaus mit seiner Fassadenmalerei, die die zerstörte Dorfkirche zeigt, die Gäste des Dorfes, dass heute zur Stadt Lebus gehört.
Durch das Wandbild hat man auch einen Eindruck, wie das Areal mit der Kirche vor der Zerstörung von 1945 aussah.
Heute hat die örtliche Freiwillige Feuerwehr ihren Sitz wenige Meter von Spritzenhaus und alter Feuerwache entfernt, in einem modernen Feuerwehrgebäude.
Alle 3 Gebäude liegen praktisch als großes Dreieck in Sichtweite voneinander im Ort.
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von grubmard
Die deutsche Kriegsgräberstätte in Schönfließ (50 km östlich von Berlin / 10 km nordwestlich von Frankfurt/Oder) befindet sich auf dem Kirchhof neben der Kirchenruine des Dorfes.
Nach Jahren mit Sondermeldungen von den Siegen der Deutschen Wehrmacht an allen Fronten hatte sich das Blatt gewendet. Von den Alliierten getrieben, waren Anfang 1945 die Fronten längst zusammengebrochen und die alliierten Truppen hatten die Reichsgrenzen überschritten. Bei ihrem Vormarsch auf die Reichshauptstadt Berlin erreichten sowjetische und polnische Truppen Ende Januar 1945 die Oder und überschritten sie.
Die folgende „Berliner Operation“ endete mit der Eroberung Berlins und der deutschen Kapitulation. Über 173.000 Soldaten der kriegführenden Parteien sowie zehntausende deutsche Zivilisten fanden in den wenigen Wochen den Tod. Eine unvorstellbare Zahl. Wo sind all die Toten geblieben? Tausende sowjetische Soldaten fanden nach dem Krieg auf sowjetischen Ehrenfriedhöfen der Region ihre letzte Ruhe.
Für die deutschen Kriegstoten findet sich im Oderland keine zentrale große Kriegsgräberstätte. In der DDR gab es auch wenig Interesse, für die oft als Hitlerfaschisten bezeichneten deutschen Soldaten große zentrale Soldatenfriedhöfe anzulegen. Eine Ausnahme bildet der Waldfriedhof Halbe südlich von Berlin.
Die DDR verleugnete konsequent die deutschen Gefallenen und tat so, als habe die DDR an der Seite der UdSSR gegen die Hitler-Diktatur gekämpft.
Es gibt größere und kleinere deutsche Kriegsgräberstätten, meist auf den Friedhöfen der Städte und Dörfer in der Region, wo die Bewohner die in ihrem Ort oder der näheren Umgebung deutschen Gefallenen nach Kriegsende beerdigt haben.
In der DDR wurden diese Kriegsgräberstätten zwar geduldet, aber nicht ausgewiesen.
Erst nach der Wiedervereinigung wurden diese Grabfelder würdig gestaltet und mit dem Hinweis „Kriegsgräberstätte“ versehen.
Eine dieser kleinen Kriegsgräberstätten ist die in Schönfließ. Gibt es einen symbolträchtigeren Ort für letzte Ruhestätte der Kriegstoten als neben der Ruine der kriegszerstörten Dorfkirche? Wohl kaum!
14 in und um Schönfließ gefallene deutsche Soldaten haben hier in Einzelgräbern ihre letzte Ruhe gefunden. Die Gräber tragen hölzerne Kreuze mit Namen, Dienstgrad, Geburts- und Todestag.
Heute werden die Gräber ehrenamtlich von Mitgliedern der Kirchengemeinde und engagierten Bewohnern gepflegt.
Von zehntausenden Gefallenen und an Verwundungen Gestorbenen beider Seiten sind zwar tausende in Ehrenfriedhöfen und Kriegsgräberstätten bestattet. Aber das Schicksal tausender Soldaten ist weiter ungeklärt und sie gelten als vermisst. Vermutlich wurden sie in heute unbekannten Massen- und Einzelgräbern bestattet oder liegen in zugeschütteten Schützengräben, Stellungen oder Granattrichtern.
Bis heute werden vor allem im Oderland jährlich bei Bauarbeiten oder durch gezielte Suche im Gelände die sterblichen Überreste dutzender Kriegstoter gefunden. Als Angehörige der Roten Armee identifizierte Tote werden auf dem Ehrenfriedhof Lebus, die deutsche Toten – soweit es noch lebende Angehörige nicht anders wünschen – auf dem Waldfriedhof Halbe beigesetzt.
Fazit: Würdige Kriegsgräberstätte zur ewigen Mahnung.
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von grubmard
Saisonale Öffnungszeiten beachten:
April bis September: Mittwoch bis Sonntag 13 -16 Uhr
Oktober bis März: Dienstag bis Freitag 10-15 Uhr
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Das „Haus Lebuser Land“ in dem direkt am Westufer der Oder gelegenen kleinen Städtchen Lebus (ca. 60 km östlich von Berlin / 10 km nördlich von Frankfurt/Oder) beherbergt das örtliche Heimatmuseum.
Lebus, dem um 1220 von Herzog Heinrich I. v. Schlesien (um 1165-1238 / 1201 Herzog) das Stadtrecht verliehen worden war, könnte ein beschauliches Oderstädtchen sein und war es bis 1945 auch. Bei den schweren Kämpfen zwischen deutschen und sowjetischen Truppen während der Berlin-Offensive der Roten Armee wurde das alte Lebus ausgelöscht – die Stadt war nach den Kämpfen zu 95% zerstört.
Das Gebäude des Museums gehörte zu den wenigen Häusern, die den Krieg leicht beschädigt überstanden.
Errichtet wurde das Haus nach dem großen Stadtbrand von 1801 als Schule in der Nähe der Kirche. Nach der preußischen Schulreform von 1865 wurde eine größere Schule in der Nähe erbaut. Das alte Gebäude diente weiterhin als Schule, aber auch als Wohnung für Lehrer und den Direktor.
Nach der Ausbesserung der Kriegsschäden wurde das Haus von 1947 bis 2000 als evangelischer Kindergarten und Wohnhaus genutzt.
Im Laufe der Jahrzehnte hatte die Bausubstanz stark gelitten, so dass das Haus abgerissen werden sollte. Im Rahmen der Altstadtsanierung entschloss sich die Stadtverwaltung aber, das alte Haus zu erhalten. Es wurde von Grund auf saniert und restauriert. 2005 erfolgte die Übergabe an den Heimatverein Lebus e.V. als Museum und Vereinssitz.
Der Weg zum Museum ist leidlich ausgeschildert. Am besten orientiert man sich an der Kirche. Von dort sind es dann nur noch wenige Schritte. Wer mit dem Auto anreist, sollte bedenken, dass es am Museum direkt kaum Parkmöglichkeiten gibt. Direkt an der Kirche sowie am Restaurant „Oderblick“ gibt es Parkplätze – alles in der näheren Umgebung.
Das eigentliche Museum ist im Erdgeschoss in wenigen Räumen untergebracht. Das 1. und 2. Obergeschoss werden für Sonderausstellungen und Veranstaltungen genutzt.
Die Ausstellung umfasst die gesamte Siedlungszeit der Lebuser Region seit der Bronzezeit. Bei archäologischen Grabungen wurden zahlreiche Artefakte aus den vergangenen Jahrhunderten zu Tage gefördert. Darunter ist auch ein mittelalterlicher Silbermünzenschatz, der, bis auf wenige Münzen allerdings nicht in Lebus sondern im Museum Brandenburg gezeigt wird.
Man erfährt allerlei über Lebus als mittelalterlichen Bischofssitz – die Stadt gab dem Bistum Lebus seinen Namen. Da Lebus auf einem eiszeitlichen Höhenzug liegt, gab es hier sogar eine Burg auf dem heutigen Schlossberg. Die Burg ist lange zerstört, letzte Reste wurden 1765 abgetragen. Heute ist das Areal der Burg Bodendenkmal bzw. bebaut.
Breiten Raum nehmen natürlich die Ereignisse vom Winter und Frühjahr 1945 ein, die für Stadt die einschneidensten ihrer Geschichte waren. Nicht nur dass die Stadt in Trümmer sank, sie verlor durch die neue Grenzziehung auch den gesamten östlichen Teil ihres Hinterlands, das heute als Woiwodschaft Lubuskie zur Republik Polen gehört.
Weiterhin sind Wiederaufbau und Neubeginn dargestellt. Von 1949 bis 1990 gehörte Lebus zum DDR-Bezirk Frankfurt/Oder.
Zwar ist die Ausstellung recht textlastig, aber es gibt auch zahlreiche Exponate von Bronzezeit bis zur Gegenwart zu sehen.
Einen eigenen Kassenbereich hat das Museum nicht. Der Flur wird als Kasse und Museumshop genutzt. Hier kann man auch Postkarten, weiterführende Literatur und Flyer erhalten.
Der Eintritt ins Museum ist mit 2 €uro eher symbolisch. Das Haus nicht barrierefrei.
Fazit: Interessantes kleines Heimatmuseum.
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von chayenne-huebner
Ist eine Top Adresse wenn es um Auto Motorrad und Oldtimer geht habe schon mehrere male dort mein Auto und meine Motorradteile gehabt und bin immer zur vollsten zufriedenheit bediehnt worden .