Das preußisch-deutsche Kriegerdenkmal von Letschin (50 km östlich von Berlin, 40 km nordwestlich von Frankfurt/O) steht auf einer kleinen Erhebung auf dem Dorfanger, ursprünglich zwischen der Kirche, von der nach den Kriegsschäden von 1945 nur der heute Schinkelturm genannte Kirchturm blieb, und der Gedächtnis- und Friedenseiche von 1813.
Auf dem Sockel steht ein von einem preußischen Adler bekrönter Obelisk. Ursprünglich war das Denkmal als Ehrenmal für die Letschiner Gefallenen der... weiterlesen
preußischen Armee im Deutsch-dänischen Krieg von 1864, im Deutschen Krieg von 1866 und im Deutsch-französischen Krieg von 1870/71 errichtet worden. Nach 1918 wurde es für die Gefallenen des 1. Weltkriegs erweitert.
Nach dem 2. Weltkrieg erfuhr das Denkmal in der DDR eine Wandlung zum Mahnmal für die Opfer von Krieg und Faschismus, allerdings ohne Adler auf der Spitze. Nach der Wiedervereinigung erhielt das Denkmal seinen Adler zurück und zu Füßen des Denkmals wurden 2 bronzene Tafeln mit den Namen der im 2. Weltkrieg gefallenen Letschiner aufgestellt.
Die rötlichen Steintafeln am Sockel zeigen das Wappen von Letschin und eine Aufstellung mit den Opferzahlen aus Letschin, die bildhaft zeigen, wie Männerverschlingend sich die Kriege in 80 Jahren entwickelt haben:
1864 & 1866 – 6 Gefallene
1870/71 – 12 Gefallene
1914 bis 1918 – 57 Gefallene
1939 bis 1945 – über 180 Gefallene
Die originalen Namentafeln der Toten bis 1918 sind in der DDR-Zeit verloren gegangen. Erhalten hat man die Inschriftentafel aus der DDR: „Der Kampf der Völker gegen Imperialismus und Krieg ist der Garant des Friedens“.
Fazit: Zusammen mit den 4 anderen Letschiner Denkmälern (Schinkelturm, Eiche, Sowjetisches Ehrenmal, König-Friedrich II.-Denkmal) bildet das Kriegerdenkmal ein Ensemble. Es dient seit fast 150 Jahren den jeweils Herrschenden in Königreich, Kaiserreich, Weimarer Republik, NS-Staat, DDR und BRD zum Totengedenken an die Opfer der Kriege.[verkleinern]