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Neueste Bewertungen für Letschin

  1. Userbewertung: 4 von 5 Sternen

    Schinkelturm wird umgangssprachlich das genannt, was von der alten Dorfkirche am Rande des Dorfangers von Letschin (50 km östlich von Berlin, 40 km nordwestlich von Frankfurt/O) übrig geblieben ist. Nach den Befreiungskriegen gegen Napoleon wurde in dem Oderbruchort 1818 – 1819 eine neue Kirche nach Plänen des preußischen Baumeisters Karl Friedrich Schinkel erbaut.

    Rund 125 Jahre war die Kirche der Mittelpunkt des Ortes und der Turm eine markante Landmarke. Das änderte sich Anfang 1945. Auf ihrem Weg zur Vernichtung von Hitlers-Regimes hatte die Rote Armee lange die deutschen Reichsgrenzen überschritten und stand Anfang 1945 kaum noch 100 km vor Berlin. Mit der Bildung des ersten sowjetischen Brückenkopfes auf dem Westufer der Oder am 31.1.1945 im benachbarten Kienitz brach der Krieg auch über das Oderbruch herein.

    Die Kirche von Letschin wurde bei den Kämpfen schwerst beschädigt. Bis Mitte der 1970er Jahre stand die Kirchenruine mitten im Ort. Dann ließ die DDR das Kirchenschiff abreißen. Nur der Backsteinturm konnte erhalten werden. Nach der Wiedervereinigung wurde der 37 m hohe Kirchturm, den man nun Schinkelturm nennt, von 2003 – 2004 gesichert, saniert und restauriert. In seinem Erdgeschoß ist eine kleine Ausstellung zu Kirche und Turm untergebracht. Wenn der Ausstellungsraum geschlossen ist, kann man sich in den Letschiner Heimatstuben, wenige Gehminuten entfernt, zwecks Aufschließen melden.

    Fazit: Ein Kirchturm ohne Kirchenschiff, der erhalten wurde und der Letschin aus der Ferne sein markantes Aussehen gibt.

    geschrieben für:

    Kultur / Museen in Letschin

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    opavati® Schön geschrieben. Der Daumen ist sicher schon in der Pipeline.

    Sowas kommt von sowas ....
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    Schroeder Bald reissen sie auch noch die Schinkelkirche am Schlossplatz in Berlin ab...ohne Rote Armee...
    grubmard Stimmt leider - Einsturzgefahr wegen profitsüchtiger Baumaßnahmen in der unmittelbaren Nachbarschaft
    Puppenmama Danke für den tollen und informativen Bericht.
    Das ist aber eine sehr lange Pipeline, Opavati!!!!

    21.
  2. Userbewertung: 4 von 5 Sternen

    Der sowjetische Soldatenfriedhof mit Ehrenmal befindet sich in Letschin (50 km östlich von Berlin, 40 km nordwestlich von Frankfurt/O) im südlichen Teil des Dorfangers mitten im Ort.

    Eigentlich mitten im Reich, weit weg von allen Fronten und dem Bombenkrieg gegen die deutschen Städte gelegen, blieb Letschin bis Anfang 1945 vom Krieg weitgehend verschont. Das änderte sich im Februar 1945 mit dem Vormarsch der Roten Armee auf Berlin.

    Ab 31.1.1945 wurde mit der Bildung des ersten sowjetischen Brückenkopfs auf dem Westufer der Oder im benachbarten Kienitz das ganze Oderbruch zum Schlachtfeld. Ganze Ortschaften wurden zerstört und zehntausende Soldaten beider Seiten sowie zahllose deutsche Zivilisten verloren während der Kämpfe ihr Leben.

    331 gefallene Rotarmisten wurden nach Ende der Kämpfe mitten auf dem Letschiner Dorfanger beigesetzt, wo sie heute noch ruhen, obwohl es nach der Wende Bestrebungen für eine Umbettung gab. Dem standen aber die Vereinbarungen im Russisch-deutschen Vertrag über den Erhalt sowjetischer Kriegsgräberstätten und Denkmäler entgegen.
    Auf Anordnung der sowjetischen Verwaltung wurde die Kriegsgräberstätte nach dem Krieg zum heutigen Ehrenmal umgestaltet.

    Die Kriegsgräberstätte ist von Hecken umgeben. Rechts und links des kurzen Weges zum Ehrenmal befinden sich die Massengräber, auf denen Grabsteine aus rotem Stein mit den Namen der hier beigesetzten Soldaten stehen. Den Abschluß des Anlage bildet das Ehrenmal. Auf einem hohen Sockel mit Inschriftentafeln steht dann ein von einem roten Stern bekrönter Obelisk.

    Die Tafeln tragen auf russisch und deutsch die identischen Inschriften:

    „Ruhm und Ehre den 1945 gefallenen 331 Sowjetsoldaten“.

    Zusammen mit dem Schinkelturm, der ein Rest der kriegszerstörten Kirche ist, dem preußisch-deutschen Kriegerdenkmal für die großen Kriege von 1864 bis 1945 und der Gedenkeiche von 1813 bildet der sowjetische Soldatenfriedhof ein ganzes Gedenkareal mitten in Letschin.

    Fazit: Würdige Kriegsgräberstätte für Soldaten in fremder Erde.

    geschrieben für:

    Friedhof in Letschin

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    Schalotte Seh mir gerade deine Fotos an und da finde ich diesen Beitrag, der wieder einmal sehr interessant ist.

    22.
  3. Userbewertung: 4 von 5 Sternen

    Es gibt wohl kaum einen Ort in Deutschland, wo nicht an die Gefallenen der vergangenen Kriege erinnert wird. Auch in der ehemaligen DDR haben viele dieser Denkmale die Stürme der Zeit überstanden.

    Das Oderdorf Kienitz (60 km östlich von Berlin, 40 km nördlich von Frankfurt/O) macht da keine Ausnahme und hat gleich 4 davon. Das preußische Denkmal für die Kriege von 1866 und 1870/71 wurde 1970 abgerissen und durch das Panzerdenkmal für 1945 ersetzt. Dieses und die Denkmäler für die Gefallenen des 1. und die Opfer des 2. Weltkrieges bilden heute das Kienitzer Gedenk- und Erinnerungsareal. Das 4. Denkmal, die Gedenkstele für 1945, steht einige 100 m entfernt.

    Das Gefallenendenkmal für den 1. Weltkrieg steht auf einer kleinen, zweistufigen Erhöhung und besteht aus dem von steinernen Bänken flankierten Gedenkstein. Dieser trägt unter einem bronzenen Eichenlaubzweig die Gedenktafel mit den Namen der Gefallenen und Vermißten, aufgeteilt nach den Jahren von 1914 bis 1918:

    „Es starben den Heldentod fürs Vaterland aus Gemeinden Kienitz ….“

    Die vielen Namen zeugen von dem hohen Blutzoll, den der Krieg den kleinen Orten ringsum gekostet hat.

    Im Sockel ist ein großes bronzenes Eisernes Kreuz angebracht: mit Krone, einem großen „W“ für Kaiser und König Wilhelm II. und die Jahreszahl 1914, denn das Eiserne Kreuz wurde in jedem Krieg neu gestiftet.

    Fazit: Würdiges Ehrenmal für die Toten des 1. Weltkrieges.

    geschrieben für:

    Kultur / Freizeitanlagen in Kienitz Gemeinde Letschin

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    23.
  4. Userbewertung: 5 von 5 Sternen

    Kienitz an der Oder (60 km östlich von Berlin, 40 km nördlich von Frankfurt/O) würde vermutlich kaum jemand kennen, wäre der Ort Ende Januar 1945 nicht aus dem Dunkel der Geschichte getreten. Hier im Gebiet rund um Kienitz gelang der Roten Armee am 31.1.1945 die Bildung des ersten Brückenkopfes auf dem Westufer der Oder beim ihrem Vormarsch auf die Reichshauptstadt Berlin durch Einheiten der 5. Stoßarmee unter Generalleutnant Bersarin .

    Nach den Kämpfen vom 31.1.1945 und den nachfolgenden 76 Tagen war Kienitz zu 80% zerstört und die überlebende Bevölkerung vertrieben bzw. evakuiert. Da Kienitz zu diesem Zeitpunkt bereits von der Roten Armee besetzt war, geht die Zerstörung von Kienitz auf das Konto von Wehrmacht, SS und Luftwaffe, die mit heftigen Gegenangriffen versuchten, den sowjetischen Brückenkopf zu eliminieren.

    Da es in der DDR nicht opportun war, der gefallenen deutschen Soldaten (gerne verallgemeinernd und sachlich falsch als „die Faschisten“ bezeichnet) zu gedenken, gab es in Kienitz wie auch andernorts kein Denkmal für die Toten des 2. Weltkriegs. Erst 1970 errichtete die DDR mit dem Panzerdenkmal ein erstes Denkmal, das an die Ereignisse von 1945 erinnerte. 1987 folgte mit der Kienitzer Stele an der alten Fährstraße ein weiteres Denkmal für den Oderübergang der Roten Armee.

    Es sollte bis nach der deutschen Wiedervereinigung dauern, bis auch andere Opfer des 2. Weltkrieges mit einem Denkmal bzw. Mahnmal geehrt wurden. Der Platz, an dem das Panzerdenkmal und das Denkmal für die Gefallenen des 1. Weltkrieges stehen, wurde 1999 mit einem schlichten Denkmal für die Opfer des 2. Weltkrieges zum Kienitzer Gedenk- und Erinnerungsareal erweitert.

    Das schlichte Denkmal ist aus Feldsteinen errichtet und besteht aus 2 getrennten Teilen. Die beiden Teile bilden ein lichtes Kreuz, dessen obere Teile aus 2 massiven Metallplatten mit den Inschriften „Den Opfern“ und „1939 1945“ bestehen.

    Gewidmet ist das Mahnmal den gefallenen Soldaten beider Seiten, den Opfern von Flucht und Vertreibung, den Verwundeten und Vermissten, den namenlosen Toten und den Opfern der Vernichtungslager (Nach dem Text der Info-Tafel)

    Fazit: Schlichtes und würdiges Mahnmal gegen den Wahnsinn des 2. Weltkrieges.

    geschrieben für:

    Kultur in Kienitz Gemeinde Letschin

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    Schalotte Ich bin immer wieder aufs Neue überrascht, was du alles findest.
    Dieser Beitrag ist klasse geschrieben. Danke dafür!

    24.
  5. Userbewertung: 5 von 5 Sternen

    Immer wieder gern kehren wir hier ein. Das Essen ist sensationell: frische Kräuter, knackige Gemüse, regionales Fleisch und Fisch. Die Gerichte haben immer Pfiff. Das ist Essen, das glücklich macht. Sehr zu empfehlen sind auch die sonntäglichen Brunchbuffetts: kreativ, überraschend, lecker! Das Personal ist freundlich. Vor und nach dem Essen gibt es einen wohlschmeckenden Gruß aus der Küche. Die Kinder können draußen spielen und Tiere füttern. So kann man lange genießen und relaxen. Wir lieben dieses Restaurant seit Jahren.

    geschrieben für:

    Restaurants und Gaststätten / Ausflugslokale in Letschin

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    Calendula Herzlich willkommen.
    Das Restaurant hört sich gut an. Könntest Du bitte noch etwas zu den Preisen sagen?

    25.
  6. Userbewertung: 4 von 5 Sternen

    Das Vereinsgelände des Eisenbahnvereins Letschin befindet sich am Bahnhof, etwa 1 km südlich des eigentlichen Ortes Letschin (50 km östlich von Berlin, 40 km nordwestlich von Frankfurt/O) bei Seelow an der Ostbahn von Berlin nach Kostrzyn (Küstrin).

    Bereits bei einer ersten Fahrt nach Letschin sind mir diverse Eisenbahnausstellungsstücke auf dem Freigelände aufgefallen. Allerdings war ich zur falschen Zeit am Ort, öffnet der Verein doch nur am Samstagvormittag seine Pforten für interessierte Besucher. Und so machte ich mich an einem Sonnabend mit einem Freund, der ausgewiesener Eisenbahnfan ist, erneut auf den Weg nach Letschin.

    Der Eisenbahnverein ist keiner von den Vereinen, die sich ab und an zum Stammtisch treffen und Traditionsfahrten von Dampfloks bestaunen. Die Letschiner haben es sich auf ihre Fahnen geschrieben, alte und ausrangierte Bahntechnik zu sammeln und für die Nachwelt zu erhalten. Daher ist das große Vereinsgelände mit Freifläche und Lagerhalle eine Mischung aus Vereinshaus, Museum und Depot.

    Auf dem Freigelände hat auch das älteste Großexponat ein neues Zuhause gefunden: ein preußischer Abteilwagen von 1906, den man von einem Bahngelände vor dem völligen Verfall gerettet und zum Veranstaltungsraum umgebaut hat. Weiter findet man man 2 völlig mit Graffiti zugesprühte Berliner S-Bahnwagen aus den 1920er und 1930er Jahren. Daneben sind ua. zahlreiche Signale aufgestellt.

    In der sehr maikühlen Halle findet sich dann ein umfangreiches Sammelsurium an Bahntechnik. Hervorzuheben ist besonders die umfangreiche Sammlung an Stellwerkstechnik. Schön anzuschauen sind auch die betriebsbereiten z.T. recht umfangreichen Modellbahnanlagen verschiedener Spuren. Für mich als Fernmelder war es auch ein bisschen ein Deja Vu, hat man doch auch alte ein bisschen alte Fernmelde-, Übertragungs- und Uhrentechnik vor der Verschrottung gerettet. So findet man eine z.B. Hebdrehwähler-BASA-Gestellreihe (BASA = Bahnselbstanschlussanlage, das Bahneigene Telefon- und Fernschreibnetz) und eine Gestellreihe Übertragungstechnik made in DDR aus dem ehemaligen Fernmeldewerk Greifswald. Fernziel des Vereins ist es, wenigstens die BASA-Gestellreihe in Demo-Betrieb zu nehmen.

    Auch sonst findet am vieles, was längst im Dunkel der Erinnerungen verschwunden ist, wie z.B. die Reichsbahn-Fahrkartenautomaten mit Sensortasten (DDR-High-Tech-Produkt – hat sogar leidlich funktioniert) oder die Fahrkartendrucker, mit denen das damals noch vorhandene Servicepersonal die kleinen Pappfahrkarten fürs gesamte Reichsbahnnetz drucken konnte.

    Eine Beschriftung der Exponate gibt es kaum. Es ist eben kein Museum, sondern eine Techniksammlung. Aber zu den Öffnungszeiten sind immer Vereinsmitglieder zugegen, die hilfreich, wissend und gerne erläuternd und erklärend zur Seite stehen. In unserem Fall wars sogar der Vereinsvorsitzende, der sich unser annahm.

    Regulärer Eintritt wurde an diesem Tag nicht erhoben (obwohl irgendwo was von 2 €uro pro Person zu lesen war). Wir haben aber gerne einen Obolus für die Vereinskasse gegeben.

    Fazit: Ein Museum darf man nicht erwarten, aber es ist eine interessante Sammlung für Jedermann und ein Muß für Fans der Eisenbahn.

    geschrieben für:

    Vereine in Letschin

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    Ausgeblendete 3 Kommentare anzeigen
    opavati® Interessant, wäre das nichts für dich als alten fernmelder, bei der BASA zu helfen ... :-)
    Sedina Hebdrehwähler, wie gut, dass die Wikipedia das beschreibt....

    Danke für den interessanten Bericht. Ich selber glaube, dass es einfach zu viele (Museums-) Eisenbahnvereine gibt. Das Interesse für das Thema leidet unter der Zerplitterung - genauso wie es hier im Norden mit den Museumshäfen ist.

    26.
  7. Userbewertung: 5 von 5 Sternen

    Abweichende Öffnungszeiten
    Juni bis August von Donnerstag bis Montag 11 – 18 Uhr
    September bis Mai von Freitag bis Montag 11 – 18 Uhr
    aber von Oktober bis April geschlossen

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    Wir wären vermutlich kaum drauf aufmerksam geworden, hätten wir nicht die Dorfkirche von Kienitz an der Oder (60 km östlich von Berlin, 40 km nördlich von Frankfurt/O) besichtigen wollen. Der Hinweis „Kirche/Café“ im Ort ist doch sehr dezent. So wurde unser Interesse am Café erst vor der Kirche geweckt, wo dann ein größerer Werbeträger stand.

    Anfahrt:
    Kienitz ist eigentlich bloß für motorisierte Gäste, für ambitionierte Radwanderer (Oder-Neiße-Radweg) und Oder-Wassersportler (eigener kleiner Hafen) erreichbar.
    Es gibt eigentlich nur eine bessere Straße von Letschin über Kienitz-Nord. Dieses Straße ist arg wellig – eine Freude für alle Automobilisten mit tiefergelegtem Blech. Auch sollte man die erlaubte Höchstgeschwindigkeit außerorts nicht unbedingt ausreizen: Die Straßenbäume eignen sich bloß begrenzt als Fangnetz.
    Am Panzerdenkmal dann links abbiegen, nächste Kreuzung rechts rein und dann bis zur Kirche auf der linken Seite.

    Das Haus:
    Das Café befindet sich IN der ab 1829 erbauten Dorfkirche von Kienitz. Bei den Kämpfen um den ersten sowjetischen Brückenkopf auf dem Westufer der Oder ab 31.1.1945 wurden die Kirche bis auf die Grundmauern zerstört. Nach dem Krieg wurde die Kirche durch die Gemeinde nur schleppend gesichert und als Provisorium hergerichtet. Erst ab 2010 wurde die Dorfkirche in heutiger Form saniert und wiederhergestellt.

    Seit 2012 wurde die Kirche, die nur zu etwa 2/3 wiederhergestellt wurde, als multifunktionale erste Radfahrerkirche Brandenburgs eingeweiht. Neben dem Gemeindesaal gibt es noch eine Wohnung und das Café „Himmel und Erde“. Der südliche Teil der Kirche wurde als gesicherte Ruine belassen, dh. die gesicherten Kirchenmauern bilden nun eine Art offenen Innenhof.
    Das Café:
    Es besteht aus einem kleinen Gastraum und dem beschriebenen innenhofartigen, nicht wiederaufgebautem Teil des Kirchenschiffs. Der Gastraum ist modern und zweckmäßig.
    Der Innenhof mit seiner Rasenfläche und den hohen, weiß gestrichenen Kirchensmauern strahlt fast etwas Caspar-David-Friedrich-haftes aus. Entspannt sitzend kann man die Stille des Ortes genießen. Wer es ganz gemütlich will: einige Liegestühle waren auch aufgestellt.
    Der Café-Hund duldet die vielen Fremden in seinem Revier, nimmt aber gerne Streicheleinheiten als Belohnung an.
    Neben der gastronomischen Nutzung finden im Café auch kulturelle Veranstaltungen statt (Konzerte, Lesungen, Theater – Infos auf der Website).

    Die Speisekarte:
    Sie ist sehr spartanisch. Es gibt natürlich warme (Kaffee, Trinkschokolade), kalte (Brause, Säfte) und alkoholische Getränke (Bier, Wein).
    Das Speisenangebot ist mehr ein Imbissangebot: bei unserem Besuch gabs Spargel-Quiche (5 €uro) und Curry-Zucchini-Suppe (4,50 €uro) sowie die Standardimbissangebote (Schmalzbrote, Wiener Würstchen, Letschiner Rauchpeitschen – alles unter 5 €uro)
    Und in einem Café darf natürlich auch Kuchen nicht fehlen. 3 Sorten frisch und hausgebackener Kuchen waren im Angebot. Eis beschränkt sich auf Eiskaffee und einen Eisteller mit Pückler-Eis.
    Zugegeben das Angebot ist nicht groß – aber immer frisch und selbst zubereitet.

    Der Service:
    Der Service war sehr freundlich, nett und flink.

    Das Essen:
    Wir wollten Kuchen. Ich entschied mich für Rhabarber-Schmand-Kuchen, mein Begleiter nahm Quark-Mandarinen-Kuchen (jeweils 2,50 €uro). Dazu gabs Cappuccino (2,40 €uro). Beide Kuchen waren praktisch ofenfrisch und sehr lecker.

    Fazit: Gemütliches kleines Café. Sehr abgelegen, trotzdem gerne wieder.

    geschrieben für:

    Cafés in Letschin

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    Puppenmama Sehr schöner Bericht.
    Heute werden immer mehr Kirchen zweckentfremdet.
    Aber besser, als das Gebäude verkommen oder abreißen lassen.

    27.
  8. Userbewertung: 4 von 5 Sternen

    Ich glaube, es gibt nicht viele Orte in Deutschland, in denen 5 Denkmäler, fast wie an einer Perlenschnur aufgereiht, als symbole der Geschichte stehen. Die Ortschaft Letschin (50 km östlich von Berlin und 40 km nordwestlich von Frankfurt/O) im Oderbruch kann mit sowas auf wenigen 100 m aufwarten:
    - Das Denkmal für König Friedrich II. v. Preußen
    - Die Gedächtnis- und Friedenseiche
    - Das deutscher Kriegerdenkmal
    - Der Schinkelturm
    - Der sowjetische Soldatenfriedhof mit Ehrenmal

    Die Gedächtnis- und Friedenseiche, um die es hier jetzt geht, auf dem parkähnlichen Anger in der Ortsmitte zwischen deutschem Kriegerdenkmal und sowjetischer Kriegsgräberstätte ist mit ihren über 200 Jahren schon eine stattliche Erscheinung. Nach dem Ende der Befreiungskriege gegen Napoleon pflanzte der damalige Letschiner Pfarrer am 9.3.1814 die Stieleiche zum Gedenken an jene 25 Letschiner Bürger, die in diesen Kriegen gegen Napoleons Truppen kämpfend ihr Leben verloren.

    Nicht nur diverse Unwetter hat der Baum seither überstanden. Auch die furchtbaren, den ganzen Oderbruch in Schutt und Asche legenden Kämpfe vom Januar bis April 1945 zwischen deutschen und sowjetisch-polnischen Truppen hat der Baum überlebt. Nach dem schrecklichen Krieg wurde aus der Gedenkeiche eine Gedächtnis- und Friedenseiche, nicht nur für Toten von 1813, sondern auch in Erinnerung an die Verluste der nachfolgenden Kriege, vor allem des 2. Weltkriegs, der Letschin direkt traf.

    Fazit: Imposantes Naturdenkmal in gepflegtem Umfeld

    geschrieben für:

    Freizeitanlagen in Letschin

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    28.
  9. Userbewertung: 4 von 5 Sternen

    Öffnungszeiten:

    Nach telefonischer Vereinbarung und Online-Shop!
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    Nach der Wende haben sich im Oderbruch zahlreiche Künstler und Handwerker niedergelassen. Einer von ihnen ist Christian Masche in der Gemeinde Ortwig (ca. 55 km östlich von Berlin).

    Masche zaubert fast mit dem Werkstoff Holz. Auf seiner Drechselbank entstehen Wohnaccessoires, Schmuck und Gebrauchsgegenstände aus zumeist hochwertigen Hölzern. Dabei wirken die geschaffenen Objekte filigran, denn Masche hat sich darauf spezialisiert, Holz hauchdünn zu drechseln, zu sägen und zu schleifen, so daß lichtdurchscheinende Objekte wie Leuchten, Lichtobjekte und Windlichter entstehen. Aber auch massiveres wie Holzkugeln, Pfeffermühlen, Gefäße und Skulpturen sind im Angebot.

    Da in Handarbeit hergestellt, sind alle Objekte praktisch Unikate und dementsprechend hochpreisig.

    Fazit: Wer mal was besonderes als Geschenk oder für die eigene Wohnung sucht und Holz mag, ist hier sehr gut aufgehoben. Und wem der Weg ins Oderbruch zu weit ist – die Produkte werden auch im Onlineshop angeboten.

    geschrieben für:

    Drechslereien / Wohnaccessoires in Ortwig Gemeinde Letschin

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    eknarf49 Danke für den Bericht, der sich für mich sehr interessant liest. Ich werde gleich mal versuchen, Abbildungen zu finden. Aber vielleicht stellst Du ja auch noch Fotos ein?
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    grubmard Nein, von mir kommen keine Fotos. Gucken ist erlaubt, fotografieren nicht erwünscht und zum kaufen, so schön manche Sachen auch sind, ist mein Geldbeutel leider viiiiiel zu klein!
    carlossa Finde ich auch sehr interessant und habe mal auf die Website gespäht. Besonders die Mühlen finde ich so richtig schön. Sie haben allerdings auch stolze Preise. Es gefielen mir nämlich nicht die in der unterste Preisstufe von 160,00 € .... bearbeitet
    grubmard Geht mir ähnlich, das Preisgünstige gefällt mir oft nicht und was mir gefällt kann ich mir nicht leisten - C'est la vie!
    Sir Thomas Die Leuchten aus Hirnholz finde ich sehr apart. Wobei ich mich frage, ob das Hirnholz aus Holzköpfen gewonnen wird oder wie....
    eknarf49 @Sir Thomas - Aber selbstverständlich, das versteht sich doch von selbst. ;-)))

    bestätigt durch Community

    29.
  10. Userbewertung: 5 von 5 Sternen

    Immer wieder gern kehren wir hier ein. Das Essen ist sensationell: frische Kräuter, knackige Gemüse, regionales Fleisch und Fisch. Die Gerichte haben immer Pfiff. Das ist Essen, das glücklich macht. Sehr zu empfehlen sind auch die sonntäglichen Brunchbuffetts: kreativ, überraschend, lecker! Das Personal ist freundlich. Vor und nach dem Essen gibt es einen wohlschmeckenden Gruß aus der Küche. Die Kinder können draußen spielen und Tiere füttern. So kann man lange genießen und relaxen. Wir lieben dieses Restaurant seit Jahren.

    geschrieben für:

    Restaurants und Gaststätten / Ausflugslokale in Letschin

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    Calendula Herzlich willkommen.
    Das Restaurant hört sich gut an. Könntest Du bitte noch etwas zu den Preisen sagen?

    30.