Als "katholisches Mädchen" mag es mir etwas schwer fallen, einen Bericht über das evangelische Kirchen-Café zu schreiben.
Da es aber eine feste Institution in meiner neuen (inzwischen nicht mehr ganz neuen) Heimatstadt Rheydt ist, und das seit inzwischen mehr als 20 Jahren, denke ich, da ich ja offen bin, ist das okay.
Das Kirchencafé, von außen etwas unscheinbar, aber mit großem Schriftzug, lädt sicher keine Herumirrenden, Kaffeedürstigen ein, denn die schreckt das Wort "Kirche" vielleicht... weiterlesen
ab - diejenigen, die es nicht abschreckt, entdecken eine Art Wohnzimmer-Café.
Dennoch ist dies eigentlich keine Anlaufstelle für kirchliche Kaffeetrinker, sondern eine Beratungsstelle und Seelsorge einerseits für evangeische Kirchenmitglieder. Andereerseits gleichzeitig auch die "Kirchen(wieder)eintrittstelle", an der man seinen Kirchenaustritt rückgängig oder einen Eintritt tätigen kann. (Kommt für das brave katholische Mädchen -husthust- nicht in Frage).
Den religiösen Aspekt beiseite lassend, kann ich dem Kirchencafe nur ein gutes Engagement attestieren (und hätte vielleicht auch gern ein katholisches Pendant) mit , ja, Kaffee, Bücherschrank und offenen, auch ökumenischen, Gesprächen.
Ich weiß, dass viele Leute mit Kirche nichts (mehr) am Hut haben. Aber Seelsorge und Gemeindeleben schadet meiner Meinung nach nie. Egal, welche Konfession. (Und Kaffee geht auch immer).[verkleinern]