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Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit. (Karl Valentin)
In München gibt es zwei Adressen, die unter der Bezeichnung „International Munich Art Lab“ (IMAL) geführt werden. Ob sie (gegebenenfalls) eine gemeinsame „Vergangenheit“ besitzen, kann ich aus der Entfernung nicht mal sagen! Als ich mir meine Fotos in dem Zusammenhang angeschaut habe, fiel mir auf, dass ich einen Fund in der Landshuter Allee noch gar nicht vorgestellt habe! Graffiti haben nicht den besten „Ruf“ und dennoch die... weiterlesen dortigen haben mich auf Anhieb begeistert, was extrem selten vorkommt! Im Anschluss werde ich mehr darüber berichten! Was mich dazu veranlasst hatte, war die Tatsache, dass es keine der „üblichen Schmierereien“ gewesen ist, die man allerorts vorfindet. Unter den Bildern befand sich nämlich ein Hinweis, dass diese Aktion von IMAL durchgeführt wurde. Bei der anderen Sparte wird jungen Talenten im Zusammenhang mit vielen Aktivitäten, die mit Darstellender Kunst (sprich Theater, Schauspiel) zu tun hat. Dazu kann ich aber keine weiteren Angaben machen.
Es hat lange gedauert, bis ich einen (neuen) Verweis auf den damit verbundenen Hintergrund gefunden habe. Vor Corona war es für „junge Wilde“, die die eigene Kreativität „entfalten“ wollten, bereits eine Gratwanderung, die passende Nische für sich zu finden. Einerseits die meisten Berufe in dem Zusammenhang ist eine akademische Ausbildung unumgänglich, die für einen Teil von ihnen (aus welchen Gründen auch immer) nicht in Frage kommt. IMAL bietet (jetzt höchstwahrscheinlich in geänderter Form) seit 1999 eine Option in einem weitläufigem Areal das zu tun, was den jungen Menschen Spaß macht, ohne das ein „Zwang“ entsteht, einen „Vorgegebenen Weg“ bestreiten zu müssen – eben zu studieren, was mit hohem finanziellem Aufwand verbunden wäre.
Um bei IMAL „unterzukommen“ ist eine Bewerbung notwendig, bei der bereits hervorgehen soll, welches „Potential“ in jedem von den Talenten steckt. Das es sich so und nicht anders verhält, konnte ich anhand des Logos, was sie auf der Landshuter Allee hinterlassen haben nicht erkennen. Habe es mit mit einem Projekt verortet, das nur einmalig stattgefunden hatte und nicht einen „Bildungsträger“, der dahintersteckt. Es richtet sich an minderjährige Jugendliche, die noch nach einem beruflichen Weg für sich suchen bzw. eine Hilfe dabei benötigen.
Wenn man sich diese Idee aus der Nähe betrachtet, so wurde es bereits bei der Gründung deutlich, kann für einige wie eine „Utopie“ klingen. Es ist ein Spagat zwischen künstlerischer Freiheit und dem, was hinterher daraus erwachsen kann. Eine andere Seite ist aber auch, ob und wie individuell das im Berufsleben umgesetzt werden kann. Solche Jugendarbeit basiert auf dem Zusammenschluss von künstlerischen Leitern, mit sozialer und Pädagogischer Unterstützung. Vor Corona wurde ein großer Wert auf ein harmonisches Miteinander gelegt, bei dem eine warme Mahlzeit zu Mittag dazugehört hatte (das habe ich aus einem Interview in lokalen Medien entnommen). Je mehr ich darüber erfahre, desto spannender finde ich, welche Bewandtnis es damit hat, wenn einige Idealisten neue Wege bestreiten, um andere Bildungschancen zu ermöglichen, die aufgrund von (persönlich unterschiedlichen) „Differenzen“ (was die Bildung, Herkunft, sowie anderen) gar nicht möglich wäre! Dafür wurde IMAL von Organisationen, Komitees und Gremien im In- und Ausland ausgezeichnet! Darüber hinaus stehen sie im regen Austausch mit diesen, als auch mit der Stadt München, die sie (interdisziplinär) Unterstützt und ein wichtiger Ansprechpartner ist, wenn es um weitere Vermittlung geht.
Auch, wenn es sich nicht danach anhört, wenn ein solcher Jugendlicher den gewissen „Biss“ mitbringt und eine solche Ausbildung erfolgreich angelaufen ist, wird diese mit einer Prüfung bei der hiesigen IHK (kann es mir dennoch das ganze nicht wirklich vorstellen…) abgeschlossen! Wie ich herausfand, zu den angebotenen Richtungen sind „Mediengestaltung“ und „Kommunikationsdesign“, was schon gegen meine Vermutung spricht.
Was mit mehreren gesprühten Bildern begann, hat mich zu einer „Institution“ geführt, bei der nicht nur Jugend-/ Sozialarbeit in den Stadtteilen (wie ich eigentlich gedacht habe) anbietet, sondern deren Arbeit weit darüber reicht, wie ich beschrieben habe. Auch, wenn ich persönlich keinen Bezug mit ihnen gehabt habe, hat mich meine Neugier dazu veranlasst, mehr darüber zu erfahren, um in der dargebotenen Ausführlichkeit darüber zu berichten! Es ist ein solcher Beitrag geworden, bei dem man sagen kann: man kann nach einer Reise was erzählen, wenn man über den sprichwörtlichen „eigenen Tellerrand“ hinausschaut! Bin richtig begeistert, sodass es an der Stelle für den „International Munich Art Lab“ von mir volle Zustimmung gibt![verkleinern]
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