Es ist zwar kein roter Doppeldecker, wie es in Berlin der Fall ist, doch auch München hat seine (Museums)Linie 100. Im Vergleich mit dieser ist die Taktung deutlich seltener ausfällt, als in der deutschen Hauptstadt. Was mir gefallen hatte, dass schon bei der Ankunft am HBF im dortigen Infocenter des hiesiegen Verkehrsanbieters - MVG einige der kleinen, faltbaren Fahrplene entdeckt, "erforscht" und mitgenommen habe. Einer von ihnen war eben der von der besagten Linie.
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sich, wie sonst auch, um eine reguläre Linie, die an zahlreichen Sehenwündigkeiten der Stadt halt macht, die ich euch nicht vorenthalten möchte! Wie man es sich denken kann, ist für eine solche "Erkundungsfahrt" eine Fahrkarte erforderlich, die für recht kleines Geld (2,90 € Einzelfahrt / 6,70 € Tageskarte -1 Pers.) sowohl am Automaten, als auch beim Fahrer erwerben kann. Für die Einheimischen kann es ebenfalls ein Tipp sein, denn es kann eine Anregung für eine "Neuentdeckung" der eigenen Stadt sein! Vor allen, weil diese Linie nicht so "überladen" ist, wie es andernorts der Fall gewesen ist :-)!
Die bayrische Landeshauptstadt München ist wirklich sehr reich an Museen, die man sich dort ansehen kann. Es ist schon eine tolle Idee sie durch einen solchen Bus mit einender zu verbinden. Wir haben nicht die gesamte Strecke, die vom HBF bis zum Ostbahnhof geht, in Anspruch genommen. Was ich aber dort vermisst habe, dass der Zustieg am erstgenennten Bahnhof an deren NORDSEITE in der Arnulfstraße zu finden ist! Doch nach mehreren Nachfragen haben wir auch das geschafft.
Je nach Fahrtrichtung gibt es unterschiedlich viele Haltestellen auf dieser Linie. Ingesamt sind es 19. Zu denen, die wir angesteuert haben, gehörten unter anderem die "Pinakotheken", "Odeons- und Königsplatz" und die bereits beschriebene "Sammlung Schak" in der Reitmorstr, die direrkt in der Sichtweite der Isar / Friedensengel, für die es leider bei uns keine Zeit mehr blieb. Das ist aber ein anderes Thema.
An den Haltestellen werden stets die Museen / Institutionen genannt, die man binnen einer kurzen Distanz erreichen kann. Zur besseren Orientierung habe ich den (recht sperrigen) Übersichtsplan eingescannt und hier hochgelanden. Fall weitere Details einem wichtig sein sollten, werweise ich gerne auf die Seite: http://omniseo.de/plusfahrer/files/2018/05/Karte_Museen.jpg.
Wenn das besagte Faltblatt vor mir liegen habe, stelle ich fest, dass für jeden Geschmack etwas dabei sein könnte. Da hat jede(r) die Möglichkeit zwischen 20 Adressen zu wählen. Zwischen Urzeit, Antike, (Kunst)Geschichte, bis zu abstrakten Gebilden, die mich persönlich weniger interessieren. Bekanntlich jedem das seine! Es ist klar, dass bei uns es deutlich weniger waren, doch mehr dazu an den passenden Stellen!
Eine Begebenheit ist bei mir besonders in Erinnerung geblieben: trotz, dass gewönlich die Ansagen von einem Band widergegeben wurden, hat sich einer der fahrer besonders ins "Zeug" gelegt und erzählte weitere Details über die Gebäude, an denen er vorbei fuhr. Das ist bei einigen der anderen (asiatischen Touristen) so gut angekommen, dass sie sogar applaudiert hatten. Für die Pendler, das kann ich mir gut vorstellen, kommen solche "Spontaneinlagen" ggf. weniger gut an. Mir hat es ebenfalls gut gefallen, weil es nicht so ein "mechanisches Vorkauen" gewesen ist, wie es bei der touristischen Konkurrenz oft der Fall ist.
Je nach Uhrzeit verkehrt die Linie 100 im 10- bzw. ab 20 Uhr alle 20 Minuten-Tackt. Das gleiche gilt (wenn ich mich recht entsinne) auch für Sonn- und Feiertage. Vor allem Abends empfehlt sich daher (wie wir es selsbt feststellen konnten) ein Blick auf den Fahrplan, weil es hinterher ggf. mit längeren Wartezeiten verbunden sein kann. Die App-Nutzer haben da höchstwahrscheinlich nicht die Problemchen ;-).
Die Linie gehört zu einem gelungenen Aufenthalt dazu, der eine gute Alternative zu den "üblichen Verdächtigen" sein kann, der zu meinen Favoriten gehört. Dennoch finde ich es nicht perfekt, sodass sehr solide 4 Sterne mir hier angemessen erscheinen. Über das dazugehörige Verkehrsgesellschaft lasse ich dementsprechend außen vor, weil es aus meiner Sicht eine eigene Betrachtung erforderlich macht, um es nicht zu sehr zu verfälschen![verkleinern]