Er ist klein und unscheinbar, der Gedenkstein von Rohrbeck (ca. 50 km südlich von Berlin und ca. 1,5 km südwestlich von Jüterbog), so klein, daß ich ihn im ersten Augenblick doch glatt übersehen hatte. Der Rohrbecker Gedenkstein zur Erinnerung an die Schlacht bei Dennewitz vom 6.9.1813 zwischen Preußen und Franzosen duckt sich regelrecht vor einem Grundstück an der Straßenkreuzung nach Dennewitz.
So ganz unbedeutend ist der Ort für die Schlacht bei Dennewitz aber nicht. Hier am südöstlichen... weiterlesen
Rand des Schlachtfeldes versuchte der französische Marschall Michel Ney letztmalig, das Schlachtenglück nochmal zugunsten der Franzosen und ihrer Verbündeten zu wenden. Aber die Angriffe der Franzosen scheiterten am Widerstand der preußischen Truppen. Alle französischen Angriffe wurden von den Preußen abgewehrt, die Schlacht war für Frankreich verloren und der Traum Napoleons von einer Wiedereroberung Berlins ausgeträumt. Was blieb war der Rückzug nach Leipzig, wo im Oktober 1813 die Völkerschlacht die endgültige Niederlage der Franzosen besiegelte.
Die Kämpfe in und bei Rohrbeck waren damals so heftig, blutig und verlustreich, das im Gedenken daran später der kleine Gedenkstein aufgestellt wurde. In den Jahren nach 1945 verfiel der Stein immer mehr. Nach der deutschen Wiedervereinigung wurde er neu gemauert und mit der alten Schmuckabdeckung versehen. Er trägt nun wieder die Tafel mit der ursprünglichen Inschrift:
„Blutig hob drüben er an und blutig ward hier er beendet, Bülows Dennewitzsieg.
Nimmer vergiß es, mein Volk!
6. September 1813“
Fazit: Kulturhistorisch eher unbedeutend und nur für Geschichtsinteressierte als Wegpunkt der Schlacht bei Dennewitz interessant.[verkleinern]