Verwunschenes Kleinod
Am Rande der Altstadt-Insel findet der Ortskundige diesen unscheinbaren kleinen Park, der seine Besucher durch einen ganz besonderes mystischen Charme und einen selten schönen Baumbestand besticht. Ich sag nur: Ginkgo !
Einst (1823) privater Garten der Villa Kuhlmann, ab 1891 vergrößerter und aufgehübschter Park der Villa Eschenburg, damals noch mit Nutzgarten und Obstbaumbestand.
1939 wechselten Park und Villa den Besitzer: das Deutsche Reich wurde neuer Eigentümer und... weiterlesen
stellte es dem Lübecker Polizeipräsidenten zur Verfügung, als standesgemäße Behausung.
In den von Hunger und Not geprägten Nachkriegsjahren bauten Anwohner hier Gemüse an und hielten ihr Vieh.
Ab 1950 wurde die Villa Eschenburg eine Musikschule, was sie bis heute ist.
Den Park öffnete man 1955 für Jedermann, er diente fortan als Schullehrgarten. Vor allem wegen seiner seltenen, kostbaren Rhododendren und anderer Edelpflanzen musste er ab Einbruch der Dunkelheit viele Jahre lang verschlossen werden.
Seit 1986 überlässt man auf Beschluss der Bürgerschaft den Park aus ökologischen Gründen sich selbst. Die 50er-Jahre Asphaltdecken wurden von den Wegen gestemmt, Ursprünglichkeit hielt wieder Einzug.
Und so kommt das Parkchen heute etwas wild daher - und genau das ist es, was mir so besonders gut an ihm gefällt. Lauschig sitzt es sich unter prächtigen Linden, wippenden Weiden, ausladenden Buchen und knorrig-majestätischen Eichen.
Besonders an warmen Tagen kann man es hier blendend aushalten. Diverse Bänke stehen zur gefälligen Nutzung bereit. An besonders bemerkenswerten Bäumen finden sich kleine Info-Täfelchen mit Details.
Parken kann man kosten- und problemlos in einer der umliegenden Wohnstraßen.
Und abgeschlossen werden die drei Eingänge heutzutage nicht mehr, so ist hier auch nachts ein anregender Aufenthalt möglich.
Fazit: Unscheinbar, aber wunderschön und sehr besuchenswert.[verkleinern]