Der Tierpark von Luckenwalde (Land Brandenburg / ca. 40 km südlich von Berlin) ist der kleinste bisher von mir besuchte Tierpark.
Er befindet sich in der Nordwestecke des 1904 angelegten Stadtparks. An den 1956 gegründeten Tierpark im ältesten Teil des Stadtparks schließt sich nach Osten hin die Stadtparkerweiterung von 1936 an.
Der Zugang ist an der Ecke Parkstraße/Ackerstraße. Es gibt ein paar Parkplätze in der Ackerstraße. Ansonsten muss mein sein Glück in den angrenzenden Straßen... weiterlesen
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Vom Eingang gelangt vorbei am Kiosk mit Kasse (Eintritt 3 € / Ermäßigungen werden gewährt / Stand 2020 / Hunde an der Leine sind gestattet) und am kleinen Spielplatz zum großen Teich mit Fontäne.
Hier könnte pralles Vogelleben herrschen – herrscht aber nicht. Nur ein einsamer Storch stand gelangweilt in der Gegend rum. Ein paar Wildenten gehörten wohl nicht zum Inventar.
Ursprünglich hatte der Tierpark mehr Tiere, aber in den letzten Jahren hat sich der Bestand verkleinert, teils durch natürlichen Abgang, teils weil man weniger Tieren mehr Platz bieten will. Stand Inventur 2019 (laut Website) haben in Luckenwalde 126 Tiere aus 16 Säugetier- und 11 Vogelarten ihr zuhause. Es gibt Exoten und heimische, sprich europäische Tiere.
Die Vögel werden in relativ großen Volieren gehalten, die den zumeist kleinen Sittichen annähernd genug Platz bieten.
Anders sieht es z.T. bei den Säugetieren aus. Die Braunbärenanlage ist nicht gerade riesig – dementsprechend schaute Meister Petz mürrisch und gelangweilt in die Runde.
Das Gehege für die Luchse scheint zweigeteilt: der vordere überdachte Teil mit Besucherkontakt sowie das Haus und einer dahinterliegenden Fläche, wo die Tiere etwas von den Besuchern abgeschirmt sind. Vielleicht ist dieser Sichtschutz aus vertrockneten Nadelbaumästen auch nur temporär, denn Herr und Frau Luchs haben sich die Langeweile mit Sex vertrieben: 3 wirklich süße Luchskinder gehören derzeit zur Familie.
Die Rotgesichtsmakaken leben in einer meiner Meinung nach zu kleinen und etwas trostlosen, voliereartigen Anlage. Die Tiere aus Japan gehören zu den nördlichsten Primaten der Welt, werden auch als Schneeaffen bezeichnet und haben mit unserem Klima kein Problem.
Großzügig sind die als Freilaufanlagen angelegten Gehege für die Neuweltkamele, Esel und Sattelschweine sowie das begehbare Gehege, das sich Rot- und Muffelwild teilen. Obwohl sie eigentlich an Menschen gewöhnt sind, haben sie ihre natürliche Scheu und den Fluchtinstinkt behalten.
Beim Rundgang spenden die vielen großen alten Parkbäume angenehmen Schatten.
Es gibt an der östlichen Tierparkgrenze zwar ein Tor zum Stadtpark, aber dieses scheint dauerhaft verschlossen, da es hier auch kein Kassenhäuschen gibt.
Im Tierpark kümmern sich mehrere Tierpfleger um Sauberkeit sowie die Versorgung der Tiere.
Stellt sich wieder die leidige Frage nach der Bewertung. Einige werden gegen Tierparks und Zoos allgemein wettern, andere sind zufrieden, dass es sie gibt. Zu letzteren zählen vermutlich die Menschen aus Luckenwalde und Umgebung.
Ich gebe 3 Sterne weil der Tierpark wirklich sehr klein ist und mich nicht alle Gehege von der artgerechten Tierhaltung überzeugt haben.
Saisonale Öffnungszeiten beachten![verkleinern]