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Wer Meißen kennt, wird mir sicherlich zustimmen, dass sich eine Reise dorthin lohnt! In den vergangenen Jahrzehnten hat es sich viel getan, was ihr Erscheinungsbild anbetrifft. Persönlich war ich mehrmals dort gewesen: sowohl mit einer Reisegesellschaft, als auch individuell. Bei der erstgenannten hieß es, dass aus „Zeitgründen“ auf einen Aufstieg zur Albrechtsburg und zum benachbarten Dom „verzichtet“ wird. Über den Reiseleiter waren wir aus verschiedenen Gründen enttäuscht und verärgert… Das... weiterlesen ist aber eine ganz andere Geschichte. Jedenfalls es stand fest: falls sich die Gelegenheit bieten sollte, werden die beiden Sehenswürdigkeiten angesteuert. Eins stand aber bereits vor dem Weg dahin fest: das ganze sollte nicht zu Fuß geschehen! Man kennt es: Burgen wurden an einer erhöhten, „strategisch günstigen“ Stellen errichtet und diese ist ein gutes Beispiel dafür! Bei unserem ersten Besuch der Stadt merkten wir, wie steil die Straße hoch ist, sodass wir lieber ganz darauf verzichten wollten! Man kann es auch als „Effizienz“ Bezeichnen ;). Bei einem solchen imposanten Bau, ist es eh ratsam sich die eigenen Kräfte gut einzuteilen, bevor man vorzeitig eine solche Herausforderung aufgibt… Erst Recht, als Erstbesucher, ohne die Kenntnis der jeweiligen Gegebenheiten vor Ort!
„Fremde Gefilde“ sind spannend zu entdecken aber gleichzeitig kann es sich sehr verwirrend darstellen kann, wenn es um die jeweiligen Verkehrsmittel und den damit verbundenen Streckenverlauf angeht! In Meißen gab es bei der schematischen Darstellung eins solchen Netzes auch die Angabe, dass man dorthin mit den Öffis kommt. Irgendwie schon aber dennoch ganz anders, als ich es mir vorgestellt habe! Die gibt es wohl aber weil die Stadt ein Touristenmagnet ist, wird eine solche Option nur außerhalb der Saison zwischen November und März angeboten. Bei den anderen Monaten April bis Oktober ist eben mit einer Stadtrundfahrt verbunden. Auf den Fahrkarten hieß es unter der Bezeichnung „Meißen erFahren“ angeboten wird!
Bevor es losgeht, muss man wissen, dass bei der Tageskarte Ermäßigung für Besitzer einer Monatsfahrkarte des Verkehrsverbundes Oberelbe, Kindern unter 15 Jahren gibt. Eine weitere sind die Übernachtungsgäste mit einem entsprechendem Nachweis. Schwerbehinderte und Vorschulkinder können kostenlos mitfahren. Für Familien ist eine entsprechendes Ticket sinnvoll. Es wird auch eine angeboten, die für einen Teilstück gilt, dieses war für uns aber uninteressant, weil schließlich wollten wir auch runter bequem „kutschiert“ werden ;). So haben wir die reguläre Tageskarte gewählt. Die verlangten 6 € finde ich als angemessen.
Was ich erwähnenswert finde, dass es KEINEN Vorverkauf bei der hiesigen Touristeninformation gibt, wie ich eigentlich gedacht habe! Sollte man selbst Interesse an einer solchen Fahrkart haben, löst man eine solche Fahrkarte im Minibus, der durch die engen Gassen Meißens und bis zur Burg hinauf fährt, ein! Nachdem das geschehen ist, kann man beliebig oft ein- bzw. aussteigen, um sich in Ruhe die Sachen anschauen zu können. Eins muss man dabei beachten: die Möglichkeit zum Einstieg besteht nur zwei mal in der Stunde! Kann mir bestens vorstellen, dass ich bei nächsten mal sie ebenfalls benutzen werde! Sollte man von Auswärts kommen bzw. mit der S-Bahn z.B. von Radebeul bzw. Dresden kommen, empfehlt es sich am der HS „S-Bahn Altstadt“ zuzusteigen, weil man sich dadurch den langen Weg vom HBF „ersparen“ kann! Das war mir zum besagten Zeitpunkt nicht bekannt, sodass ich einen solchen Hinweis als sehr wichtig erachte!
Wenn man die ganze Strecke auf einmal ohne zwischendurch sich etwas ansehen zu wollen (davon gehe ich jedenfalls nicht aus ;) ), dauert die ganze Runde ca. 20 Min. Dazu muss aber gesagt werden, dass einige der Haltepunkte innerhalb dieser (je nach angestrebter Richtung) mehrmals angesteuert werden. Darunter sind die Meißner Porzellanmanufaktur, Markt und Roßmarkt zu nennen. Bei der Fahrt wurde kurzweilig und amüsant über die Hintergründe geplaudert, die den besonderen Charme des Ortes ausmachen. Der Fahrer und gleichzeitig Erzähler wird ggf. jemand anderer sein, als es bei uns gewesen war. Ob jeder der es dort ausführt sich eine solche spannende Art darlegt, wie von dem wir befördert wurden, kann ich nicht beurteilen. Es stand wirklich in einem gravierendem Kontrast zu der gelangweilten Darstellung des anfangs erwähnten Reiseleiters aus dem Ruhrpott! Solche Unterschiede können über die eigene Zufriedenheit und dem individuellen Empfehlungswert entscheidend sein! Bei „Meißen erFahren“ ist das mehr als gewiss! Was liegt näher als das!
Auf der hier verlinkten HP habe ich auch erfahren, dass es eine weitere Route zum Schloss Moritzburg gibt. Bei jenen ist ein Zustieg unter anderem vom Meißener HBF alle 2 h möglich. Seit wann das angeboten wird, konnte ich nicht ermitteln. Weitere Infos kann man unter: Linie M: Meissen – Moritzburg | Verkehrsgesellschaft Meißen (vg-meissen.de) entnehmen.
Kann mir vorstellen, dass aufgrund der Coronaauflagen nicht alle 9 Sitze besitzt sein dürften. Aus der Entfernung kann ich das aber nicht mit Sicherheit feststellen. Besser sich vor einem solchen Ausflug darüber informieren. Lt. den geltenden Regeln muss man in den Fahrzeugen weiterhin mindestens eine medizinische Maske getragen werden.
Wenn selbst dieser Anbieter von „1000 Jahre Geschichte im Schnelldurchlauf“ die Rede ist, kann ich dem nichts mehr hinzufügen ;)! Erneut ist meine Darstellung sehr lang geworden. Wie man es sich denken kann, bin ich wirklich begeistert! Volle Zustimmung und Favoriten-Herzchen dazu![verkleinern]