Zwar gab es Brandbekämpfung auch schon vor der Gründung von Feuerwehren. Vor allem in Dörfern gab es schon immer eine mehr oder weniger organisierte Brandbekämpfung. Mit etwas Glück hatte man eine Handspritze oder eine manuell betriebene Feuerspritze auf einem Leiterwagen. Meist musste aber eine Menschenkette mit Eimern vom Dorfteich zum Brandort genügen. Entsprechend verheerend waren dann meist die Brände.
Nach der Gründung der ersten Freiwilligen Feuerwehr 1841 im sächsischen Meißen... weiterlesen
bildeten sich überall in den deutschen Landen und nach 1871 im Reichsgebiet Freiwillige Feuerwehren in Dörfern und Städten, wo engagierte Bürger vereinsmäßig organisiert ihren Dienst fürs Allgemeinwohl verrichteten.
Auch im brandenburgischen Altreetz (45 km nordöstlich von Berlin) im Oderbruch gründete die Dorfgemeinschaft 1901 eine eigene freiwillige Ortswehr und errichtete am Dorfplatz neben der Kirche ein kleines Spritzenhaus, das aber später nicht mehr den wachsenden Anforderungen genügte. Heute hat die Freiwillige Feuerwehr Altreetz ihren Sitz in einem großen Gebäude wenige Meter entfernt.
Das alte Spritzenhaus ist ein kleines, zweigeteiltes Gebäude in Gestalt einer kleinen Scheune. Der ältere Teil, in dem Feuerlöschutensilien und der pferdegezogene Spritzenwagen untergestellt waren, ist ein Fachwerkbau mit Ziegeldach. Als später ein weiterer Wagen dazu kam, baute man an den Fachwerkbau ein Gebäudeteil aus roten Ziegeln an.
Mit dem Umzug in das neue Feuerwehrgebäude wurde das alte Spritzenhaus aufgegeben, stand leer bzw. wurde fremdgenutzt.
Nach jahrelangem Verfall wurde das alte Spritzenhaus nach 1990 als Teil des historischen Dorfbildes restauriert.
Leider fehlt vor Ort jeglicher Hinweis auf die einstige Funktion des Gebäudes. Lediglich die Wetterfahne über dem Tor des Fachwerkteils gibt Auskunft …[verkleinern]