Hallo liebe Leser!!!
Heute stelle ich Euch mal das Schinkeldenkmal in Neuruppin vor, das dort auf dem grünen Kirchplatz steht, und schreibe ein paar Auszüge zur Vita Schinkels die so lang und vielseitig war, dass ich nur ein paar Auszüge und Hinweise auf seine Werke liefern kann hier.
Das Schinkel-Denkmal in Neuruppin befindet sich auf dem Kirchplatz, dem Platz hinter der Kulturkirche Neuruppin, siehe meine dortige Bewertung.
Es wurde im Jahr 1883 von Max Wiese gestaltet.
Das... weiterlesen
Denkmal stellt den jungen Karl Friedrich Schinkel erhöht auf einem rotfarbigen Steinsockel stehend dar. Sein Spielbein ruht auf einem Stein, hinter diesem Fuß befindet sich ein ionische Kapitell. Dieses Kapitel ist wiederum die Basis für eine hochkant gehaltene Tafel, auf der ein Grundriss eingeritzt ist, auf deren Oberkante sich die rechte Hand Schinkels stützt. Die linke Hand Schinkels stemmt sich derweil in die Hüfte seines Standbeins.
Die in Bronze gegossene Standfigur zeigt auf diese Weise einen auf seine hinterlassenen Werke stolzen, in die Weite blickenden Mann im Anzug und Mantel. Hinter dem Denkmal mit der Standfigur befindet sich eine rahmende, halbrunde Anlage von Bänken aus gelben Backstein, die zum Hinsetzen einladen. Die gesamte Anlage ist um wenige Stufen erhöht gegenüber dem Niveau der umgebenden Rasenfläche auf dem Kirchplatz.
(Text von www.kudaba.de größtenteils übernommen.)
Zu Schinkel selber:
Karl Friedrich Schinkel (* 13. März 1781 in Neuruppin; † 9. Oktober 1841 in Berlin) war ein preußischer Baumeister, Architekt, Stadtplaner, Maler, Grafiker, Medailleur und Bühnenbildner, der den Klassizismus und den Historismus in Preußen entscheidend mitgestaltete.
Er war auch Leiter der Oberbaudeputation, und prüfte fast alle staatlichen Bauvorhaben für das Königreich Preußen in ökonomischer, funktionaler und ästhetischer Hinsicht überprüfte.
Schinkel war Oberlandesbaudirektor und Architekt des Königs.
Seine Bauwerke prägen heute noch das Stadtbild der Mitte Berlins, meiner Heimatstadt.
Karl Friedrich kam als Sohn von Johann Cuno Christoph und Dorothea Schinkel, geb. Rose, in Neuruppin zur Welt.
So wuchs Schinkel die ersten Jahre in einem protestantischen Pfarrhaus auf.
Danach zog die Familie in das Predigerwitwenhaus um, das man noch heute in Neuruppin sehen kann.
1794 verlegten sie ihren Wohnsitz dann nach Berlin.
Dort war Schinkel Schüler am "Berlinischen Gymnasium zum Grauen Kloster".
Er war musikalisch und im Zeichnen begabt, ansonsten sind seine schulischen Leistungen nicht erwähnenswert. In der Schule schlechter gewesen und doch berühmt geworden!!! Geht doch!!!
1798 verließ Schinkel das Gymnasium und wurde zum Schüler und engen Freund Friedrich Gillys und dessen Vater David.
Ab 1798 besuchte er deren private Bauschule in Berlin, wo er wie alle anderen ihrer Architekturstudenten auch zugleich wohnte.
1799 schrieb er sich zusätzlich als Student an der neu gegründeten Berliner Bauakademie ein. Die Ausbildung war praxisorientiert.
Nach dem frühen Tod seines Freundes Friedrich Gilly am 3. August 1800 führte er dessen Bauprojekte unter der Leitung David Gillys fort, dazu gehörte auch das klassizistische Schloss Owinsk.
Auf dem Pfingstberg in Potsdam plante er den Pomonatempel, es ist das erste Bauwerk, das ausgeführt wurde.
In den Jahren danach reiste er viel auch nach Italien und war als Maler aktiv.
Am 17. August 1809 ging Schinkel die Ehe mit Susanne Berger, der Tochter eines Stettiner Weinhändlers, ein. Die Eheschließung erfolgte in der St.-Jacobi-Kirche.
Gemeinsam hatten sie vier Kinder: Marie (* 1810), Susanne (* 1811), Karl Raphael (* 1813) und Elisabeth (* 1822).
Für das Berliner Stadtschloss entwarf er die Inneneinrichtung der Räume Königin Luises.
1814 ersetzte Schinkel noch die Lorbeerkranztrophäe der Schadowschen Quadriga auf dem Brandenburger Tor
(siehe hier: https://www.golocal.de/berlin/kultur/brandenburger-tor-YUJYI/)
durch ein eichenlaubumkränztes und von einem Adler bekröntes Eisernes Kreuz, um die Rückkehr der nach Paris verschleppten Plastik nach Berlin und den Sieg über die napoleonischen Truppen zu feiern. Das Kreuz gibt es da noch heute. Zu DDR-Zeiten war der Kranz dort leer, ohne das Kreuz.
Ab 1815 verwirklichte Schinkel bedeutende Staatsbauten wie die Königswache, das Schauspielhaus und das Alte Museum. Zudem trat er als Gutachter auf. Im Januar 1816 wurde Mozarts Zauberflöte mit den Bühnenbildern Schinkels aufgeführt.
Die Neue Wache
(siehe hier: https://www.golocal.de/berlin/freizeitanlagen/neue-wache-YUFMY/)
wurde zwischen 1816 und 1818 als Wachhaus für die Wache des Königs und Gedenkstätte für die Gefallenen der Befreiungskriege und der Napoleonischen Kriege errichtet.
Das Schauspielhaus
(siehe hier: https://www.golocal.de/berlin/musik/konzerthaus-berlin-am-gendarmenmarkt-3i51/)
am Gendarmenmarkt brannte am 29. Juli 1817 fast vollständig ab. Ab 1818 wurde es dann nach den Plänen Schinkels gebaut. Es wurde 1821 als Königliches Schauspielhaus eröffnet.
Die Friedrichswerdersche Kirche
(siehe hier: https://www.golocal.de/berlin/museen/friedrichswerdersche-kirche-YUO00/)
steht am Werderschen Markt des Friedrichswerders im Berliner Ortsteil Mitte des gleichnamigen Bezirks. Sie wurde zwischen 1824 und 1831 nach Plänen von Karl Friedrich Schinkel erbaut.
Das Alte Museum (siehe hier:https://www.golocal.de/berlin/museen/altes-museum-YUuEW/)
(bei seiner Eröffnung Neues Museum, dann bis 1845 Königliches Museum) auf der Berliner Museumsinsel wurde 1825 bis 1830 von Karl Friedrich Schinkel im Stil des Klassizismus errichtet und am 3. August 1830 eröffnet.
Zu seinen innovativsten Bauten zählt die von Emil Flaminius ausgeführte Bauakademie (1832–1836), die eine zukunftsweisende bauliche Gliederung und ebenfalls eine blanke Klinkerfassade mit vielen kunstvollen Reliefplatten aus Terrakotta aufwies.
Als Berliner Vorstadtkirchen oder Schinkelsche Vorstadtkirchen werden vier klassizistische Kirchengebäude bezeichnet, die in den 1830er Jahren von Karl Friedrich Schinkel entworfen und erbaut wurden.
Er baute u. a. die Alte Nazartehkirche
(siehe hier: https://www.golocal.de/berlin/evangelische-kirche/evangelische-nazarethkirchengemeinde-christian-bruell-4IXQ2/)
Von 1832 bis 1835 wurde die Kirche am Leopoldplatz errichtet und am 5. Juli 1835 eingeweiht.
Die Johanniskirche
(siehe hier, lest den Beitrag von der Alte F. auf Yelp, das bin ich:
https://www.golocal.de/berlin/evangelische-kirche/evangelische-kirchengemeinde-st-johannis-YUYMS/)
ist eine von Karl Friedrich Schinkel entworfene und im Jahr 1835 eingeweihte Kirche, mehrfach erweitert und nach Kriegsschäden erneuert.
Die St.-Pauls-Kirche
(siehe hier: https://www.golocal.de/berlin/evangelische-kirche/evangelische-kirchengemeinde-st-paul-1iaTz/)
(mit der Kirchengemeinde an der Panke) ist eine evangelische Kirche im Berliner Ortsteil Gesundbrunnen des Bezirks Mitte.
Die Elisabethkirche ist die größte der vier Berliner Vorstadtkirchen, die Karl Friedrich Schinkel in den 1830er Jahren konzipierte.
1836 bezogen sie die neue Dienstwohnung im Obergeschoss der Berliner Bauakademie. Er entwarf die Pläne für das Schloss und die Kirche Erdmannsdorf, womit er sich sehr intensiv beschäftigte.
Am Geburtstag des Kronprinzen am 18. Oktober 1838 wurde der Grundstein für Schloss Kamenz gelegt.
In Berlin erlitt Schinkel im September 1840 wahrscheinlich mehrere Schlaganfälle mit einer Halbseitenlähmung rechts sowie einer Seh- und Sprachstörung. Nach einjährigem Siechtum starb er in seiner Dienstwohnung in der Berliner Bauakademie.
In seiner Wohnung im zweiten Obergeschoss der Berliner Bauakademie wurde auf Initiative des Königs das erste Schinkel-Museum eingerichtet, das dort von 1844 bis 1873 bestand und als Vorläufer späterer Künstlermuseen gilt.
Heute ist als Schinkelmuseum die von ihm erbaute Friedrichswerderschen Kirche bekannt, in der sich unter anderem eine Ausstellung zu seinem Leben und Werk befindet, das aber derzeit geschlossen ist in 2018.
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Puuh, lange Recherche war nötig, Textpassagen sind von www.wikipedia.de übernommen worden. :o[verkleinern]
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