Ein Kleinod
Im Schatten ihrer viel größeren Geschwister bleibt die hübsche, kleine Aegidienkirche in den diversen begeisterten Lübeck-Betrachtungen häufig außen vor. Dabei lohnt ein Besuch unbedingt ! Anmutig-harmonisch schmiegt sie sich in das Stadtbild und verschönert den Bereich der Innenstadt durch ihre unaufdringliche Präsenz. Ihre sehr zentrale Lage macht das Kirchchen zu einer bequem besuchbaren Altstadt-Attraktion.
Erbaut wurde sie vom Anfang des 13. Jahrhunderts bis 1446;... weiterlesen
schwerwiegende Zerstörungen musste sie nicht erdulden - ganz anders als ihre wohl berühmteste Schwester, die stolze Marienkirche, welche im zweiten Weltkrieg massiv beschädigt wurde.
Ihre vier prächtigen Glocken ertönen in vollem Geläut Samstags und Sonntags, wenn die Schäflein zum Gottesdienst gerufen werden. Mit ihren knapp 5000 Mitgliedern hat die kleinste Lübecker Kirche die größte Gemeinde !
Im Inneren erwartet den interessierten Besucher neben anderen Schmuckstückchen ein barocker Hochaltar, ein spätromanisches Relief sowie ein Taufbecken, letztere aus dem späten 13. Jahrhundert.
Lediglich über eine Orgel verfügt dieses kleine Gotteshaus - allerdings regelmäßig zum Einsatz kommend; deutlich hörbar schallt es dann durch die umliegenden Gassen. Der Lübecker Bachchor nutzt gerne diese kräftige Unterstützung.
Heutzutage liegt das Hauptaugenmerk in der sozialen Arbeit: so ist die hübsche Kirche Begegnungsstätte für Obdachlose und dadurch eine wichtige Anlaufstelle in der Stadtteilarbeit.
In der Weihnachtszeit finden hier diverse Vorführungen statt, unter anderem das plattdeutsche Krippenspiel, in Szene gesetzt durch die SchülerInnen eines Lübecker Gymnasiums.
Fazit: Auch die Kleinsten können ganz großartig sein ![verkleinern]