Bewertung zu Cafe Hansehof
schnurzinchen
Überirdisch gut !!
Hungrig und Kaffeedurstig waren wir in mehreren Läden mangels Platz abgeprallt, als mir dieses Café einfiel, welches uns im Sommer bereits beeindruckt hatte, weil die Besitzerin so engagiert wirkte. Damals schmeckte der angepriesene Käsekuchen mir nur mittelmäßig, woraufhin sie ernsthaft betrübt war und mir den Kuchen nicht berechnete. Wir hatten lange geplaudert, quasi Rezepte ausgetauscht… alles war prima.
Heute lockte vor allem die Lage: ganz zentral mittendrin, aber dennoch ruhig im Hinterhof gelegen. Wunderschön der Durchgang von der belebten Wahmstraße in den lauschigen Hof, dessen Mitte ein Amber-Baum ziert. Hier kann man die kaufmännische Geschichte der alten Hanseperle förmlich wittern.
Während der schönen Tage stehen rund um den Baum Tische des Cafés und man sitzt herrlich beschattet im Freien. Danach steht uns heute nicht der Sinn, denn 7 Grad und Nieselregen lassen schwer darauf hoffen, dass die Gaststube muckelig warm ist…
Daher erklimmen wir eilig die steile Treppe und betreten den übersichtlichen Raum. Freundlich begrüßt uns die Besitzerin und findet persönliche Worte, die uns heimelig stimmen.
Angenehm warm ist es hier, wenige Plätze sind besetzt, die Vitrine mit dem Kuchen lockt. Appetit haben wir sowieso, und das nicht nur auf Kaffee und Kuchen, weil mein Blick die Tafel mit den Tagesangeboten streift, und da steht Beef Stew, (6,50 €).
Die Besitzerin reicht uns die Karte, dort finden sich weitere lecker klingende Angebote, z.B. deftige Pfannkuchen… liest sich gut, ja, sehr gut - aber Beef Stew hat sich mir ins Hirn gebrannt und muss demnach auch geordert werden.
Mein Mann wählt einen Elsässer Flammkuchen (6,90 €).
"Oh, der dauert aber ein bisschen, so etwa 10 Minuten. Wir bereiten ihn frisch zu." so der nett gemeinte Hinweis. Das macht uns gar nichts, dann essen wir eben erst zusammen das Stew und danach den Flammkuchen. "Aber gerne !"
Kurz darauf steht ein großer Teller dampfende Rindfleischsuppe vor uns, köstlich duftend, dazu ein Körbchen mit Toast und Vollkornbrot. Wie selbstverständlich legt die Dame uns dann zwei Löffel hin und sagt: "Ich hab ein bisschen mehr aufgetan, damit es für Sie beide ausreicht." Sehr aufmerksam, so mag ich es.
Wir kosten das Stew und verdrehen begeistert die Augen. Mmhhh, wie lecker ! Fleisch, so zart, dass man es am Gaumen zerdrücken kann, Kohl, Möhren und Kartoffeln, perfekt gegart, nicht zu weich, nicht zu hart, alles in einer mild-würzigen Brühe… unglaublich wohlschmeckend. Wir genießen schweigend, schauen uns immer wieder begeistert an, und ich gebe wahrscheinlich deutliche Grunzgeräusche von mir, was immer dann passiert, wenn etwas besonders lecker ist. Dagegen kann ich leider nichts tun.
Die Besitzerin schaut amüsiert zu und scheint mit uns zu genießen. Bis auf den letzten Tropfen vertilgen wir diese Köstlichkeit. Der leere Teller wird entführt und gegen den Flammkuchen ausgetauscht. Wiederum legt die Dame zwei mal Besteck dazu - sie denkt eben mit. In diesem Fall allerdings unnötig, denn mein Mann schneidet das knusprige Backwerk in acht Teile, die wir bequem mit der Hand in den Mund befördern.
Knusprig heiß, mit reichlich magerem Schinken, roten Zwiebeln und Schmandsoße belegt, überaus gut mundend und sehr befriedigend.
"Eigentlich wollten wir doch Kaffee trinken…" lache ich meinen Mann an. "Das tun wir jetzt ja auch.", so seine ermutigende Antwort. Und prompt steht wieder die nette Besitzerin an unserem Tisch und nimmt die nächste Bestellung auf: Pflaumenkuchen mit Sahne, Käse-Sahne-Torte mit Pfirsichen und zwei Tassen Cappuccino, bitte. "Kommt sofort !".
In der Tat. Kurz darauf befinden sich zwei Teller vor uns, und die Getränke folgen auch pronto.
Köstlich fing es an, noch köstlicher geht es weiter. Der Pflaumenkuchen ist ein Gedicht, und die Käse-Sahne-Torte… man ist versucht, sie göttlich nennen zu wollen.
"Davon bestelle ich gleich noch ein Stück !" lässt mein Mann verlauten, aber die Besitzerin hat gerade mehrere andere Gäste zu versorgen. So hat die Torte Zeit, sich gänzlich zu entfalten, und mein Mann nimmt vom Ursprungsplan Abstand, sich den vollen Bauch genüsslich reibend.
Der aromatische Cappuccino passt eben noch hinein, und dann geht nichts mehr. Meine Güte, war DAS gut ! "Was schmeckte Ihnen denn am besten ?" Das hätte die nette Dame vielleicht lieber nicht fragen sollen, denn mein Schwall Lobeshymnen ergießt sich sehr direkt und unmittelbar heftig und offenbar so beeindruckend, dass ein Gast am Nebentisch fragt, was ich denn da bloß bestellt hatte...
Die Rechnung beläuft sich auf knapp 20 €, es fehlen die beiden Tassen Cappuccino. "Dazu möchte ich Sie einladen - weil Sie so angenehme Gäste sind." Wir starren die Besitzerin an und sind erstmal baff. So etwas haben wir noch nie erlebt ! Wie überaus reizend.
Lächelnd nehmen wir Abschied, wohlgesättigt und angenehm erwärmt, körperlich und seelisch. Noch lange freuen wir uns über dieses Erlebnis.
Fazit: Es kann überall ein kleines Wunder auf Dich warten. Und das Café Hansehof gehört unbedingt in diese Kategorie !
Hungrig und Kaffeedurstig waren wir in mehreren Läden mangels Platz abgeprallt, als mir dieses Café einfiel, welches uns im Sommer bereits beeindruckt hatte, weil die Besitzerin so engagiert wirkte. Damals schmeckte der angepriesene Käsekuchen mir nur mittelmäßig, woraufhin sie ernsthaft betrübt war und mir den Kuchen nicht berechnete. Wir hatten lange geplaudert, quasi Rezepte ausgetauscht… alles war prima.
Heute lockte vor allem die Lage: ganz zentral mittendrin, aber dennoch ruhig im Hinterhof gelegen. Wunderschön der Durchgang von der belebten Wahmstraße in den lauschigen Hof, dessen Mitte ein Amber-Baum ziert. Hier kann man die kaufmännische Geschichte der alten Hanseperle förmlich wittern.
Während der schönen Tage stehen rund um den Baum Tische des Cafés und man sitzt herrlich beschattet im Freien. Danach steht uns heute nicht der Sinn, denn 7 Grad und Nieselregen lassen schwer darauf hoffen, dass die Gaststube muckelig warm ist…
Daher erklimmen wir eilig die steile Treppe und betreten den übersichtlichen Raum. Freundlich begrüßt uns die Besitzerin und findet persönliche Worte, die uns heimelig stimmen.
Angenehm warm ist es hier, wenige Plätze sind besetzt, die Vitrine mit dem Kuchen lockt. Appetit haben wir sowieso, und das nicht nur auf Kaffee und Kuchen, weil mein Blick die Tafel mit den Tagesangeboten streift, und da steht Beef Stew, (6,50 €).
Die Besitzerin reicht uns die Karte, dort finden sich weitere lecker klingende Angebote, z.B. deftige Pfannkuchen… liest sich gut, ja, sehr gut - aber Beef Stew hat sich mir ins Hirn gebrannt und muss demnach auch geordert werden.
Mein Mann wählt einen Elsässer Flammkuchen (6,90 €).
"Oh, der dauert aber ein bisschen, so etwa 10 Minuten. Wir bereiten ihn frisch zu." so der nett gemeinte Hinweis. Das macht uns gar nichts, dann essen wir eben erst zusammen das Stew und danach den Flammkuchen. "Aber gerne !"
Kurz darauf steht ein großer Teller dampfende Rindfleischsuppe vor uns, köstlich duftend, dazu ein Körbchen mit Toast und Vollkornbrot. Wie selbstverständlich legt die Dame uns dann zwei Löffel hin und sagt: "Ich hab ein bisschen mehr aufgetan, damit es für Sie beide ausreicht." Sehr aufmerksam, so mag ich es.
Wir kosten das Stew und verdrehen begeistert die Augen. Mmhhh, wie lecker ! Fleisch, so zart, dass man es am Gaumen zerdrücken kann, Kohl, Möhren und Kartoffeln, perfekt gegart, nicht zu weich, nicht zu hart, alles in einer mild-würzigen Brühe… unglaublich wohlschmeckend. Wir genießen schweigend, schauen uns immer wieder begeistert an, und ich gebe wahrscheinlich deutliche Grunzgeräusche von mir, was immer dann passiert, wenn etwas besonders lecker ist. Dagegen kann ich leider nichts tun.
Die Besitzerin schaut amüsiert zu und scheint mit uns zu genießen. Bis auf den letzten Tropfen vertilgen wir diese Köstlichkeit. Der leere Teller wird entführt und gegen den Flammkuchen ausgetauscht. Wiederum legt die Dame zwei mal Besteck dazu - sie denkt eben mit. In diesem Fall allerdings unnötig, denn mein Mann schneidet das knusprige Backwerk in acht Teile, die wir bequem mit der Hand in den Mund befördern.
Knusprig heiß, mit reichlich magerem Schinken, roten Zwiebeln und Schmandsoße belegt, überaus gut mundend und sehr befriedigend.
"Eigentlich wollten wir doch Kaffee trinken…" lache ich meinen Mann an. "Das tun wir jetzt ja auch.", so seine ermutigende Antwort. Und prompt steht wieder die nette Besitzerin an unserem Tisch und nimmt die nächste Bestellung auf: Pflaumenkuchen mit Sahne, Käse-Sahne-Torte mit Pfirsichen und zwei Tassen Cappuccino, bitte. "Kommt sofort !".
In der Tat. Kurz darauf befinden sich zwei Teller vor uns, und die Getränke folgen auch pronto.
Köstlich fing es an, noch köstlicher geht es weiter. Der Pflaumenkuchen ist ein Gedicht, und die Käse-Sahne-Torte… man ist versucht, sie göttlich nennen zu wollen.
"Davon bestelle ich gleich noch ein Stück !" lässt mein Mann verlauten, aber die Besitzerin hat gerade mehrere andere Gäste zu versorgen. So hat die Torte Zeit, sich gänzlich zu entfalten, und mein Mann nimmt vom Ursprungsplan Abstand, sich den vollen Bauch genüsslich reibend.
Der aromatische Cappuccino passt eben noch hinein, und dann geht nichts mehr. Meine Güte, war DAS gut ! "Was schmeckte Ihnen denn am besten ?" Das hätte die nette Dame vielleicht lieber nicht fragen sollen, denn mein Schwall Lobeshymnen ergießt sich sehr direkt und unmittelbar heftig und offenbar so beeindruckend, dass ein Gast am Nebentisch fragt, was ich denn da bloß bestellt hatte...
Die Rechnung beläuft sich auf knapp 20 €, es fehlen die beiden Tassen Cappuccino. "Dazu möchte ich Sie einladen - weil Sie so angenehme Gäste sind." Wir starren die Besitzerin an und sind erstmal baff. So etwas haben wir noch nie erlebt ! Wie überaus reizend.
Lächelnd nehmen wir Abschied, wohlgesättigt und angenehm erwärmt, körperlich und seelisch. Noch lange freuen wir uns über dieses Erlebnis.
Fazit: Es kann überall ein kleines Wunder auf Dich warten. Und das Café Hansehof gehört unbedingt in diese Kategorie !
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Checkin
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