„Die Anklagende“, barfüßig in einem schlichten Kleid steht sie da, auf dem Schlossplatz vor dem Oranienburger Schloss auf einem Sockel.
Der rechte Arm ist steil erhoben, knickt am Ellenbogen nach hinten ab. Ihre Augen sind geschlossen, der Gesichtsausdruck starr.
Diese Skulptur wurde 1961 als Gedenken an die Opfer der Nazidiktatur auf den ehemaligen Fundamenten des rechten Schlossflügels aufgestellt. (Der war abgerissen worden, als in ihm noch die Chemische Fabrik von Prof. Dr. Dr.... weiterlesen
Friedlieb Ferdinand Runge arbeitete, da sie/ er abgebrannt war.)
"Die Anklagende" ist die Kopie einer Granitfigur, die Kopie einer auf dem auf dem Wiener Zentralfriedhof stehenden, im Jahre 1948 von Fritz Cremer geschaffenen Original. Der Künstler wurde in Arnsberg im Sauerland geboren, war Bildhauer, Grafiker und Zeichner. Er war u. a. auch Vizepräsident der Akademie der Künste der DDR. Er starb in Berlin.
Weitere Kunstwerke von ihm sind z. B.:
~ das Mahnmal auf dem Wiener Zentralfriedhof,
~ in der Gedenkstätte des Konzentrationslagers Mauthausen oder
~ die Buchenwald-Gruppe in Weimar.
Im Zuge der Umgestaltung des Schloßplatzes zur Landesgartenschau wurde ein neuer Platz für sie gefunden. Sie steht jetzt unweit des alten Standortes mit Blick auf das Schloß Oranienburg.
Den alten Platz über den Grundmauern des abgebrannten rechten Schlossflügels habe ich noch mit Fotos dokumentiert und rein gestellt.[verkleinern]