Mein Bester kennt sich in den Neuen Bundesländern durch sein Hobby sehr gut aus und ist schon einigermaßen viel herum gekommen. Auf der Suche nach einem wirklich lohnenden Städtebesuch zwischen Berlin und Hessen schlug er die Lutherstadt Wittenberg vor, nicht zuletzt vor dem Hintergrund, dass ich mich für die Stätten des Lebens und Wirkens Martin Luthers interessiere.
So gelangten wir in diese Stadt und nachdem ich einige Sehenswürdigkeiten und Touristischen Einrichtungen der Lutherstadt... weiterlesen
Wittenberg vorgestellt habe, möchte ich nun auch noch eine kulinarische Empfehlung geben.
"Wo Ripple und Schinken im Sauerkraut winken , gedenket in Treue der Säue."
Dieser Spruch, der in dem urigen Lokal die Wand der Nische dekorierte, in der wir saßen, könnte von Martin Luther stammen. Belegt ist dies jedoch nicht.
Hier werden natürlich nicht nur Ripple und Sauerkrautserviert.
Aber von vorne :
Bei so viel Sehenswertem in Wittenberg hat man bestimmt richtig Kohldampf, aber wo wendet man sich als Besucher in?
Es ist natürlich immer mit einem Risiko behaftet, wenn man sich in der örtlichen Gastronomie nicht auskennt, aber da half diesmal golocal weiter und die Empfehlung eines Bekannten, der bereits dort war und sich auch die Mühe gemacht hatte, eine Bewertung zu verfassen.
Sicherheitshalber riefen wir an, um einen Tisch zu reservieren. Zur Wunschzeit am Sonntag Mittag war jedoch kein Tisch mehr zu bekommen, aber man bot uns freundlich für eineinhalb Stunden später einen Tisch an, was wir gerne annahmen. Schließlich sind wir zeitlich flexibel.
Ein Restaurant, das ausgebucht ist, ist schon einmal ein gutes Zeichen.
Als wir zur vereinbarten Zeit eintrafen wurden wir sehr freundlich empfangen und es war auch tatsächlich ein Tisch für uns in einer der gemütlichen Nischen reserviert , zu dem wir durch das urig - gemütliche Restaurant geführt wurden.
Das Restaurant war ansonsten voll besetzt.
Trotz immer noch herrschenden Hochbetriebs wurden wir zügig und freundlich bedient.
Die Speisekarte mit allerhand deftigen Schmankerln lag als Platzset aus Papier auf dem Tisch aus und die Getränkekarte stand in Form einer dekorierten Flasche auf dem Tisch.
Unsere Getränke wurden zügig gebracht, so dass wir zunächst unseren Durst löschen konnten.
Ich komme gleich mal zu dem Wesentlichen. Es wird gutbürgerliche Küche angeboten. Auch Vegetarier kommen hier auf ihre Kosten.
Wir wählten jeweils Gerichte, die in einer Gußeisernen Pfanne serviert werden:
Schweinefilet mit Bratkartoffeln und Speckböhnchen.
Während wir auf unsere Speisen warteten, hatten wir Gelegenheit uns umzuschauen und die Toilette aufzusuchen. Die Toiletten befinden sich im ersten Obergeschoss und waren modern und sehr sauber.
Das Ambiente ist sehr urig - rustikal in dem schlauchartigen Restaurant, welches in Nischen und gemütliche Ecken unterteilt ist. Man sitzt zwischen Fachwerk, welches dezent weihnachtlich dekoriert war zum Zeitpunkt unseres Besuches in der Vorweihnachtszeit.
Das in einer gusseisernen Pfanne angerichtete Essen passt zu dem stimmigen Konzept. Die Bratkartoffeln waren genau richtig gebräunt und schmeckten, obwohl sie nicht knusprig waren, dank einiger Zwiebelstückchen und einer passenden Würzung hervorragend. Die Schweinefilets waren auf den Punkt gegart und schön saftig und die Speckböhnchen waren dezent mit winterlichen Gewürzen aromatisiert - mit einem Wort: superlecker!
Die abschließende Rechnung fiel mit Getränken - einem Softdrink und einem Ur - Krostitzer Schwarzbier sowie jeweils einer Tasse Kaffee zum Abschluss mit ca. 37 € (ohne Trinkgeld gerechnet) moderat aus.
Gerne wären wir im Schwarzen Bär noch sitzen geblieben, da wir uns dort sehr wohl fühlten, aber wir hatten noch Programm mit einigen Sehenswürdigkeiten vor uns.
Gerne werden wir hier wieder einmal einkehren, denn Service und Leistung sind stimmig. Wir hoffen, dass die Fotos, die wir zu den bereits im Fotoalbum vorhandenen hinzufügen, Lust auf einen Besuch machen.
Das Restaurant ist übrigens praktischer Weise mit einem Hotel unter einem Dach. das Hotel können wir aber nicht beurteilen, da wir uns nur einen Tag in Wittenberg aufgehalten haben.[verkleinern]