Die St.-Anna-Klus am Pickerweg ist eine Wallfahrts- und Gnadenkapelle zu Ehren der Heiligen Anna in Lohne und gehört zur Pfarrgemeinde St. Gertrud im Oldenburger Münsterland
Der Pickerweg war im Mittelalter ein Handelsweg und Pilgerweg. Er wurde erstmals 850 urkundlich erwähnt. Man sieht auch oft die gelbe Jakobsmuschel oder den gelben Pfeil auf blauem Untergrund. Diese Zeichen markieren den Jakobsweg, der teilweise den gleichen Verlauf hat.
Wikipedia schreibt: „Die erste Klus wurde... weiterlesen
wahrscheinlich schon vor 1300 von einem heimkehrenden Kreuzfahrer gegründet. Dafür liegen aber keine Dokumente vor. Die erste urkundliche Erwähnung stammt aus dem Jahr 1518. 1543 wurde sie durch die Reformationswirren zerstört.
Die zweite Klus wurde 1680 durch Fritz von Dorgelo in Form eines Achtecks erbaut. Die Dorgelos unterhielten von 1684 bis 1742 bei der Klus einen eigenen Seelsorger. 1874 wurde die zweite Klus aufgrund ihrer Baufälligkeit abgebrochen.
Der Theologiestudent und spätere Pfarrer August Vornhusen fand bei Recherchen auf dem Dachboden des Pfarrhauses der Pfarrgemeinde St. Gertrud mehrere Archivalien, darunter das alte Gnadenbild der Klus. Diese Figur (Anna selbdritt) stellt die Heilige Anna, Maria und Jesus in einem Bild dar. Nach mehreren Begutachtungen wurde das Gnadenbild am 11. Februar 1949 wieder an den Lohner Klerus übergeben. Der Legende zufolge fand der Pächter des Klusgrundstücks Bernd Höne an diesem Tag beim Pflügen einen großen Stein, welcher als Teil der zweiten Klus identifiziert wurde. Grabungen an dieser Stelle legten weitere Fundamentteile der zweiten Klus frei.
Am 2. März 1949 wurde beschlossen, an der Fundstelle die Klus wieder zu errichten. Der Gartenarchitekt Josef Hempelmann lieferte die Baupläne dafür. Schon am St.-Anna-Tag, dem 26. Juli 1949 wurde die Gnadenstätte von Weihbischof Heinrich Gleumes eingeweiht. Die Zeremonie wurde vom Offizial Grafenhorst gehalten. Einige Fundamentteile der zweiten Klus sind heute in dem Neubau integriert. Der zuerst gefundene Stein ist neben dem Eingang der Klus aufgestellt.“
Auf der Infotafel am Glockenturm steht ähnliches.
Zum Wallfahrtsort gehört auch eine Quelle, die bereits beim Bau der ersten Klus Erwähnung findet und von den Pilgern aufgesucht wurde. Nach der Wiederherstellung der 3. Klus wurde nach dem Quellgrund der zur Klus gehörenden Quelle gesucht, die durch naturkundige Leute nordwestlich der jetzigen Kapelle gefunden wurde. Am 11. Februar 1950 wurde das klare Quellwasser etwa 50 Meter an der Klus vorbei durch eine Rohrleitung zur neu geschaffenen Brunnenanlage geleitet. Das Wasser gilt als Heilwasser vor allem bei Erkrankungen des Auges. Sie befindet sich beim Glockenturm mit Treppen in der Tiefe.
Den gestrigen Pfingstsonntag nutzten wir für einen Besuch der historischen Stätte im katholischen Oldenburger Münsterland
Es gibt einen großen Parkplatz, die Kapelle war geöffnet, auch eine saubere Toilette ist vorhanden.[verkleinern]