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In einer Region, wie der Ruhrpott es ist, gibt es Orte, die ich unzählige male besucht habe. Das kann man aber nicht auf alle übertragen. Einige, weil sie mich weniger interessieren, habe ich komplett außen vor gelassen. Es wird gesagt zwar, dass man über den eigenen Tellerrand hinausschauen soll“ aber irgendwo gibt es auch den sprichwörtlichen „inneren Schweinehund“, der überwunden werden soll! Manchmal komme ich auf Ideen, die mich selbst überraschen ;-)! Man kann über Gebrauchtwarenhäuser... weiterlesen unterschiedlicher Meinung sein. In der Vergangenheit habe ich so manche tolle Entdeckung gemacht. Es liegt schon sehr viele Jahre her, als ich Mühlheim an der Ruhr besucht habe. Bei einem weiterem mal habe ich mich, auf der Suche nach einer bestimmten Adresse gewundert, warum mir die Gegend so bekannt vorkam. Kein Wunder: an der, wo heute die “Sonderbar” gibt, konnte man damals ein Antiquariat finden, das ich vorher besucht habe. Jeder von uns kennt es: entweder können sich Geschäfte über Jahrzehnte halten oder sie sind innerhalb unterschiedlich langer Spanne dann weg. Vor ca. 10 Jahren, als ich gezielt jene Buchhandlung angesteuert habe, meinte der ältere Herr, dass der allgemeine Betrieb sich für ihn finanziell nicht mehr lohnt und er (weiß nicht mehr ob eine genaue Jahreszahl genannt wurde) in absehbarer Zeit aus Altersgründen es nicht mehr betreiben wird. Das ist bekanntlich der Lauf der Dinge.
Manche Bezeichnungen wirken auf einen kurios! Die “Sonderbar” trifft aber den sprichwörtlichen „Nagel auf den Kopf“ ;-)! Wenn man auf ausgefallene Sammlerstücke, man sich mit Möbelstücken der letzten XX Jahrzehnte gerne umgibt oder das was unter dem Oberbegriff „Vintage“ zusammengefasst werden kann, hier dort an der richtigen „Quelle“. Es ist eine weitere Zweigstelle, die von der hiesigen Diakonie geleitet wird. Wie an bei jenem in der alten Post auch, wird es auf der HP als ein Projekt für Langzeitarbeitslose vorgestellt. Die Dame, die an jenem Tag dort gewesen ist, gehörte zu jenen, die ich gerne in Erinnerung behalten habe. Sie war gut gelaunt, hilfsbereit ohne aufdringlich zu sein! Erneut ist es aber sehr unwahrscheinlich, dass ich einen weiteren Besuch abstatten werde. Das hat mehrere Gründe.
Von der Lage ist es kaum zu verfehlen: es ist nur wenige Gehminuten vom hiesigen HBF entfernt. Genau genommen ist die “Sonderbar” auf deren Rückseite /wenn man den daneben liegenden Einkaufscenter als „Abkürzung“ benutzt ;-). Als Alternative kann man aber auch bis zu der davor liegenden HS Kaiserstraße fahren. Für das was ich mitbekommen habe, sieht es hingegen mit den Parkplätzen eher schlecht aus. Dennoch es gibt welche direkt vor dem Geschäft, mit etwas Glück bekommt man eins davon ab ;-)!
Schon vorn weiterem kann man das markante Haus erkennen: einige der Ziegelsteine wurden mit weißer Farbe bemalt, sodass ein „eigenwilliges“ Muster entsteht. Das meine ich keineswegs despektierlich. Mir hat diese Erscheinung sehr gefallen. Das gleiche gilt für das Holzschild, das mich an die Piraten im weitesten erinnert hatte, das neben dem Eingang ihren Platz fand. Vielleicht sehen es andere nicht so: für mich hatte es den Eindruck vermittelt, dass es sich um eine Art „Schatzhinweis“ deuten könnte. Finde nicht, dass das zu abwegig klingt. Die „Mischung machts“ und hier gibt es einiges, was man entdecken kann!
Der erste Grund für eine Abwertung ist, dass ein Teil der Fläche nur über eine gewundene Treppe erreichen kann. Oben gibt es vor allem Schallplatten, alte Bücher, sowie CDs etc. Was ich positiv wahrgenommen habe, dass es dort eine Möglichkeit besteht, die erstgenannten Tonträger auf einem entsprechendem Abspielgerät angehört werden können. Wie ich aber mitbekommen habe, werden sie nicht von einem selbst bedient, sondern (darauf wird dort vor Ort mitgeteilt) man muss sich an die Bedienung wenden. Da ich aber zuvor bereits einiges an der vorher erwähnten Stelle eingekauft habe, hatte ich keine Lust mehr gehabt, mir die Platten anzuschauen. Was ich überhaupt nicht mag, wenn ich, trotz Maske, den unangenehmen Kellergeruch permanent wahrnehme. Bekanntlich gibt es schlimmeres aber wenn nicht mal absehbarer ist, was jedes von den Teilen kostet und ich extra (ggf. mehrmals) den beschriebenen Weg nehmen müsste, da lasse ich es ganz komplett weg! Das ist meine Einstellung. Wie öfter festgestellt: es gibt „Hartgesottene“, die das weder stört, noch sich davon „abschrecken“ lassen. Bekanntlich: jedem das seine!
Das mit den Preisen hat mich wirklich verwundert: nur auf hochwertigen Antiquitäten wie z.b. Möbeln, Porzellan, Designobjekten konnte man das sofort ablesen. Je kleiner es wurde und ich mich dementsprechend dafür interessiert habe, konnte ich unten danach fragen. Tatsächlich wurde ich auch fündig: zudem war es günstiger, als gedacht! Habe ein Geschenk für meine Mama gekauft, das sehr gut angekommen ist: eine Figurengruppe aus Wachs! Wer solche Objekte kennt und sie als „Handgemacht“ gekennzeichnet werden, weiß, dass sie sonst, aufgrund des Aufwands, der dahinter steckt, deutlich teurer sind. So wie ich mich entsinne fangen sie preislich bei ca. 20 € an und nach oben ist kaum eine Grenze gesetzt! Habe mich daher gefreut sie für einen Betrag bekommen zu haben.
Kann selbst nicht sagen, wie viele weitere solcher „Sozialeinrichtungen“ ich persönlich kenne. Was mich an allen Orten, die von der Diakonie betrieben werden, gleichermaßen vermisst habe, dass es nicht mal einen Flayer / Prospekt gibt, von dem ersichtlich wäre, in welcher „Lage“ sie in Mülheim zu finden sind! Habe überall dort danach gefragt aber so hieß es überall, dass ihrer Kenntnis nach soll sich an der Tatsache auch nichts ändern! Das finde ich wirklich schade, denn sonst wird ein großer Wert darauf gelegt. Die Sonderbar besitzt einiges an Potential. Aus den aufgezählten Gründen ist es zum einen unwahrscheinlich, dass ich erneut vorbeikomme, als auch das sich das insgesamt auf die Wertung auswirkt! Mehr als ein OK ist leider nicht drin...[verkleinern]