Wir hatten an einem Samstagabend für 18:30 Uhr einen Tisch für vier Personen im Garten reserviert und konnten unsere Bestellungen für Essen und Getränke auch zeitnah abgeben. Fünf Minuten später kam der Servicemitarbeiter, ein älterer Herr wieder an den Tisch und bat um Wiederholung, da er seine eigene Schrift nicht mehr lesen könne. An den Ersatz für ein kaputtes Wasserglas mussten wir ihn dann vier oder fünf Mal erinnern. Als wir dann nach 45 Minuten unsere Getränke geleert hatten und weitere... weiterlesen
bestellen wollten, war dies zunächst nicht möglich, da er seinen Kassenschlüssel vermisste. Das war sicher auch der Grund dafür, dass die Gäste am Nebentisch inzwischen 20 Minuten auf ihre Rechnung warteten. Wir konnten wenig später dann doch wieder bestellen und als wir uns nach gut einer Stunde Wartezeit nach dem Verbleib unserer Essen erkundigten, wurde erst mal gefragt, was wir denn bestellt hätten, und erhielten die Auskunft, diese Bestellungen seien schon(!) weitergegeben. Nach weiteren 30 Minuten kam er dann mit einem Schweinebraten an den Tisch, den hier niemand bestellt hatte, brachte dann aber die zwei bestellten Gulasch, fünf Minuten danach die Steinpilznudeln und kam weitere fünf Minuten später mit der Mitteilung, dass es leider keinen Tafelspitz mehr gebe, und was wir statt dessen wollten. Nach bisher über anderthalb Stunden Wartezeit lehnten wir diese Zumutung selbstverständlich dankend ab. Als er dann zehn Minuten später doch einen Tafelspitz auf den Tisch zauberte, war das Maß endgültig voll. Dass uns nach zwei Stunden Wartezeit jeglicher Appetit vergangen war, ist wohl verständlich. Der Versuch, eine verantwortliche Person (Chef/-in, Geschäftsführer/-in oder wen auch immer) zu sprechen, gestaltete sich wiederum schwierig, da die Chefin angeblich heute in Urlaub fahren wollte und jetzt schon nicht mehr da sei. Die verlangte Rechnung über stolze 113,50 € erhielten wir umgehend und bezahlten sie – zum ersten Mal in unserem Leben allerdings ohne einen Pfennig bzw. Cent Trinkgeld. Beim Aufbruch sagte man uns dann, dass die Chefin nun doch da sei. Da stand sie (gar nicht urlaubsmäßig) vor der Essensausgabe und drückte ihr tiefstes Bedauern und Mitgefühl aus: “Es tut mir sehr leid. Ich kann mich nur entschuldigen.” Keinerlei Angebot, wie man das Ganze vielleicht wiedergutmachen oder abmildern könne o.ä. Noch nicht mal das in solchen Fällen wohlfeile “einen Espresso oder einen Schnaps?” kam über ihre Lippen.
Wir kommen mit Sicherheit nie wieder in dieses Lokal, da wir einen derart bodenlosen und ärgerlichen Dilettantismus von Service und Management nicht weiter mit unserem guten Geld subventionieren werden.[verkleinern]