Da, wo sich das Leipziger „Barfußgässchen“ und die „Kleine Fleischergasse“ an einem dreieckigen Areal vereinen befindet sich der Lipsia-Brunnen früher auch Putten-Brunnen, doch dazu weiter unter mehr.
Der Zierbrunnen aus rotem Granit war Ergebnis eines Wettbewerbsbeitrages des damals in Leipzig tätigen Arztes und Bildhauers Max Lange (1868–1947) in der 2. Dekade des 20. Jahrhunderts mit dem Zielsetzung der Verschönerung der Weltstadt Leipzig.
Wir stehen also vor dem Wettbewerbssieger,... weiterlesen direkt vor dem „Kartoffelhaus No. 1“.
Aus einem großen Becken streckt sich eine gewaltige Säule, aus der die Reliefs 4er sehr erst drein schauende Gesichter mit Rauschebärten zu sehen sind. Über ihnen ist die nächste Schale.
Darüber setzt sich die Säule fort, auf deren Spitze sich 4 nackte Jungs mit eher ungünstigem BMI händchenhaltend unter einer weiteren Granitschale als einem „Regenschirm aus Granit" vor dem ablaufenden Wasser geschützt aufgestellt haben. Ober speit eine kleine einstrahlige Fontane Wasser, das sich über die Ränder der beiden Schalen in die jeweils darunter liegende ergießt. Nur die Unterste Etage des 3-Etagen-Brunnens lässt es nicht überlaufen…
Putten, das sind Skulpturen von nackten Kindern, hier ohne Flügel, sonst wären es ja Engel.
Der Brunnen steht allerdings nicht am geplanten Platz, einen Grund konnte ich nicht recherchieren.
Und warum heißt der als Putten-Brunnen errichtete jetzt Lipsia-Brunnen?
Wie es zum Namenswechsel kam?
Vielleicht war der neue Standort neben dem Leipzig-Haus ausschlaggebend. Ach nein, sorry, es heißt Lipsia-Haus, weil das der Stadtname auf Latein ist...
Übrigens steht der Lipsia-Brunnen seit Dezember 1991 unter Denkmalschutz.
Meine Fotos sind leider zu schlecht, also verschwommen, bitte nicht fragen, wie ich das geschafft habe.[verkleinern]