Was meinen Vorbewerter geritten hat, das Weberhaus so schlecht zu bewerten - ich kann es nicht nachvollziehen.
Am letzten Samstag war Stammtisch vom Roadster Club in Melle, Niedersachsen. Unser zweiter Vorsitzende hatte das Weberhaus ausgewählt, da er hier des öfteren auf seinen Mountainbike Fahrten vorbei kommt.
Meine Süße wollte unbedingte zu diesem Stammtisch, weil sie vor der Ostertour mit dem Club, die Leute (jedenfalls möglichst viele, alle fahren nicht mit) kennen lernen... weiterlesen
wollte.
Wir hatten für 25 Leute reserviert, waren aber durch die im Moment sehr starke Grippewelle in Deutschland, auf 20 Leute geschrumpft.
Wir starteten zwischen 15.30 und 16 Uhr, auf die lange Reise von Hamburg nach Melle. Der Firmenwagen mußte für diese Tour daran glauben, die mir für den Roadster die Straßen zu versalzen sind. Das tue ich dem kleinen Süßen Zweisitzer nicht an.
Das Weberhaus in Melle liegt unterhalb der Meller Berge und ist als Ausflugsort in der Gegend ein Begriff. Es wurde aufwendig renoviert und der Anbau wurde Blockhausbauweise mit dickem Tannenholz gebaut.
Der Außenbereich wurde mit Terrassen, Fischteichen und Grünanlagen mit viel Liebe und Detail neu angelegt.
Im Restaurantbereich wird ein Frühstücksbuffet, Kaffee und Kuchen und eine tolle Mittags- und Abendkarte angeboten.
Wir hatten wie immer beim Stammtisch, auf 19 Uhr zum Abendessen gebucht. Da ich gerne einer der ersten bin – da kann ich mir den Wunschsitzplatz in der Mitte noch sichern – waren wir natürlich schon gegen 18.30 Uhr vor Ort. Ein Kollege war erst vor uns da.
Aufgrund der Kälte draußen warteten wir nicht auf den Rest der Truppe, sondern gingen in das Lokal. Ich musste der Kellnerin nur sagen wir wären vom Roadster Club, da wußte sie schon wo sie uns hin geleiten musste.
Sie brachte uns in einen Nebenraum. Die dicken Holzstämme brachten uns zum Staunen. Ein Restaurant im Blockhausstil hatten wir uns nicht vorgestellt. Wir waren begeistert.
Die Kellnerin brachte uns schon einmal die Karten. Wir warteten aber bis alle Mitglieder anwesend waren. Gegen 19.20 Uhr ungefähr war es dann so weit. Alle bestellten ihre Getränke und hatten auch zehn Minuten später ihr Wunschessen gewählt.
Meine Süße und ich wählten die Ofenkartoffel, da wir nicht so einen großen Hunger hatten. Dazu trank sie ein Pils (Flensburger) und ich ein alkoholfreies Weizen. Als wir die Ofenkartoffeln bekamen, kamen wir aus dem Staune kaum noch heraus. Waren das Portionen ???
Meine Süße hatte die einfache Variante mit Sour Creme und ich die Fleischvariante, zusätzlich mit Hähnchenfleischstreifen. Außen war das ganze mit pudergezuckerten Erdbeeren garniert. Zusätzlich mit Aprikosenstücken und Tomatensalat. Irre !!! Ich bin ein guter Esser, habe es aber nicht geschafft.
Die einfache Kartoffel lag bei 5,90 Euro, die mit dem Hähnchenfleisch bei 9,90 Euro.
Es war sehr sauber im Lokal, die Toiletten lagen im Parterre hinter einem Vorhang. Hatten natürlich Türen die beschriftet waren ;-)
Für einen Rollstuhlfahrer wäre unser Teil des Restaurants allerdings nicht so pralle gewesen, da vom Innenteil zwei Treppenstufen herab führten. Er hätte dann von außen, über die Terrasse zu uns rollen müssen, aber um zur Toilette zu kommen, über die Terrasse um das Lokal herum und durch den Vordereingang wieder hineinrollen müssen.
Die Kellnerinnen waren nett. Ich muß aber zwei Sterne abziehen. Grund: Zwei Kellnerinnen haben beim Abräumen Besteck fallen lassen – Ausrede, das Besteck sei hinten am Griff zu schwer – einer guten Kellnerin passiert so etwas einmal, kein zweites mal.
Von den zwei bestellten Zandern kam einer gut 15 Minuten später. Nicht war er erst geangelt werden musste oder nur eine Fischpfanne vorhanden war, sondern, weil er dem Koch verunglückt war (Aussage der Wirtin). Was immer das heißen mochte.
Zwei Löffel die einer Kellnerin heruntergefallen waren, blieben ungefähr 15 bis 20 Minuten liegen.
Der Koch saß zwischendurch einmal ziemlich bedröppelt im Lokal in einer Ecke. Wir dachten alle, es läge am Missgeschick mit dem Zander, mußten aber am Montag in der Whatsappgruppe vom Club lesen, das die Inhaber vom Weberhaus in Melle einen neuen Pächter suchen.
Waren darum Koch und Kellnerinnen so von der Rolle ??? Wir werden es wohl nie erfahren.
Fazit: Essen fünf Sterne mit Herz, Kellnerleistung und verunglückter Zander nur drei Sterne. Macht am Ende bei mir, gute „vier Sterne“.[verkleinern]