Direkt zum Inhalt Direkt zur Navigation

Neueste Bewertungen für Oberschleißheim im Bereich Hobby & Freizeit

  1. Userbewertung: 5 von 5 Sternen

    Bei unserem Besuch gab es diese Adresse noch nicht, denn sie wurde erst letztes Jahr neu eröffnet. Dennoch möchte ich auf diesem Weg über die tollen Sehenswürdigkeiten in Oberschleißheim berichten, die es dort zu entdecken gilt! Die Anbindung aus München ist mit der S1 (lt. Fahrplan) alle 20 Minuten „vorhanden“ und auch an P+R Parkplätze stehen zur Verfügung. Was besser sein dürfte, ist die Beschilderung innerhalb des Ortes.

    Die Oberbayrische Gemeinde blickt auf eine Jahrhundertelange Geschichte zurück, die durch die drei Schlösser noch bis heute präsent ist. Es ist das eine, was archäologische Grabungsfunde zur Tage gebracht haben. Die erste urkundliche Erwähnung, dennoch als „Slivesheim“ erfolgte 785. Das wurde auch 1987 auch als 1200 „Gründungsjubiläum“ gefeiert. Die Schreibweisen änderten sich währen der kommenden Jahrhunderte mehrmals, bis es im 30-jährigem Krieg (1618-48) seine heutige Bezeichnung erhielt. Die bayrischen Herzöge und Kurfürsten haben maßgeblich dazu beigetragen, was Schleißheim so besonders macht! Sie haben durch Tausch und Erwerb kleiner Ländereien eigene „Rückzugsorte“ geschaffen, die auch für eine ganze Epoche stehen. Ab etwa Mitte des 17. Jahrhunderts lässt sich kontinuierlich nachvollziehen, was „Standesbewusstsein“ und die damit verbundene Prachtentfaltung mit sich führen können. Unter ihnen ist das sog. „Neue Schloss“ eins der eindrucksvollsten, die (lt. deren HP der bayr. Schlösserverwaltung) „zu den größten und eindrucksvollsten Residenzen der Wittelsbacher in Bayern zählt“. Es ist ein Schaufenster in eine längst vergangene Welt, die viele zu beeindrucken weiß. Zwischen 1559-1685 entstanden sehr unterschiedliche Bauten, die innerhalb einer Sichtachse angeordnet sind. Es fing recht „bescheiden“ an, wenn man sich das repräsentative Schloss in deren Mitte vor Augen führt!

    Innerhalb des „neuen Schlosses“ gibt es einen Maßstab genaue Modell, wie es eigentlich hätte ausgeführt werden sollen. Allein dieses ist annähernd 10 Meter lang und über 5 Meter breit! Was zu Beginn ein kleines Jagdschloss noch „angemessen“ erschien (altes Schloss), wurde beim Nachfolger um vielfaches „übertrumpft“. Die Barockzeit war eine, bei der die Selbstdarstellung im Mittelpunkt stand mit den eigenen Möglichkeiten, die das zusätzlich betonten. Bei den Superlativen soll man sich reichlich Zeit lassen, um die ganzen Eindrücke auf sich wirken zu lassen. Um das ganze Ensemble (wenigstens von außen) anzuschauen, benötigt man mindestens 1,5-2 h aber bereits das lohnt sich!

    Es bedürfte einiges an Durchsetzungskraft, um aus einer ehem. Moorgebiet zu einem landwirtschaftlich betriebenen Hof (Schwaige) um nach mehreren weiteren Zwischenschritten als ein Lustschloss unter Kurfürst Ferdinand Maria und insbesondere für seine lebensfrohe Gemahlin Adelheid von Savoyen werden. Tragischer weise ist das Schicksal des besagten eng damit verbunden: bei einer Jagd verlor dieser das Leben. Nach den Wünschen seines SohnesMax Emanuel sollte es das davor liegende alte Schloss gar nicht mehr geben. Doch in finanzielle Schwierigkeiten geraten wurde sein „Projekt“ das „neue“ kleiner gebaut, als der Entwurf, der eigentlich vorgesehen war.

    Der Schlosspark Schleißheim ist einer der wenigen in Deutschland, die seit ihrer Entstehungszeit um 1700 sich weitgehend bis heute erhalten haben. In ca. einem Kilometer Entfernung steht das „jüngste“ der Schlösser – Lustheim. Es handelt sich um ein besonderes Hochzeitsgeschenk, den der junge Kurfürst Max Emanuel seiner Frau Kaisertochter Maria Antonia von Habsburg zwischen 1684 und 1688 gemacht hatte. Leider, die dahinter befindlichen beiden Pavillons (eins wird zu besonderen Anlässen als Kapelle genutzt) kann man nur im Sommerhalbjahr besichtigt werden!

    In allen drei Schlösser werden unterschiedliche Sammlungen ausgestellt. Diese gehören zum Teil zu namhaften Stiftungen. Der Zugang zur altem und Schloss Lustheim ist leider nicht barrierefrei. Das gilt zum Teil in den jeweiligen Innenräumen. Aus Zeitgründen haben wir im erstgenannten nur die Privatsammlung von Gertrud Weinhold über die christlich-ethnografische Kunst, die sie zusammengetragen hatte. Auf der anderen Seite gibt es die die sich mit den ehem. West- und Ostpreußischen Gebieten und deren Geschichte auseinandersetzt. Es handelt sich um eine Dependance des Bayrischen Nationalmuseums. Es ist nicht die einzige, die ich bei der Gelegenheit erwähnen möchte. Eine weitere befindet sich im Hauptschloss. Die Gemäldesammlung ist zwar mit der Vergangenheit des neuen Schlosses eng verbunden, dennoch sind sie Bestandteil der Alten Pinakothek ebenfalls aus München. Was unter den Kostbarkeiten eine gewisse „Sonderrolle“ einnimmt, ist die Stiftung Ernst Schneider im Schloss Lustheim. Diese ist eine der umfassendsten Porzellansammlungen, die sich einst in Privatbesitz befunden haben! Neben der in Dresden bildet sie alle mit ihren über 2000 Stücken eine sehr weite Bandbreite an historischen Stücken, die in dieses Ambiente bestens passen. Wenn ich nur daran denke, gerate ich erneut ins Schwärmen... Wie immer gilt, sich am besten auf den Weg machen und es selbst erleben. Wie man es sich denken kann, bekommen diese Sehenswürdigkeiten (im Detail sieht es bisweilen anders ;)) volle Zustimmung von mir!

    Ob sich das auch auf die Zweigstelle des Deutschen Museums (in dem Fall der „Schleißheimer Flugwerft) übertragen lässt, wird höchstens die Zeit zeigen, falls sich die Gelegenheit dazu bieten sollte! Das was ich bereits darüber erfahren habe, klingt auf jedenfalls gut!

    geschrieben für:

    Fremdenverkehrsamt / Vereine in Oberschleißheim

    Neu hinzugefügte Fotos
    Bewerten

    Ausgeblendete 2 Kommentare anzeigen
    02 Check ..
    .. Tourismus Schleißheim e. V.

    Glückwunsch zum grünen Daumen.

    Der Bewertungstext ist umfassend und ausführlich. Er musste sicher sehr aufwendig zusammengestellt werden, denn die dünnen Infoblättchen geben diesen Umfang, diese Tiefe, einfach nicht her.

    Auch die Verdienste der adeligen Herrn wurde vorzüglich vorgestellt.

    Die Schlösser stehen unter der Aufsicht und Verwaltung der bayrischen Schlosserverwaltung. Der Verein (über 200 Mitglieder) stellt die Schlösser vor und gibt Tipps (auch für die Umgebung).


    Leider fehlt mir was in der Bewertung.
    Der Tourismus Schleißheim e. V. ist ein Büro, ein Tourismusbüro. Kleine Räumlichkeiten, leider. Dennoch was Überaschen dürfte ist, dass es dort Imker-Honig, Schnäpse sogenannte "Schlossbrände", den Schleissheimer "Parmesan", den Schleißheimer Käs und viele andere lokale Spezialitäten gibt.

    bestätigt durch Community

    1.
  2. Userbewertung: 5 von 5 Sternen

    Die barocke Schlossanlage Schleißheim, die sich in Oberschleißheim befindet, umfasst drei Schlösser: das alte Schloss, das neue Schloss und das Schloss Lustheim. Gegründet wurde die Anlage um das Jahr 1600. Sie wurde von den verschiedenen bayerischen Herrschern aus- und umgebaut. Während der Regierungszeit des Kurfürsten Max Emanuel (1680 – 1726) wurde eine pompöse barocke Residenz geschaffen. Die ausführliche Geschichte ist auf der Website nachzulesen.

    Das größte der drei Schlösser, das neue Schloss, besichtigten wir an einem Regentag. Der dazugehörige Schlosspark war im strömenden Regen nicht so einladend. Uns war nicht bewusst, dass diese Schlossanlage neben dem bekannteren Nymphenburg in München eine der größten barocken Schlossanlagen in Bayern ist. Wir erwarteten ein eher kleines Schlösschen und wurden schnell eines Besseren belehrt.

    Der Eingang zum neuen Schloss befindet auf der rechten Seite des Erdgeschosses. Wir bezahlten den Eintritt nur für das neue Schloss. Man kann auch Karten für alle drei Schlösser erwerben. Das war uns Zuviel des Guten, zumal sich Schloss Lustheim mit einer Sammlung von Meißner Porzellan am Ende des weitläufigen Schlossparks, ca. 1 km entfernt, befand. Wer sich die komplette Anlage mit allen drei Schlössern ansehen möchte, kann gut einen ganzen Tag dort verbringen.

    Ausgestattet mit einer Eintrittskarte in Form eines Lesezeichens, natürlich mit dem neuen Schloss darauf, sowie einem Plan der Räumlichkeiten begannen wir den Rundgang im Erdgeschoss. Wir bewunderten das für barocke Anlagen typische, riesige Treppenhaus, das mich an die Würzburger Residenz erinnerte. Auch die anderen Räume waren sehenswert, alles weitläufig gestaltet und natürlich erlesen eingerichtet.

    Das Hauptgeschoss befand sich im 1. OG. Dorthin gelangte man durch das erwähnte Treppenhaus oder mit einem Fahrstuhl. Hier befanden sich die Repräsentier- und Wohnräume der Kurfürsten. Entsprechend war es noch edler eingerichtet als im Erdgeschoss. Besonders die große Galerie hatte es mir angetan. Ein Traum in Rot und Gold. Rechterhand ging es in die Räume des Kurfürsten, links von der Galerie in die der Kurfürstin. Da alle Türen geöffnet waren, konnten wir die gesamte Zimmerflucht von einer Seite zur anderen bewundern. Insgesamt 160 m lang, wie auf einer Tafel zu lesen war.

    Es waren nicht alle Räume möbliert. Dafür hingen fast in jedem Raum alte Ölgemälde. Außerdem gibt es gerade eine Ausstellung „Im Dialog mit dem Barock“. In einem Teil der Räume waren Schmuck und Skulpturen zeitgenössischer Künstler ausgestellt. Auch ein paar zur Ausstattung der Räume passende Kleider der britischen Modedesignerin Vivienne Westwood konnten wir bewundern.

    Da das Fotografieren, wenn auch nur ohne Blitz, gestattet war, habe ich ein paar Fotos eingestellt.

    Am Eingang gab es selbstverständlich einen kleinen Shop. Hier waren die „amtlichen Führer“ der bayerischen Schlösserverwaltung erhältlich. Ich erstand jeweils einen der Führer für die Schlösser Nymphenburg und Schleißheim. Für fünf Euro gab es ein Buch mit vielen Fotos der Anlagen sowie passender Erklärungen.

    Das Personal haben wir zuvorkommend und in den Räumen dezent-zurückhaltend erlebt. Die Aufpasser waren schon präsent, aber so, dass es nicht störte. Auf einer Tafel wurde darauf hingewiesen, dass die Räume videoüberwacht seien. Die kostbaren Möbelstücke und die vielen alten Gemälde in den Räumen wollten geschützt werden.

    Am Eingang gibt es eine Rampe und im Schloss den bereits erwähnten Fahrstuhl. Rollstuhlfahrer und weniger mobile Menschen können sich problemlos in den Räumlichkeiten bewegen.

    Parkplätze befinden sich vor dem alten Schloss. Zum neuen Schloss muss man von dort ein Stück laufen.

    Natürlich gibt es auch einen Biergarten im Komplex des alten Schlosses für die Rast zwischendurch oder die Stärkung nach einer größeren Tour durch die Schlösser und den Park.

    Insgesamt können wir einen Besuch der Schlossanlage Schleißheim nur empfehlen.

    geschrieben für:

    Freizeitanlagen in Oberschleißheim

    Neu hinzugefügte Fotos
    Bewerten

    Ausgeblendete 5 Kommentare anzeigen
    Nike Wunderschön ! Danke für diesen tollen Bericht nebst Fotos. Du hast mich richtig neugierig gemacht und ich habe Schloss Schleißheim auf meine Merkliste genommen.
    Zu dem verdienten Daumen gratuliere ich dir ganz herzlich.

    bestätigt durch Community

    2.
  3. Userbewertung: 5 von 5 Sternen

    Die barocke Schlossanlage Schleißheim, die sich in Oberschleißheim befindet, umfasst drei Schlösser: das alte Schloss, das neue Schloss und das Schloss Lustheim. Gegründet wurde die Anlage um das Jahr 1600. Sie wurde von den verschiedenen bayerischen Herrschern aus- und umgebaut. Während der Regierungszeit des Kurfürsten Max Emanuel (1680 – 1726) wurde eine pompöse barocke Residenz geschaffen. Die ausführliche Geschichte ist auf der Website nachzulesen.

    Das größte der drei Schlösser, das neue Schloss, besichtigten wir an einem Regentag. Der dazugehörige Schlosspark war im strömenden Regen nicht so einladend. Uns war nicht bewusst, dass diese Schlossanlage neben dem bekannteren Nymphenburg in München eine der größten barocken Schlossanlagen in Bayern ist. Wir erwarteten ein eher kleines Schlösschen und wurden schnell eines Besseren belehrt.

    Der Eingang zum neuen Schloss befindet auf der rechten Seite des Erdgeschosses. Wir bezahlten den Eintritt nur für das neue Schloss. Man kann auch Karten für alle drei Schlösser erwerben. Das war uns Zuviel des Guten, zumal sich Schloss Lustheim mit einer Sammlung von Meißner Porzellan am Ende des weitläufigen Schlossparks, ca. 1 km entfernt, befand. Wer sich die komplette Anlage mit allen drei Schlössern ansehen möchte, kann gut einen ganzen Tag dort verbringen.

    Ausgestattet mit einer Eintrittskarte in Form eines Lesezeichens, natürlich mit dem neuen Schloss darauf, sowie einem Plan der Räumlichkeiten begannen wir den Rundgang im Erdgeschoss. Wir bewunderten das für barocke Anlagen typische, riesige Treppenhaus, das mich an die Würzburger Residenz erinnerte. Auch die anderen Räume waren sehenswert, alles weitläufig gestaltet und natürlich erlesen eingerichtet.

    Das Hauptgeschoss befand sich im 1. OG. Dorthin gelangte man durch das erwähnte Treppenhaus oder mit einem Fahrstuhl. Hier befanden sich die Repräsentier- und Wohnräume der Kurfürsten. Entsprechend war es noch edler eingerichtet als im Erdgeschoss. Besonders die große Galerie hatte es mir angetan. Ein Traum in Rot und Gold. Rechterhand ging es in die Räume des Kurfürsten, links von der Galerie in die der Kurfürstin. Da alle Türen geöffnet waren, konnten wir die gesamte Zimmerflucht von einer Seite zur anderen bewundern. Insgesamt 160 m lang, wie auf einer Tafel zu lesen war.

    Es waren nicht alle Räume möbliert. Dafür hingen fast in jedem Raum alte Ölgemälde. Außerdem gibt es gerade eine Ausstellung „Im Dialog mit dem Barock“. In einem Teil der Räume waren Schmuck und Skulpturen zeitgenössischer Künstler ausgestellt. Auch ein paar zur Ausstattung der Räume passende Kleider der britischen Modedesignerin Vivienne Westwood konnten wir bewundern.

    Da das Fotografieren, wenn auch nur ohne Blitz, gestattet war, habe ich ein paar Fotos eingestellt.

    Am Eingang gab es selbstverständlich einen kleinen Shop. Hier waren die „amtlichen Führer“ der bayerischen Schlösserverwaltung erhältlich. Ich erstand jeweils einen der Führer für die Schlösser Nymphenburg und Schleißheim. Für fünf Euro gab es ein Buch mit vielen Fotos der Anlagen sowie passender Erklärungen.

    Das Personal haben wir zuvorkommend und in den Räumen dezent-zurückhaltend erlebt. Die Aufpasser waren schon präsent, aber so, dass es nicht störte. Auf einer Tafel wurde darauf hingewiesen, dass die Räume videoüberwacht seien. Die kostbaren Möbelstücke und die vielen alten Gemälde in den Räumen wollten geschützt werden.

    Am Eingang gibt es eine Rampe und im Schloss den bereits erwähnten Fahrstuhl. Rollstuhlfahrer und weniger mobile Menschen können sich problemlos in den Räumlichkeiten bewegen.

    Parkplätze befinden sich vor dem alten Schloss. Zum neuen Schloss muss man von dort ein Stück laufen.

    Natürlich gibt es auch einen Biergarten im Komplex des alten Schlosses für die Rast zwischendurch oder die Stärkung nach einer größeren Tour durch die Schlösser und den Park.

    Insgesamt können wir einen Besuch der Schlossanlage Schleißheim nur empfehlen.

    geschrieben für:

    Freizeitanlagen in Oberschleißheim

    Neu hinzugefügte Fotos
    Bewerten

    Ausgeblendete 5 Kommentare anzeigen
    Nike Wunderschön ! Danke für diesen tollen Bericht nebst Fotos. Du hast mich richtig neugierig gemacht und ich habe Schloss Schleißheim auf meine Merkliste genommen.
    Zu dem verdienten Daumen gratuliere ich dir ganz herzlich.

    bestätigt durch Community

    3.
  4. Userbewertung: 5 von 5 Sternen

    Die barocke Schlossanlage Schleißheim, die sich in Oberschleißheim befindet, umfasst drei Schlösser: das alte Schloss, das neue Schloss und das Schloss Lustheim. Gegründet wurde die Anlage um das Jahr 1600. Sie wurde von den verschiedenen bayerischen Herrschern aus- und umgebaut. Während der Regierungszeit des Kurfürsten Max Emanuel (1680 – 1726) wurde eine pompöse barocke Residenz geschaffen. Die ausführliche Geschichte ist auf der Website nachzulesen.

    Das größte der drei Schlösser, das neue Schloss, besichtigten wir an einem Regentag. Der dazugehörige Schlosspark war im strömenden Regen nicht so einladend. Uns war nicht bewusst, dass diese Schlossanlage neben dem bekannteren Nymphenburg in München eine der größten barocken Schlossanlagen in Bayern ist. Wir erwarteten ein eher kleines Schlösschen und wurden schnell eines Besseren belehrt.

    Der Eingang zum neuen Schloss befindet auf der rechten Seite des Erdgeschosses. Wir bezahlten den Eintritt nur für das neue Schloss. Man kann auch Karten für alle drei Schlösser erwerben. Das war uns Zuviel des Guten, zumal sich Schloss Lustheim mit einer Sammlung von Meißner Porzellan am Ende des weitläufigen Schlossparks, ca. 1 km entfernt, befand. Wer sich die komplette Anlage mit allen drei Schlössern ansehen möchte, kann gut einen ganzen Tag dort verbringen.

    Ausgestattet mit einer Eintrittskarte in Form eines Lesezeichens, natürlich mit dem neuen Schloss darauf, sowie einem Plan der Räumlichkeiten begannen wir den Rundgang im Erdgeschoss. Wir bewunderten das für barocke Anlagen typische, riesige Treppenhaus, das mich an die Würzburger Residenz erinnerte. Auch die anderen Räume waren sehenswert, alles weitläufig gestaltet und natürlich erlesen eingerichtet.

    Das Hauptgeschoss befand sich im 1. OG. Dorthin gelangte man durch das erwähnte Treppenhaus oder mit einem Fahrstuhl. Hier befanden sich die Repräsentier- und Wohnräume der Kurfürsten. Entsprechend war es noch edler eingerichtet als im Erdgeschoss. Besonders die große Galerie hatte es mir angetan. Ein Traum in Rot und Gold. Rechterhand ging es in die Räume des Kurfürsten, links von der Galerie in die der Kurfürstin. Da alle Türen geöffnet waren, konnten wir die gesamte Zimmerflucht von einer Seite zur anderen bewundern. Insgesamt 160 m lang, wie auf einer Tafel zu lesen war.

    Es waren nicht alle Räume möbliert. Dafür hingen fast in jedem Raum alte Ölgemälde. Außerdem gibt es gerade eine Ausstellung „Im Dialog mit dem Barock“. In einem Teil der Räume waren Schmuck und Skulpturen zeitgenössischer Künstler ausgestellt. Auch ein paar zur Ausstattung der Räume passende Kleider der britischen Modedesignerin Vivienne Westwood konnten wir bewundern.

    Da das Fotografieren, wenn auch nur ohne Blitz, gestattet war, habe ich ein paar Fotos eingestellt.

    Am Eingang gab es selbstverständlich einen kleinen Shop. Hier waren die „amtlichen Führer“ der bayerischen Schlösserverwaltung erhältlich. Ich erstand jeweils einen der Führer für die Schlösser Nymphenburg und Schleißheim. Für fünf Euro gab es ein Buch mit vielen Fotos der Anlagen sowie passender Erklärungen.

    Das Personal haben wir zuvorkommend und in den Räumen dezent-zurückhaltend erlebt. Die Aufpasser waren schon präsent, aber so, dass es nicht störte. Auf einer Tafel wurde darauf hingewiesen, dass die Räume videoüberwacht seien. Die kostbaren Möbelstücke und die vielen alten Gemälde in den Räumen wollten geschützt werden.

    Am Eingang gibt es eine Rampe und im Schloss den bereits erwähnten Fahrstuhl. Rollstuhlfahrer und weniger mobile Menschen können sich problemlos in den Räumlichkeiten bewegen.

    Parkplätze befinden sich vor dem alten Schloss. Zum neuen Schloss muss man von dort ein Stück laufen.

    Natürlich gibt es auch einen Biergarten im Komplex des alten Schlosses für die Rast zwischendurch oder die Stärkung nach einer größeren Tour durch die Schlösser und den Park.

    Insgesamt können wir einen Besuch der Schlossanlage Schleißheim nur empfehlen.

    geschrieben für:

    Freizeitanlagen in Oberschleißheim

    Neu hinzugefügte Fotos
    Bewerten

    Ausgeblendete 5 Kommentare anzeigen
    Nike Wunderschön ! Danke für diesen tollen Bericht nebst Fotos. Du hast mich richtig neugierig gemacht und ich habe Schloss Schleißheim auf meine Merkliste genommen.
    Zu dem verdienten Daumen gratuliere ich dir ganz herzlich.

    bestätigt durch Community

    4.
  5. Userbewertung: 5 von 5 Sternen

    Die barocke Schlossanlage Schleißheim, die sich in Oberschleißheim befindet, umfasst drei Schlösser: das alte Schloss, das neue Schloss und das Schloss Lustheim. Gegründet wurde die Anlage um das Jahr 1600. Sie wurde von den verschiedenen bayerischen Herrschern aus- und umgebaut. Während der Regierungszeit des Kurfürsten Max Emanuel (1680 – 1726) wurde eine pompöse barocke Residenz geschaffen. Die ausführliche Geschichte ist auf der Website nachzulesen.

    Das größte der drei Schlösser, das neue Schloss, besichtigten wir an einem Regentag. Der dazugehörige Schlosspark war im strömenden Regen nicht so einladend. Uns war nicht bewusst, dass diese Schlossanlage neben dem bekannteren Nymphenburg in München eine der größten barocken Schlossanlagen in Bayern ist. Wir erwarteten ein eher kleines Schlösschen und wurden schnell eines Besseren belehrt.

    Der Eingang zum neuen Schloss befindet auf der rechten Seite des Erdgeschosses. Wir bezahlten den Eintritt nur für das neue Schloss. Man kann auch Karten für alle drei Schlösser erwerben. Das war uns Zuviel des Guten, zumal sich Schloss Lustheim mit einer Sammlung von Meißner Porzellan am Ende des weitläufigen Schlossparks, ca. 1 km entfernt, befand. Wer sich die komplette Anlage mit allen drei Schlössern ansehen möchte, kann gut einen ganzen Tag dort verbringen.

    Ausgestattet mit einer Eintrittskarte in Form eines Lesezeichens, natürlich mit dem neuen Schloss darauf, sowie einem Plan der Räumlichkeiten begannen wir den Rundgang im Erdgeschoss. Wir bewunderten das für barocke Anlagen typische, riesige Treppenhaus, das mich an die Würzburger Residenz erinnerte. Auch die anderen Räume waren sehenswert, alles weitläufig gestaltet und natürlich erlesen eingerichtet.

    Das Hauptgeschoss befand sich im 1. OG. Dorthin gelangte man durch das erwähnte Treppenhaus oder mit einem Fahrstuhl. Hier befanden sich die Repräsentier- und Wohnräume der Kurfürsten. Entsprechend war es noch edler eingerichtet als im Erdgeschoss. Besonders die große Galerie hatte es mir angetan. Ein Traum in Rot und Gold. Rechterhand ging es in die Räume des Kurfürsten, links von der Galerie in die der Kurfürstin. Da alle Türen geöffnet waren, konnten wir die gesamte Zimmerflucht von einer Seite zur anderen bewundern. Insgesamt 160 m lang, wie auf einer Tafel zu lesen war.

    Es waren nicht alle Räume möbliert. Dafür hingen fast in jedem Raum alte Ölgemälde. Außerdem gibt es gerade eine Ausstellung „Im Dialog mit dem Barock“. In einem Teil der Räume waren Schmuck und Skulpturen zeitgenössischer Künstler ausgestellt. Auch ein paar zur Ausstattung der Räume passende Kleider der britischen Modedesignerin Vivienne Westwood konnten wir bewundern.

    Da das Fotografieren, wenn auch nur ohne Blitz, gestattet war, habe ich ein paar Fotos eingestellt.

    Am Eingang gab es selbstverständlich einen kleinen Shop. Hier waren die „amtlichen Führer“ der bayerischen Schlösserverwaltung erhältlich. Ich erstand jeweils einen der Führer für die Schlösser Nymphenburg und Schleißheim. Für fünf Euro gab es ein Buch mit vielen Fotos der Anlagen sowie passender Erklärungen.

    Das Personal haben wir zuvorkommend und in den Räumen dezent-zurückhaltend erlebt. Die Aufpasser waren schon präsent, aber so, dass es nicht störte. Auf einer Tafel wurde darauf hingewiesen, dass die Räume videoüberwacht seien. Die kostbaren Möbelstücke und die vielen alten Gemälde in den Räumen wollten geschützt werden.

    Am Eingang gibt es eine Rampe und im Schloss den bereits erwähnten Fahrstuhl. Rollstuhlfahrer und weniger mobile Menschen können sich problemlos in den Räumlichkeiten bewegen.

    Parkplätze befinden sich vor dem alten Schloss. Zum neuen Schloss muss man von dort ein Stück laufen.

    Natürlich gibt es auch einen Biergarten im Komplex des alten Schlosses für die Rast zwischendurch oder die Stärkung nach einer größeren Tour durch die Schlösser und den Park.

    Insgesamt können wir einen Besuch der Schlossanlage Schleißheim nur empfehlen.

    geschrieben für:

    Freizeitanlagen in Oberschleißheim

    Neu hinzugefügte Fotos
    Bewerten

    Ausgeblendete 5 Kommentare anzeigen
    Nike Wunderschön ! Danke für diesen tollen Bericht nebst Fotos. Du hast mich richtig neugierig gemacht und ich habe Schloss Schleißheim auf meine Merkliste genommen.
    Zu dem verdienten Daumen gratuliere ich dir ganz herzlich.

    bestätigt durch Community

    5.