Auf der Stoffmesse in Nordhorn hatte ich einen Kollegen von einer befreundeten Firma dabei, der immer wenn wir in Nordhorn sind, in das Angelzubehörgeschäft Naber und Gelwert fährt. Er ist begeisterter Hochseeangler.
In diesem Jahr sind wir mit meinem Auto gefahren, da ich das Angelfachgeschäft einmal sehen wollte. Ich habe ja von meinem zehnten bis 25zigsten Lebensjahr selber aktiv geangelt. Allerdings mehr an Kiesteichen und der Weser.
Als wir in das Geschäft im Industriegebiet kamen... weiterlesen und es betraten, war ich erstmal erstaunt über die Größe. Es ist viel größer, als es von außen wirkt. Das Geschäft geht lang nach hinten durch. Im hinteren Teil steht sogar ein Kaffeeautomat und Wasser für Kunden. Ein Tisch mit Stühlen zum sitzen ist auch vorhanden.
Im hinteren Teil werden auch die Angelruten und Stationär-, Kapsel- und Multirollen ausgestellt und verkauft. Viele Firmen aus meiner Zeit erkannte ich wieder. Marken wie Daiwa, D.A.M., Mitchell und Shimano, um nur einige zu nennen.
Der Inhaber und die Mitarbeiter geben sich mit jedem Kunden richtig Mühe. Es wird so lange erklärt, bis der Kunde zufrieden mit seinem Produkt oder seinem gelösten Problem das Geschäft verlässt.
Der Inhaber bietet auch eigenen Angeltouren für Kunden nach Norwegen an.
Wir waren dort, weil mein Kollege sich eine elektronische Multirolle für das Hochseeangeln gekauft hat. Diese Rolle wollte er jetzt mit einer tollen Schnur bespulen lassen.
Ich war von Socken. Zum einen, weil ich mir ein Gerät damals in meiner Zeit gebaut habe, um so etwas selber zu machen, zum anderen, weil es solche Schnüre wie heute, damals noch gar nicht gab.
Er bekam eine Schnur, die verschiedene Farben hatte. Anhand der Farben kann man sehen, wie tief der Pilker in das Meer hinuntergeht. Jetzt zur Rolle. Ich habe einmal in meiner Angelzeit auf Hochsee geangelt. Mit Muskelkraft habe ich den Pilker zigmal rauf und runter geschickt. Heute macht das Rolle mit Elektronik - irre ! ;-)
Klar, so eine Rolle kostet auch einmal eben 690 Euro und mehr. Nach oben keine Grenzen. Die Schnüre sind auch nicht billig. Schnüre waren zu meiner Zeit aber auch schon teuer - was auch sein muß, da eine billige Schnur nichts taugt. An der Schnur hängt der Fisch.
Mein Blick ging weiter durch das Geschäft. Ich war echt erstaunt, was es heute alles gibt. Zelte, Stühle und Feldbetten, so nobel, dass man schon sagen könnte, es ist ein drei oder vier Sterne angeln.
Ich habe früher noch mit Posen geangelt und Spinner/Wobbler/Blinker - das alles gibt es heute auch noch. Elektronische Bissanzeiger kamen zu meiner Zeit gerade auf in der Angelwelt. Wenn ich auf Aal geangelt habe und der Köder auf Grund lag, habe ich meist noch die Schnur zwischen Daumen und Zeigefinger gehalten um den Biss des Fisches zu spüren. Heute macht das die Elektronik - Wahnsinn !!!
In meiner Jugendzeit hätte ich aus dem Geschäft nicht herausgehen können, ohne für hundert D-Mark oder mehr einzukaufen. Heute habe ich diese Sucht zum Glück nicht mehr. Ich gucke zwar bei einem Gewässer immer noch nach Fischen, das Jagdblut brodelt aber nicht mehr in meinen Adern.
Wenn ich noch angeln würde, wäre ich hier aber mit Sicherheit Kunde. Alleine schon deshalb, weil ich die Beratung und die Art wie diese durch den Inhaber und seinem Team vonstatten geht, einfach vorbildlich und toll fand.
Von mir volle fünf Sterne für dieses tolle Angelfachgeschäft.[verkleinern]