Im Naturpark Stechlin -Ruppiner Land im schönen Brandenburg liegt die kleine Stadt Lindow, die Stadt der drei Seen. Da wäre der Vielitzsee, der über den schiffbaren Rhin mit dem Gudelacksee verbunden ist.
Auf dem „Damm“ zwischen ihm und dem über das das Lindower Stadtfließ verbundenen Wutzsee liegt dann der Teil der 3.000-Seelen-Stadt, auf dem das Kloster gebaut wurde.
1. See, der Vielitzsee ist bis 3 Meter tief, hat er Verbindung zur Havel und ist über den schiffbaren Vielitzkanal mit dem... weiterlesen
Gudelacksee verbunden.
2. See, der Gudelacksee ist bis zu 36 Meter tief und wird vom Lindower Stadtfließ und dem Vielitzkanal gespeist.
3. See, der Wutzsee bis zu 18 Metern tief und auf ihm besteht Motorbootverbot. Sein Abfluss ist das Lindower Stadtfleiß.
Ein Kurzabriss zur Klostergeschichte
° 13. Jahrhundert - Gründung des Klosters
° 1343 - erst urkundliche Erwähnung
° 1541 - Übertritt zur lutherischen Lehre
° 1638 - Zerstörung im Zuge des 30-jährigen Krieges
° 1696 - Benennung Hochadliges Fräuleistift
° 1875 - Benennung: Landesherrliches Fräuleistift
° 1945 – Evangelisches Stift „Kloster Lindow“
Zum Zeitpunkt seiner „Übernahme durch die Mark Brandenburg“ wegen des Todes des letzten Grafen von Lindow-Ruppin gehörte es mit seinen etwa 22.000 Hektar Land, 18 Dörfern, neun Wassermühlen, einigen Fischteichen und Seen, wie dem Großen Stechlinsee zu den reichsten Klöstern.
Das Klostergelände umfasst (noch existent oder als Ruine)
~ das Perelshaus
~ das Amtshaus
~ das Lindenhaus
~ das Konventsgebäude
~ das Dominat, Waschaus
~ das Konventualinenhaus
~ die Klosterschule
~ die Klosterkirche
~ Gräber der Stiftsdamen und Diakonissengräber
~ Gräber aus dem 18. / 19. Jahhundert
~ Gräber von Stiftsbewohnern
~ die Remise,
~ das Labyrinth mit Kräuter, Nutz- und Wüstenpflanzen und
~ etwas außerhalb die Klosterscheune.
Am Standort des ehemaligen Hochaltars der nur noch am Fundament erkennbaren Klosterkirche befindet sich ein großes Holzkreuz vor dem die flachen Gräber von Stiftsdamen liegen. Wenn man auf blickt sieht man im Hintergrund die Ruine des Konventsgebäudes. Innerhalb der Fundamente stehen mehrere Bänke,. die auf die kulturelle Nutzung der Anlage hinweisen.
Die Konventsgebäuderuine beherbergt auch ein kleines Kellerverlies. Ich war unten, nichts drin, keine Särge, keine Reliquien, kein Schmuck, weder Weinfässer noch andere mögliche Erinnerungsstücke an die Zeit, als hier noch das Nonnenkloster oder das evangelische Fräuleinstift residierten.
Der Friedhof wird weiter genutzt und die geschichtsträchtigen Gräber der klösterlichen Stiftsdamen und Domina etc. werden erhalten.
Die gesamt Anlage ist sehr gepflegt, nur das Pflanzlabyrinth könnte etwas mehr liebevolle Zuwendung erhalten. Die Gebäude der Anlage werden heute vorwiegend als Wohn- und Ferienhäuser genutzt.
Auch wenn man hier am hellerlichten Tag entlang spaziert und die Anlage mit ihren Komponenten aus Religion, Natur, Vergangenheit, Gegenwart und Phantasie auf sich wirken lässt, kann man auch den den Geist des Klosters noch spüren, wenn man es kann...
Unser Besuch war ein interessantes, phantasieanregendes und entspannendes Erlebnis und somit ein gelungener Ausflug.
Im übrigen hat Theodor Fontane das Kloster Lindow in seinem Roman „Der Stechlin“ als Kloster Wutz erwähnt und “verarbeitet.[verkleinern]