Reine Geldschneiderei! 1.632 € (!) für das Entfernen einer Granne aus der Nase meiner Katze!!
Hier meine "Erfahrung" von vor eineinhalb Jahren:
Meine Katze nieste vor einigen Tagen - gegen Abend - extrem heftig, wobei Blut aus der Nase herausgeschleudert wurde. Auch war sie leicht apathisch.
Der ortsansässige Tierarzt stellte die Vordiagnose "Granne in Nase", schlechtenfalls könne es evtl. ein Tumor sein.
Da aber die Tierarztpraxis nicht über ein entsprechend kleines Endoskop verfügt,... weiterlesen
verwies er mich an eine der Tierklinken.
So trafen wir - schlussendlich - gegen 19.30 Uhr in der 85 km entfernten "Kleintierklinik Am Tierheim Lübeck" ein.
Trotz der geschilderten Vordiagnose "Granne in Nase" wurde zunächst keine Rhinoskopie durchgeführt. - Stattdessen wurden erst einmal kostenträchtige Untersuchungen wie Röntgenaufnahmen (ohne Befund) und Blutuntersuchungen (leicht erhöhte Entzündungswerte) in Betracht gezogen.
Kosten-Zwischenbilanz: 360 €!
Erst NACH diesen kostenintensiven Untersuchungen empfahl mir der aufnehmende Tierarzt, Herr Dr. Münch, eine endoskopische Untersuchung der Nase. Diese sollte - aufgrund der zwischenzeitlich eingetretenen Notfallzeit - zusätzlich noch einmal um die 800 € kosten, insgesamt also müsse ich mit Kosten von rund 1.200 € rechnen. - Alternativ könne ich allerdings auch die Katze erst einmal mit nach Hause nehmen, und dann ggfs. am nächsten Abend mit ihr wieder vorstellig werden...
(Meine Ängste: Dann wäre die "diagnostizierte" Granne, wegen der ich ja gekommen war, aber immer noch in der Nase! - Und meinem Liebling ging es wirklich schlecht!)
Natürlich entschied ich mich für den Eingriff!
(Im Nachhinein erkenne ICH, dass hier - meines Erachtens nach - seitens der Tierklink ganz klar mit der Angst und Sorge der Besitzer um das geliebte Haustier gepokert wird.)
Am nächsten Morgen wurde ich von der Klinik angerufen, meine Katze sei soweit wohlauf und ich könne sie abholen kommen.
In der Tierklinik angekommen (85 km Entfernung), teilte mir nun eine Tierärztin mit, meine Katze sei doch noch sehr apathisch und man wolle sie mir in diesem Zustand lieber nicht mitgeben. (Meine Überlegung im Nachhinein: Nachwirkungen der Narkose?! ) Die Tierärztin meinte, es wären weitere Untersuchungen empfehlenswert, und man wolle sie erst einmal bis zum Abend, vielleicht sogar doch noch eine Nacht zur Beobachtung dabehalten. Nachmittags würde man sich bei uns melden, wie es meiner Katze ginge...
Wieder musste ich eine Kostenübernahme unterschreiben...
Nachmittags rief man mich dann an, die Entzündungswerte seien immer noch erhöht. Man habe auch eine Ultraschall-Untersuchung gemacht, ebenfalls ohne Befund. (Also vereinbarten wir eine weitere Nacht zur Beobachtung.)
Am nächsten Morgen rief man mich an, der Katze ginge es soweit ganz gut, ich könne sie holen kommen.
Wir holten unseren Liebling dann nachmittags in der Tierklink ab.
UND! - Wir begleichten die RECHNUNG!!
1.632 €!! - Richtig gelesen! "Eintausendsechshundertzweiunddreißig" Euro für - im Endeffekt - das ENTFERNEN EINER GRANNE!!!
(Da frage ich mich doch, was hier wohl eine OP kosten würde...)
Unserem Liebling geht es wieder ganz gut, und sie verhält sich auch wieder ganz normal.
Heute frage ich mich allerdings - auch nachdem ich andere Rezensionen gelesen habe - aber tatsächlich, ob diese Kleintierklinik in erster Linie nicht nur ihren "Profit" im Auge hat. Spielt sie - in diesem Zusammenhang - nicht überwiegend mit den Sorgen und Ängsten der Tierbesitzer und testet hier die Grenzen aus, wie weit diese ausgebeutet werden können...
Positiv ist die Freundlichkeit des Personals und die Ausstattung der Klinik hervorzuheben.[verkleinern]