Die Zehlendorfer Dorfstraße (in dem Oranienburger Zehlendorf!) spaltet sich in zwei Straßen. Eine ist die schmale Rosengasse ein befestigter Weg und die andere Hälfte ist die normale Dorfstraße „Alte Dorfstraße“.
Auf dieser umschlossene Fläche oder „Insel“, die von zwei Wegen gedrittelt wird, befinden sich von Westen beginnend
die Kirche mit Friedhof,
der Dorfplatz,
die freiwillige Feuerwehr,
ein paar Wohnhäuser,
eine große Freifläche mit einem Steinhaufen,
einer Eiche vor der... weiterlesen
ein Findling mit der Inschrift „Kaiser-Eiche 22.3.1897“ steht und
direkt davor das hier für die Bewertung tonangebende Gefallenendenkmal. Voranstellen möchte ich sagen, an diesem Denkmal kann man wie auch bei den mir bisher bekannten vor gleichem Hintergrund geschaffenen Denkmalen bis heute noch nicht erkennen, was wir heute von diesen Kriegen halten, was für unsagbares Leid Kriege bringen. Im Gegenteil, die Gefallenen werden unkorrekterweise sogar als Helden und Opfer dargestellt. Auch wenn die korrekte Aufarbeitung einigen nicht gefallen wird, es bleibt deutsche Geschichte, die uns eine Verantwortung für die Zukunft auferlegt, die wir tragen müssen und können.
Und nun zu dem Denkmal:
Auf einem umfriedeten Quadrat steht ein aus Granitsteinen gemauerter Pyramidenstumpf. Auf ihm erhebt sich eine ebenfalls aus Granit gemauerte Säule mit quadratischem Grundriss. Sie wird von einem steinernen "Eisernen Kreuz" gekrönt.
In den Granit graviert wurde die Inschrift
„Es starben für das Vaterland
40 Namen (auf die West-, Süd- und Ostseite verteilt)
Die Toten mahnen –
Erhaltet den Frieden!“
An der Nordseite der Säule ist keine Namenstafel. Die Liste und die Daten lassen vermuten, dass es 1917 aus dem Dorf keine Kriegsopfer gab.
Zu Opfern des Zweiten Weltkrieges gibt das Denkmal keine Auskunft.
Das muss es aus meiner Sicht nicht tun, weil es als Mahnmal auch so seine Funktion erfüllen wird.
Denn diese Tafeln erinnern uns trotzdem daran, dass Krieg doch nur Opfer kennt und nicht wirklich Sieger! Das Denkmal an diesem zentralen Platz wird gepflegt und erfüllt mindestens damit seine nicht nur von mir favorisierte Funktion als Ort zum
ERINNERN,
GEDENKEN
und vor allem
MAHNEN.
Auf das immer weniger Mütter um ihre im Krieg gefallenen Söhne, Väter und Söhne um ihre Väter und Söhne, überhaupt Angehörige um ihre Angehörigen als Kriegsopfer trauern müssen.
PS: Es könnte mal eine Reinigung vertragen...[verkleinern]