Das Naturschutzgebiet „Dummersdorfer Ufer“ erstreckt sich am westlichen Ufer im Mündungsbereich der Trave vom Travemünder Skandinavienkai bis zum Lübecker Ortsteil Dummersdorf.
Eine holperige einspurige Straße, der Hirtenbergweg, führt bis zu einem kostenfreien Parkplatz, an dem sich auch eine Möglichkeit zum Picknicken befindet. Dort parken wir öfter unser Auto und starten gern zu einem ausgedehnten Spaziergang.
Es gibt am Rande des Gebietes eine Naturschutzstation, die sich um... weiterlesen
Landschaftspflege und den Schutz der Natur kümmert.
Einige markierte Wanderwege führen durch das Naturschutzgebiet, interessante Pflanzen und allerlei Getier, allen voran zahlreiche Schmetterlinge und viele Vögel machen den Aufenthalt für den Naturliebhaber zu einem Erlebnis.
Zwei Aussichtstürme ermöglichen einen guten Aus- und Überblick, einer, der Borndiek, steht direkt oberhalb des südlichen Skandinavienkais, ein zweiter im südlichen Naturschutzgebiet am Ginsterberg, gegenüber der Kleinen Holzwiek. Von ihm ist die Aussicht allerdings durch einige Bäume etwas eingeschränkt.
Vom Stülper Huk kann man Richtung Norden zum Botterbarg (auf dem der Aussichtsturm Borndiek steht) am Skandinavienkai auf einem Weg am Steilufer entlanggehen und dann durch den Wald „Ivendorfer Tannengruft“ zurückgehen oder man wählt den südlichen Teil, so wie wir es letztens gemacht haben.
Im Sommer weiden häufig Heidschnucken und Pommernschafe an der Stülper Huk, einer in die Trave ragenden Halbinsel. Die Schafe sollen das Gras kurz halten. Wie wir bei unserem letzten Spaziergang sehen, kommen die vielen, vielen Schafe ihrer Pflicht mit voller Konzentration und lauten Geblöke nach.
Unser Weg führt uns zuerst an den Weideflächen der Stülper Huk entlang zum Gedenkstein Alt-Travemünde. Nur im Bereich der Stülper Huk kann man auch direkt am Wasser entlang spazieren. Das Fluss-Ufer der Trave hat in diesem Bereich Meerescharakter, soll heißen, man findet Meeres-Muscheln, der Sand ist grob, es gibt viele Steine und allerlei Treibgut, die Flora gleicht der der Ostseeküste.
Dann gehen wir vom Stülper Huk die Trave aufwärts, passieren den Ballastberg, den Ginsterberg und den Vossberg.
Diese Berge sind nicht natürlichen Ursprungs, denn sie sind entstanden, als in diesem Bereich der Trave der Sand als Schiffsballast abgebaut wurde – daraus ergab sich viele Kuhlen, die das nicht abgebaute Land als Hügel erscheinen lassen.
Der Wanderweg durch den südlichen Teil führt zum Teil auf dem ehemaligen Treidelpfad für die Schiffe entlang. Wer möchte, kann aber auch kreuz und quer das gesamte Gebiet auf schmalen und breiteren Wegen durchstreifen. Egal, zu welcher Jahreszeit wir hier unterwegs sind, wir sind immer wieder begeistert von der Ruhe (abgesehen von der Stelle, an der die Schafe in Aktion sind), den vielen Vögeln, Pflanzen und Schmetterlingen.
Wie gesagt: man kann nur im Bereich der Stülper Huk und unterhalb des Ballastberges ans Wasser gelangen, alle anderen Gebiete direkt am Wasser sind zum Schutz brütender Wasservögel gesperrt.
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Wer mehr über das Dummersdorfer Ufer und seine Geschichte wissen möchte, der Forstamtmann a.D. Hans-Rathje Reimers hat eine Menge Informationen zusammengetragen:
http://www.info-travemuende.de/dummersdorfer_ufer.html[verkleinern]