Für interessierte Gäste der Stadt hat sich Neumünster (50 km nördlich von Hamburg) etwas Besonderes einfallen lassen. Auf einer „Stadtpunkte“ genannten Route durch die Altstadt werden die Besucher zu Sehenswürdigkeiten geführt. Die bisher 40 Orte sind durchnummeriert und mit einer kleinen Infotafel versehen. Darüber hinaus gibt es den Flyer „Stadtpunkte“, der in der Tourist-Information erhältlich ist und im Internet zur Verfügung steht.
Die Nummer 14 ist das repräsentative „Haus Westphalen“.... weiterlesen
Das um 1770 erbaute zweigeschossige Fachwerkhaus gehört zu den ältesten Gebäuden Neumünsters. Ursprünglich war es Wohnhaus wohlhabender Stadtbürger. 1865 gründete die damalige Besitzerfamilie Kellermann in dem Haus eine „Privatschule für höhere Töchter“. Nach dem Zusammenschluss mehrerer Privatschulen ging diese Einrichtung 1888 im Oberlyzeum (Mädchengymnasium) Neumünster auf.
Später erwarb die Familie Westphalen, zu der auch der Heimat- und Landschaftsmaler August Westphalen (1864-1957) gehört, das Haus. Nach dem 1. Weltkrieg erfolgten erste Restaurierungsarbeiten.
Die schweren Luftangriffe im 2. Weltkrieg zwischen 1941 und 1945 überstand das Haus weitgehend unbeschadet.
2004 ließen die neuen Besitzer das Westphalen-Haus von Grund auf denkmalgerecht sanieren und restaurieren. Seither wird das Haus als Geschäftshaus genutzt. Die Räume sind an Firmen vermietet. Das Innere des Hauses steht daher für Besichtigungen nicht zur Verfügung.
Warum im Vorgarten vorm Westgiebel 2 alte Vorderladerschiffskanonen stehen, konnte ich nicht ergründen.
Fazit: Sehenswertes Stück Stadtgeschichte[verkleinern]