Gestern Abend war ich wieder einmal in der Osnabrückhalle. So nennt sich seit einiger Zeit die Stadthalle Osnabrück, in der Messen und Ausstellungen stattfinden, aber auch künstlerische Termine. Kabarett und Musik habe ich da schon wahrgenommen, auch vor einiger Zeit eine Ausstellung über den Menschen. Nun war es Gerburg Jahnke mit ihren Kolleginnen, die uns an dem Abend erfreuen sollten.
Unbestritten eine erstklassige Künstlerin mit tollen Kolleginnen und einer wirklich unterhaltsamen... weiterlesen
Bühnenschau. Aber nicht um diese soll es hier gehen, sondern um die OsnabrückHalle.
Beginnen wir beim Ticketerwerb vor mehreren Monaten. Das ging sehr problemlos und mit kurzer Wartezeit reibungslos vonstatten. Die Öffnungszeiten der Ticketkasse sind sicher für jedermann gut zu erreichen. Soweit, so gut.
Gestern nun konnte der geplante Comedyabend Abend stattfinden. Rechtzeitig eine halbe Stunde vor Einlass waren wir nun vor der Halle. Eine ellenlange Schlange wand sich über den Vorplatz. Ein Ergebnis der fehlenden Platzreservierungen für das Ereignis. Wobei Reservierungen ohne weiteres möglich gewesen wären, denn die Stühle in der Halle tragen Nummern. Da aber jeder den besten Platz einnehmen wollte, waren viele Leute sehr früh dort.
Zu unserem Glück war es wieder sehr kalt noch nass. Denn die OsnabrückHalle verfügt über kein Vordach. Zu einem anderen Termin haben wir auch schon längere Zeit in Kälte und Nieselregen draußen gestanden. Natürlich in kurzen schicken Kleidchen. So stelle ich mir keinen schönen Partyabend vor, das Kleid durchnässt die Haare verregnet und die Stimmung schon einmal im Keller.
Denn man möge nicht glauben, dass man wohlmöglich im Vorfeld in den Eingangsbereich gelassen wird, um die Karten an einer anderen Stelle zu kontrollieren.
Nun endlich konnten wir hinein und uns Sitzplätze suchen.
Die Stühle sind einigermaßen bequem, sodass man auch die zweistündige Vorstellung zuzüglich der Pause gut aushalten kann. Aufgrund der freien Platzwahl und des frühen Erscheinens des Publikums mussten wir nun allerdings noch eine Stunde auf den Beginn der Vorstellung warten. Den haben wir uns durch ein Gläschen Sekt versüßt. Für 0, 1 Liter Sekt im Plastikglas fand ich den Preis von 3,50 € zuzüglich Pfand doch schon recht heftig. Ein weiteres Glas haben wir uns dann einfach geschenkt. Über Plastikgläser ließe sich ja noch streiten... aber auch Bier aus Plastikgläsern, wie wir es durch Beobachtung vermuteten, das trübt doch meiner Ansicht nach das gesellschaftliche Ereigniss. Schließlich handelt es sich nicht um eine Tanzparty jüngeren Publikums, auf der es vielleicht eher zu Glasbruch kommen könnte. Hier war die gesamte Gesellschaft eher etwas älter und gesittet. Man sollte meinen, dass diese mit Glas bereits umzugehen gelernt haben.
Und endlich sollte es losgehen. Mehrfach wurde das Licht im Saal heller und dunkler und ein kleiner heller Fleck war auf der Bühne. Noch kein wirklicher Scheinwerfer. Auch Frau Jahnke war sich nun nicht sicher, ob sie lichttechnisch schon auftreten sollte. Also kamen sie schon mal im Dunkeln heraus. Und in der nächsten halben Stunde war mal die Bühne komplett dunkel dann der Zuschauerraum knallhell erleuchtet und Frau Jahnke immer wieder aus dem Lichtfokus heraus. Wer da wohl für das Licht zuständig war, vielleicht ein Praktikant?
Nun, letztendlich tat das der Vorstellung der Künstlerinnen um Frau Jahnke keinen Abbruch. Sie verstanden das mit Wortwitz zu nehmen.
In der Pause schließlich kamen wir recht zügig in Richtung Bar, wo wir aber der Preise wegen einfach verzichteten. Der Raum um die Bar war mit einigen Stehtischen ausgestattet, wirkte sonst aber völlig kahl und überhaupt nicht einladend. Sehr schade, dass da das Ambiente nicht dem gesellschaftlichen Ereignis angemessen ist.
Positiv kann man allerdings vermerken, dass seit dem letzten Umbau einige Toiletten mehr vorhanden sind, was das Leben für viele Leute leichter macht.
Die Wahl Treppe oder Aufzug zu nehmen ist ebenfalls angenehm, heute aber sicherlich Vorschrift.
Ich wüsste am Konzept der Osnabrückhalle einiges zu verbessern, in der Hauptsache ein Vordach und Einlass in den unteren Bereich.
Auch ist sie insgesamt für große Ereignisse nicht ausreichend konzipiert, so dass man immer ins Umland muss, um wirklich große Konzerte zu erleben.
Schade eigentlich.
Zum Glück haben die Künstlerinnen den Abend rausgerissen![verkleinern]