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Neueste Bewertungen für Marxzell im Bereich Kunst & Unterhaltung

  1. Userbewertung: 5 von 5 Sternen

    via Android


    Wir verbrachten eine wunderschöne Urlaubswoche im Schwarzwald und für jeden Tag, suchten wir uns ein Ziel aus, welches wir dann aufsuchten. Wenn uns auf dem Weg dorthin etwas ins Auge fiel, so machten wir hier und da schon mal einen Abstecher. So, auch an diesem Tag.

    Wir interessieren uns schon immer, für Fahrzeuge jeglicher Art und da war es schon klar, dass wir das besondere Fahrzeugmuseum in Marxzell auch besuchten. Der kostenlose Parkplatz war ausgeschildert und dort waren schon alte Waggons und andere Fahrzeuge. Der Blick über die Straße, an die Hauswand des Museums …. Da hingen abgesägte Frontteile von PKW´s.

    Wir gingen vorbei an Loks und einem alten Panzer und schon, waren wir am Eingang. Wir stapften hinein und nach mehrmaligem Hallo-Rufen, gingen wir einfach hinein und hörten dann die Stimme des Inhabers, wie sich später herausstellte. Schon beim Betreten dieses Gebäudes waren wir hin und weg. Hatte es erst den Eindruck von der Schrottfamilie im TV, so entpuppte sich das ganze jedoch später als eine Wahnsinns-Idee. Warum, werde ich euch gleich berichten und was ich nicht erklären kann, müssen die Fotos versuchen.

    Erst einmal weiter … wir gingen zu dem Eigentümer, der sich ganz angeregt, mit zwei älteren Herrschaften, einem überaus nettem Paar unterhielt und sie total begeisterte. Der alte Herr auf einem Rollator sitzend und mit einer Kamera in der Hand und seine Frau, auf einem Schirm gestützt, sprachen angeregt, von früher. Wir kamen dazu, gaben dem Inhaber dieses Museums unseren Eintritt.

    Der Inhaber war ganz im Gespräch mit den alten Herrschaften vertieft und zeigte ihnen begeistert, die verschiedensten Dinge. Hin und wieder, sprach er auch uns an, während auch wir ins Staunen kamen, was hier alles seit den 60ger Jahren gesammelt wurde. Ich kann mit Fug und Recht behaupten, dass weder mein Mann noch ich, jemals so etwas gesehen haben.

    Es sind unglaublich viele Raritäten und Unikate zu sehen. Man findet sie inmitten einer unglaublichen Ansammlung. Ganz begeistert war der alte Herr von einem Mercedes Benz von 1952. Er hat eine Wendler Spezialkarosserie aus Alu. 100Ps und vom Typ 220. Das ist sogar ein Einzelstück, denn es wurden nur 5 Stück gebaut. Auch dazu hatte er Erinnerungen, die er mit dem faszinierenden Inhaber teilte.

    Aber das ist noch nicht alles. Hier gibt es einfach alles und wenn ich alles sage, dann meine ich es auch so. Ob nun ein Mercedes mit Holzkarosserie, Cadillacs, Corvettes oder Fahrzeuge der Marken Porsche, Chrysler, Ford, Hanomag, Jaguar, Rolls Royce, Maseratis, BMW und viele andere sind. Ganz besonders genial, finde ich die uralten Blech-Reklame-Schilder. Interessant auch die alten Feuerlöscher.

    Irgendwie ist das Museum auch aufgeteilt in 5 Abteilungen, die aber so ineinander übergehen, so dass man nicht wirklich die Abteilungen spürt. Es gibt nicht nur Autos, sondern auch eine unglaubliche Anzahl von Fahrrädern, Motorräder, Mofas, Mopeds, Kutschen, Traktoren, Feuerwehrautos, bis hin zum Hubschrauber. Hier habe ich zum ersten Mal ein Holzlaufrad und einige der Hochräder, die man in alten Filmen sieht, gesehen und war fasziniert.

    Eine Vitrine voll alter Fotoapparate aus zig Jahren, Telefone von einst bis heute, Radios, Puppen, Uhren, Kleidung, Spielsachen und noch so viel mehr. In jedem Auto, in das man hinein sieht, sitzt vielleicht noch eine Puppe, oder sitzen Teddys. Kinderroller von anno dazumal. Eine Schmiede oder eine originale Schweizer Armee-Küche. Überall sieht man etwas und man ist eigentlich total reizüberflutet, weil man so viele Eindrücke, gar nicht verarbeiten und realisieren kann.

    Wer kommt auf die Idee hunderte von Zündkerzen oder Zündspulen zu sammeln. Würde ja erst keinen Sinn machen, hier jedoch, passt es wieder. An den Decken hängen alte Räder von Opel. Eine unglaubliche Anzahl an nicht restaurierten Motorrädern, die kaum überschaubar sind. Zubehör, hier und da ein Motor; Modellautos, Musikinstrumente … man kann nicht alles aufzählen, weil wir in den über zwei Stunden, noch immer nicht alles gesehen haben. Jeder Blick in eine andere Richtung, ließ uns etwas Außergewöhnliches sehen.

    Es ist schon Faszination pur, was die Brüder Reichert hier weiter leben. Eine Vision, die der Vater in den 60ger Jahren begonnen und die solch ein Ausmaß genommen hat. Unsere Fragen, wurden uns sofort beantwortet und man merkte, dass dieses Museum mit Liebe geführt wird.

    Es ist so einzigartig, außergewöhnlich und deshalb so interessant und sehenswert, sodass wir uns vorgenommen haben, dieses Museum auf jeden Fall noch einmal zu besuchen. Als wir hinausgingen, wurden wir freundlich verabschiedet. Und ehe wir dann wirklich gingen, wurde für uns eine alte Musiktruhe geöffnet, die mit einer Kurbel aufgezogen wurde und dann spielte, wie mit einer Harfe. Auch so etwas habe ich noch nie in meinem Leben gesehen. Noch nicht einmal in einem alten Film. Nicht nur davon beeindruckt, sondern vom ganzen Museum voll Emotionen, sprachen wir noch im Auto über dies und jenes und schauten uns abends noch einmal die Fotos an, die wir gemacht hatten.

    Solltet ihr einmal in der Nähe sein, dann müsst ihr euch dieses Museum unbedingt ansehen. Es besteht schon über 47 Jahre und das heißt schon was. Ihr werdet begeistert sein und im Gespräch mit den beiden Brüdern, werdet ihr zu jedem Teil eine Geschichte hören können. Das ist Faszination pur, wenn jemand das was er macht, mit ganzen Herzen tut.

    Das Museum ist nicht wirklich barrierefrei, obwohl die Brüder wirklich alles möglich machen, damit auch bewegungseingeschränkte Personen dieses Museum besuchen können. Schilder für Toiletten habe ich gesehen, aber angesehen, habe ich sie mir nicht.

    Ich habe euch einige Fotos ins Album gelegt und bin eigentlich verwundert, das hier noch niemand über dieses Museum geschrieben hat. Die Fotos zeigen nur ein Bruchteil von dem, was hier auf über 3600qm zu sehen ist.

    geschrieben für:

    Museen in Marxzell

    Neu hinzugefügte Fotos
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    FalkdS Vielleicht zieht es mich auch mal in diese Ecke Deutschlands, dann steht es auf dem Plan...
    Daumenglückwunsch!
    Ausgeblendete 14 Kommentare anzeigen
    Schalotte Danke für das grüne Däumchen. :) und für eure Glückwünsche. Es würde euch sicher gefallen, weil es eben anders ist, als die üblichen Museen die man sonst kennt.
    Blattlaus Glückwunsch Schalotte. Ich fahre hier oft vorbei, hatte aber noch nie Lust das Museum anzuschauen bei dem vielen Schrott der davor liegt. Nun sehe ich das Ganze mit etwas anderen Augen. Danke
    Schalotte Liebe Blattlaus, das war auch unser erster Gedanke. ... aber Augen zu und durch. Es ist so herrlich chaotisch, das es einfach genial ist. Geh rein und schau dich um .... Liebe Grüße
    LUT Herzlichen Glückwunsch zum Daumen, liebe Schalotte! In Sachen Technik hast du uns ja in der letzten Zeit eine Menge Infos geboten, danke dir.
    Nike Das wäre auch was für mich. herzlichen Glückwunsch zum Grünen Daumen! :-)
    Kulturbeauftragte Es sieht irgendwie aus, als ob die Eigentümer sich nicht auf ein Gebiet beschränken könnten ;-) - wie im wahren Leben. Auch wenn ich nicht wirklich ein Technikfan bin, deine Beschreibung gefällt mir ausgesprochen gut. Daher Glückwunsch auch von mir zum Kuriositätenkabinett-Daumen in grün :-D
    joergb. Ganz herzlichen Glückwunsch zum grünen Daumen, toll ge- und beschrieben, dankeschön
    joergb. Ups, ich hätte mir mal erst die Bilder ansehen sollen, tolle Fotos
    Sedina Ich bin seit meinen Kindertagen ein großer Freund von Tempo und Kleinschnittger.....
    Danke für die schöne Erinnerung und Glückwunsch zum Grünen Daumen!
    Puppenmama Danke für diesen klasse Bericht und die schönen Bilder.
    Sowas interessiert mich auch sehr.
    Herzlichen Glückwunsch zum verdienten grünen Fahrzeug-Daumen.
    Schalotte Euch allen meinen herzlichsten Dank für die Kommentare und Glückwünsche. Es ist eine absolute Zeitreise, die man unbedingt einmal gemacht haben sollte, auch wenn es einen im.ersten und zweiten Moment erschlägt.

    bestätigt durch Community

    1.
  2. Userbewertung: 5 von 5 Sternen

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    Wir verbrachten eine wunderschöne Urlaubswoche im Schwarzwald und für jeden Tag, suchten wir uns ein Ziel aus, welches wir dann aufsuchten. Wenn uns auf dem Weg dorthin etwas ins Auge fiel, so machten wir hier und da schon mal einen Abstecher. So, auch an diesem Tag.

    Wir interessieren uns schon immer, für Fahrzeuge jeglicher Art und da war es schon klar, dass wir das besondere Fahrzeugmuseum in Marxzell auch besuchten. Der kostenlose Parkplatz war ausgeschildert und dort waren schon alte Waggons und andere Fahrzeuge. Der Blick über die Straße, an die Hauswand des Museums …. Da hingen abgesägte Frontteile von PKW´s.

    Wir gingen vorbei an Loks und einem alten Panzer und schon, waren wir am Eingang. Wir stapften hinein und nach mehrmaligem Hallo-Rufen, gingen wir einfach hinein und hörten dann die Stimme des Inhabers, wie sich später herausstellte. Schon beim Betreten dieses Gebäudes waren wir hin und weg. Hatte es erst den Eindruck von der Schrottfamilie im TV, so entpuppte sich das ganze jedoch später als eine Wahnsinns-Idee. Warum, werde ich euch gleich berichten und was ich nicht erklären kann, müssen die Fotos versuchen.

    Erst einmal weiter … wir gingen zu dem Eigentümer, der sich ganz angeregt, mit zwei älteren Herrschaften, einem überaus nettem Paar unterhielt und sie total begeisterte. Der alte Herr auf einem Rollator sitzend und mit einer Kamera in der Hand und seine Frau, auf einem Schirm gestützt, sprachen angeregt, von früher. Wir kamen dazu, gaben dem Inhaber dieses Museums unseren Eintritt.

    Der Inhaber war ganz im Gespräch mit den alten Herrschaften vertieft und zeigte ihnen begeistert, die verschiedensten Dinge. Hin und wieder, sprach er auch uns an, während auch wir ins Staunen kamen, was hier alles seit den 60ger Jahren gesammelt wurde. Ich kann mit Fug und Recht behaupten, dass weder mein Mann noch ich, jemals so etwas gesehen haben.

    Es sind unglaublich viele Raritäten und Unikate zu sehen. Man findet sie inmitten einer unglaublichen Ansammlung. Ganz begeistert war der alte Herr von einem Mercedes Benz von 1952. Er hat eine Wendler Spezialkarosserie aus Alu. 100Ps und vom Typ 220. Das ist sogar ein Einzelstück, denn es wurden nur 5 Stück gebaut. Auch dazu hatte er Erinnerungen, die er mit dem faszinierenden Inhaber teilte.

    Aber das ist noch nicht alles. Hier gibt es einfach alles und wenn ich alles sage, dann meine ich es auch so. Ob nun ein Mercedes mit Holzkarosserie, Cadillacs, Corvettes oder Fahrzeuge der Marken Porsche, Chrysler, Ford, Hanomag, Jaguar, Rolls Royce, Maseratis, BMW und viele andere sind. Ganz besonders genial, finde ich die uralten Blech-Reklame-Schilder. Interessant auch die alten Feuerlöscher.

    Irgendwie ist das Museum auch aufgeteilt in 5 Abteilungen, die aber so ineinander übergehen, so dass man nicht wirklich die Abteilungen spürt. Es gibt nicht nur Autos, sondern auch eine unglaubliche Anzahl von Fahrrädern, Motorräder, Mofas, Mopeds, Kutschen, Traktoren, Feuerwehrautos, bis hin zum Hubschrauber. Hier habe ich zum ersten Mal ein Holzlaufrad und einige der Hochräder, die man in alten Filmen sieht, gesehen und war fasziniert.

    Eine Vitrine voll alter Fotoapparate aus zig Jahren, Telefone von einst bis heute, Radios, Puppen, Uhren, Kleidung, Spielsachen und noch so viel mehr. In jedem Auto, in das man hinein sieht, sitzt vielleicht noch eine Puppe, oder sitzen Teddys. Kinderroller von anno dazumal. Eine Schmiede oder eine originale Schweizer Armee-Küche. Überall sieht man etwas und man ist eigentlich total reizüberflutet, weil man so viele Eindrücke, gar nicht verarbeiten und realisieren kann.

    Wer kommt auf die Idee hunderte von Zündkerzen oder Zündspulen zu sammeln. Würde ja erst keinen Sinn machen, hier jedoch, passt es wieder. An den Decken hängen alte Räder von Opel. Eine unglaubliche Anzahl an nicht restaurierten Motorrädern, die kaum überschaubar sind. Zubehör, hier und da ein Motor; Modellautos, Musikinstrumente … man kann nicht alles aufzählen, weil wir in den über zwei Stunden, noch immer nicht alles gesehen haben. Jeder Blick in eine andere Richtung, ließ uns etwas Außergewöhnliches sehen.

    Es ist schon Faszination pur, was die Brüder Reichert hier weiter leben. Eine Vision, die der Vater in den 60ger Jahren begonnen und die solch ein Ausmaß genommen hat. Unsere Fragen, wurden uns sofort beantwortet und man merkte, dass dieses Museum mit Liebe geführt wird.

    Es ist so einzigartig, außergewöhnlich und deshalb so interessant und sehenswert, sodass wir uns vorgenommen haben, dieses Museum auf jeden Fall noch einmal zu besuchen. Als wir hinausgingen, wurden wir freundlich verabschiedet. Und ehe wir dann wirklich gingen, wurde für uns eine alte Musiktruhe geöffnet, die mit einer Kurbel aufgezogen wurde und dann spielte, wie mit einer Harfe. Auch so etwas habe ich noch nie in meinem Leben gesehen. Noch nicht einmal in einem alten Film. Nicht nur davon beeindruckt, sondern vom ganzen Museum voll Emotionen, sprachen wir noch im Auto über dies und jenes und schauten uns abends noch einmal die Fotos an, die wir gemacht hatten.

    Solltet ihr einmal in der Nähe sein, dann müsst ihr euch dieses Museum unbedingt ansehen. Es besteht schon über 47 Jahre und das heißt schon was. Ihr werdet begeistert sein und im Gespräch mit den beiden Brüdern, werdet ihr zu jedem Teil eine Geschichte hören können. Das ist Faszination pur, wenn jemand das was er macht, mit ganzen Herzen tut.

    Das Museum ist nicht wirklich barrierefrei, obwohl die Brüder wirklich alles möglich machen, damit auch bewegungseingeschränkte Personen dieses Museum besuchen können. Schilder für Toiletten habe ich gesehen, aber angesehen, habe ich sie mir nicht.

    Ich habe euch einige Fotos ins Album gelegt und bin eigentlich verwundert, das hier noch niemand über dieses Museum geschrieben hat. Die Fotos zeigen nur ein Bruchteil von dem, was hier auf über 3600qm zu sehen ist.

    geschrieben für:

    Museen in Marxzell

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    FalkdS Vielleicht zieht es mich auch mal in diese Ecke Deutschlands, dann steht es auf dem Plan...
    Daumenglückwunsch!
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    Schalotte Danke für das grüne Däumchen. :) und für eure Glückwünsche. Es würde euch sicher gefallen, weil es eben anders ist, als die üblichen Museen die man sonst kennt.
    Blattlaus Glückwunsch Schalotte. Ich fahre hier oft vorbei, hatte aber noch nie Lust das Museum anzuschauen bei dem vielen Schrott der davor liegt. Nun sehe ich das Ganze mit etwas anderen Augen. Danke
    Schalotte Liebe Blattlaus, das war auch unser erster Gedanke. ... aber Augen zu und durch. Es ist so herrlich chaotisch, das es einfach genial ist. Geh rein und schau dich um .... Liebe Grüße
    LUT Herzlichen Glückwunsch zum Daumen, liebe Schalotte! In Sachen Technik hast du uns ja in der letzten Zeit eine Menge Infos geboten, danke dir.
    Nike Das wäre auch was für mich. herzlichen Glückwunsch zum Grünen Daumen! :-)
    Kulturbeauftragte Es sieht irgendwie aus, als ob die Eigentümer sich nicht auf ein Gebiet beschränken könnten ;-) - wie im wahren Leben. Auch wenn ich nicht wirklich ein Technikfan bin, deine Beschreibung gefällt mir ausgesprochen gut. Daher Glückwunsch auch von mir zum Kuriositätenkabinett-Daumen in grün :-D
    joergb. Ganz herzlichen Glückwunsch zum grünen Daumen, toll ge- und beschrieben, dankeschön
    joergb. Ups, ich hätte mir mal erst die Bilder ansehen sollen, tolle Fotos
    Sedina Ich bin seit meinen Kindertagen ein großer Freund von Tempo und Kleinschnittger.....
    Danke für die schöne Erinnerung und Glückwunsch zum Grünen Daumen!
    Puppenmama Danke für diesen klasse Bericht und die schönen Bilder.
    Sowas interessiert mich auch sehr.
    Herzlichen Glückwunsch zum verdienten grünen Fahrzeug-Daumen.
    Schalotte Euch allen meinen herzlichsten Dank für die Kommentare und Glückwünsche. Es ist eine absolute Zeitreise, die man unbedingt einmal gemacht haben sollte, auch wenn es einen im.ersten und zweiten Moment erschlägt.

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    Wir verbrachten eine wunderschöne Urlaubswoche im Schwarzwald und für jeden Tag, suchten wir uns ein Ziel aus, welches wir dann aufsuchten. Wenn uns auf dem Weg dorthin etwas ins Auge fiel, so machten wir hier und da schon mal einen Abstecher. So, auch an diesem Tag.

    Wir interessieren uns schon immer, für Fahrzeuge jeglicher Art und da war es schon klar, dass wir das besondere Fahrzeugmuseum in Marxzell auch besuchten. Der kostenlose Parkplatz war ausgeschildert und dort waren schon alte Waggons und andere Fahrzeuge. Der Blick über die Straße, an die Hauswand des Museums …. Da hingen abgesägte Frontteile von PKW´s.

    Wir gingen vorbei an Loks und einem alten Panzer und schon, waren wir am Eingang. Wir stapften hinein und nach mehrmaligem Hallo-Rufen, gingen wir einfach hinein und hörten dann die Stimme des Inhabers, wie sich später herausstellte. Schon beim Betreten dieses Gebäudes waren wir hin und weg. Hatte es erst den Eindruck von der Schrottfamilie im TV, so entpuppte sich das ganze jedoch später als eine Wahnsinns-Idee. Warum, werde ich euch gleich berichten und was ich nicht erklären kann, müssen die Fotos versuchen.

    Erst einmal weiter … wir gingen zu dem Eigentümer, der sich ganz angeregt, mit zwei älteren Herrschaften, einem überaus nettem Paar unterhielt und sie total begeisterte. Der alte Herr auf einem Rollator sitzend und mit einer Kamera in der Hand und seine Frau, auf einem Schirm gestützt, sprachen angeregt, von früher. Wir kamen dazu, gaben dem Inhaber dieses Museums unseren Eintritt.

    Der Inhaber war ganz im Gespräch mit den alten Herrschaften vertieft und zeigte ihnen begeistert, die verschiedensten Dinge. Hin und wieder, sprach er auch uns an, während auch wir ins Staunen kamen, was hier alles seit den 60ger Jahren gesammelt wurde. Ich kann mit Fug und Recht behaupten, dass weder mein Mann noch ich, jemals so etwas gesehen haben.

    Es sind unglaublich viele Raritäten und Unikate zu sehen. Man findet sie inmitten einer unglaublichen Ansammlung. Ganz begeistert war der alte Herr von einem Mercedes Benz von 1952. Er hat eine Wendler Spezialkarosserie aus Alu. 100Ps und vom Typ 220. Das ist sogar ein Einzelstück, denn es wurden nur 5 Stück gebaut. Auch dazu hatte er Erinnerungen, die er mit dem faszinierenden Inhaber teilte.

    Aber das ist noch nicht alles. Hier gibt es einfach alles und wenn ich alles sage, dann meine ich es auch so. Ob nun ein Mercedes mit Holzkarosserie, Cadillacs, Corvettes oder Fahrzeuge der Marken Porsche, Chrysler, Ford, Hanomag, Jaguar, Rolls Royce, Maseratis, BMW und viele andere sind. Ganz besonders genial, finde ich die uralten Blech-Reklame-Schilder. Interessant auch die alten Feuerlöscher.

    Irgendwie ist das Museum auch aufgeteilt in 5 Abteilungen, die aber so ineinander übergehen, so dass man nicht wirklich die Abteilungen spürt. Es gibt nicht nur Autos, sondern auch eine unglaubliche Anzahl von Fahrrädern, Motorräder, Mofas, Mopeds, Kutschen, Traktoren, Feuerwehrautos, bis hin zum Hubschrauber. Hier habe ich zum ersten Mal ein Holzlaufrad und einige der Hochräder, die man in alten Filmen sieht, gesehen und war fasziniert.

    Eine Vitrine voll alter Fotoapparate aus zig Jahren, Telefone von einst bis heute, Radios, Puppen, Uhren, Kleidung, Spielsachen und noch so viel mehr. In jedem Auto, in das man hinein sieht, sitzt vielleicht noch eine Puppe, oder sitzen Teddys. Kinderroller von anno dazumal. Eine Schmiede oder eine originale Schweizer Armee-Küche. Überall sieht man etwas und man ist eigentlich total reizüberflutet, weil man so viele Eindrücke, gar nicht verarbeiten und realisieren kann.

    Wer kommt auf die Idee hunderte von Zündkerzen oder Zündspulen zu sammeln. Würde ja erst keinen Sinn machen, hier jedoch, passt es wieder. An den Decken hängen alte Räder von Opel. Eine unglaubliche Anzahl an nicht restaurierten Motorrädern, die kaum überschaubar sind. Zubehör, hier und da ein Motor; Modellautos, Musikinstrumente … man kann nicht alles aufzählen, weil wir in den über zwei Stunden, noch immer nicht alles gesehen haben. Jeder Blick in eine andere Richtung, ließ uns etwas Außergewöhnliches sehen.

    Es ist schon Faszination pur, was die Brüder Reichert hier weiter leben. Eine Vision, die der Vater in den 60ger Jahren begonnen und die solch ein Ausmaß genommen hat. Unsere Fragen, wurden uns sofort beantwortet und man merkte, dass dieses Museum mit Liebe geführt wird.

    Es ist so einzigartig, außergewöhnlich und deshalb so interessant und sehenswert, sodass wir uns vorgenommen haben, dieses Museum auf jeden Fall noch einmal zu besuchen. Als wir hinausgingen, wurden wir freundlich verabschiedet. Und ehe wir dann wirklich gingen, wurde für uns eine alte Musiktruhe geöffnet, die mit einer Kurbel aufgezogen wurde und dann spielte, wie mit einer Harfe. Auch so etwas habe ich noch nie in meinem Leben gesehen. Noch nicht einmal in einem alten Film. Nicht nur davon beeindruckt, sondern vom ganzen Museum voll Emotionen, sprachen wir noch im Auto über dies und jenes und schauten uns abends noch einmal die Fotos an, die wir gemacht hatten.

    Solltet ihr einmal in der Nähe sein, dann müsst ihr euch dieses Museum unbedingt ansehen. Es besteht schon über 47 Jahre und das heißt schon was. Ihr werdet begeistert sein und im Gespräch mit den beiden Brüdern, werdet ihr zu jedem Teil eine Geschichte hören können. Das ist Faszination pur, wenn jemand das was er macht, mit ganzen Herzen tut.

    Das Museum ist nicht wirklich barrierefrei, obwohl die Brüder wirklich alles möglich machen, damit auch bewegungseingeschränkte Personen dieses Museum besuchen können. Schilder für Toiletten habe ich gesehen, aber angesehen, habe ich sie mir nicht.

    Ich habe euch einige Fotos ins Album gelegt und bin eigentlich verwundert, das hier noch niemand über dieses Museum geschrieben hat. Die Fotos zeigen nur ein Bruchteil von dem, was hier auf über 3600qm zu sehen ist.

    geschrieben für:

    Museen in Marxzell

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    FalkdS Vielleicht zieht es mich auch mal in diese Ecke Deutschlands, dann steht es auf dem Plan...
    Daumenglückwunsch!
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    Schalotte Danke für das grüne Däumchen. :) und für eure Glückwünsche. Es würde euch sicher gefallen, weil es eben anders ist, als die üblichen Museen die man sonst kennt.
    Blattlaus Glückwunsch Schalotte. Ich fahre hier oft vorbei, hatte aber noch nie Lust das Museum anzuschauen bei dem vielen Schrott der davor liegt. Nun sehe ich das Ganze mit etwas anderen Augen. Danke
    Schalotte Liebe Blattlaus, das war auch unser erster Gedanke. ... aber Augen zu und durch. Es ist so herrlich chaotisch, das es einfach genial ist. Geh rein und schau dich um .... Liebe Grüße
    LUT Herzlichen Glückwunsch zum Daumen, liebe Schalotte! In Sachen Technik hast du uns ja in der letzten Zeit eine Menge Infos geboten, danke dir.
    Nike Das wäre auch was für mich. herzlichen Glückwunsch zum Grünen Daumen! :-)
    Kulturbeauftragte Es sieht irgendwie aus, als ob die Eigentümer sich nicht auf ein Gebiet beschränken könnten ;-) - wie im wahren Leben. Auch wenn ich nicht wirklich ein Technikfan bin, deine Beschreibung gefällt mir ausgesprochen gut. Daher Glückwunsch auch von mir zum Kuriositätenkabinett-Daumen in grün :-D
    joergb. Ganz herzlichen Glückwunsch zum grünen Daumen, toll ge- und beschrieben, dankeschön
    joergb. Ups, ich hätte mir mal erst die Bilder ansehen sollen, tolle Fotos
    Sedina Ich bin seit meinen Kindertagen ein großer Freund von Tempo und Kleinschnittger.....
    Danke für die schöne Erinnerung und Glückwunsch zum Grünen Daumen!
    Puppenmama Danke für diesen klasse Bericht und die schönen Bilder.
    Sowas interessiert mich auch sehr.
    Herzlichen Glückwunsch zum verdienten grünen Fahrzeug-Daumen.
    Schalotte Euch allen meinen herzlichsten Dank für die Kommentare und Glückwünsche. Es ist eine absolute Zeitreise, die man unbedingt einmal gemacht haben sollte, auch wenn es einen im.ersten und zweiten Moment erschlägt.

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