Heute ist hier ein großer innerstädtischer gebührenpflichtiger Parkplatz. Deshalb liegen die Stolpersteine auf der Südostseite der Schlossbrücke auf dem Gehweg.
In dem nicht mehr existierenden Haus Bernauer Straße (ehemals Nr. 3) in Oranienburg wohnten Erna Abraham (geb. Rosenberg) und ihre Kinder Martin und Beate,
die Pflegetochter Irene Sieburth und der Neffe Kurt Hoffmann,
die Familie Martin und Klara Lewinsohn und deren Sohn Siegbert sowie Margarete Mausolf.
Verlegt hat sie der... weiterlesen
Initiator dieser weltgrößten Kunstaktion und der selbst ausführende Künstler Gunter Demnig. Für Oranienburg hat Minette von Krosigk 2005 den Beginn der Verlegung der Stolpersteine initiiert. Sie verstarb leider am Montag, 26. September 2020. Die ihr dieses Jahr zugedachte Ehrung nahm krankheitsbedingt schon ihr Sohn entgegen.
Mit diesen knapp 10 x 10 cm großen Stolpersteinen wird an jüdische Bewohner erinnert, die im Zuge des zweiten Weltkrieges deportiert und ermordet wurden, die in Konzentrationslagern starben oder denen nach der Deportation die Flucht gelang.
Sie wurden bisher in Europa und mittlerweile auch außerhalb Europas in Erinnerung verlegt.
Jetzt könnte man fragen, warum ich das hier berichte?
Wir haben sie, die Gedenkstätten, Ehrenfriedhöfe, Mahn- und Denkmale aber auch die Stolpersteine,
weil wir eine Geschichte haben.
Auf einen Teil dieser können wir wahrlich nicht stolz sein.
Ich sehe das so:
Keiner soll wirklich über die STOLPERSTEINE stolpern.
Stolpersteine sollen erinnern,
man soll gedanklich kurz stolpern,
aus dem Trott aber nicht aus Tritt geraten um sich Geschichte bewusst zu machen.
Verantwortlich sind wir nicht für die Geschichte, also was gewesen ist.
Verantwortlich sind wir aber für das,
was wir jetzt tun,
wie wir jetzt damit umgehen,
was wir jetzt erlauben oder
auch nur zulassen.
Deshalb will ich einen kleinen Teil dazu beitragen, damit
- sich die Welt sich der Grauen der Kriege erinnert,
- aufmerksam bleibt und
- vielleicht etwas friedlicher wird.
Deshalb werde ich weiterhin derartige Gedenkstätten, Ehrenfriedhöfe, Mahn- und Denkmale oder Stolpersteine aller Seiten "bewerten", weil auch deutsche Gefallenendenkmale an Kriegsgrauen und verlorene Söhne und Töchter erinnern.
Ich will damit
GEDENKEN,
ERINNERN,
MAHNEN und
BEWAHREN.[verkleinern]
