Dies könnte auch mein erster “Dreizeiler” werden.
War schön.
4 Punkte.
Geh ich wieder hin. Feddisch.
Vor etwa einem Jahr:
Bei idealstem Frühlingswetter unternahm ich am Sonntag einen Ausritt mit dem Motorrad. Der Weg nach Süden ist schon wie ein Automatismus, den das Moped bestimmt auch ohne mich finden würde. Auf dem Wege von Dieburg nach Michelstadt führte die wunderschön ausgebaute Bundestrasse 45 an einer Abzweigung zur Sehenswürdigkeit “VESTE OTZBERG” vorbei. Den Entschluß “Bei... weiterlesen
nächster Möglichkeit fährs´te auch da mal wieder rauf” hatte ich im Aufgabenbereich meines Kalender schon vermerkt. Da begegnete mir doch tatsächlich ein zweites Hinweisschild und nun kam ich nun mehr umhin die Veste doch gleich zu besuchen. Also Nächste rechts ab. Hinauf auf den Berg. Die Steigung ist auch für so manchen Radler eine Aufgabe. Deshalb gebt fein Acht, hinter jeder Biegung könnte so ein Rudel unterwegs sein.
Die Veste ist schon von Dieburg aus der Ferne zu sehen. Und die Strecke hinauf zur Burg ist ebenfalls von vielen interessanten Blickwinkeln gespickt.
Innerorts gibt es eine ganze Reihe von kostenlosen Parkplätzen. Der Aufstieg ist völlig problemlos über eine Straße (nur für Zulieferer) zu erreichen. Schneller geht es für die Gutkonditionierten über die Naturtreppe, die zu Beginn des Fahrweges rechts in den Wald führt.
Schon auf dem Weg hoch hat man einen tollen Ausblick zum südlich verlaufenden Odenwald. Oben angekommen schaut man die mächtigen Mauern empor. Hat man dann das Plateau erreicht, richtet sich der Blick schon gleich auf den Eingangsbereich. Im Torbogen bemerkt man die Vorrichtung für die frühere Zugbrücke, für den teilweise noch sichtbaren Burggraben. Das massive Tor hat allem Anschein nach auch schon etliche Jahre auf dem Holz. Durch den Eingangsbereich erreicht man sofort das Brunnenhaus. Aus 80 Metern Tiefe hat man das lebenswichtige NAß gefördert. Leider war das Brunnenhaus verschlossen. Weiter im Innenhof dominiert ganz klar der Bergfried. Läßt man sich (vorerst) nicht zu sehr beeindrucken gibt es doch eine Reihe von sehr gut erhaltenen und renovierten Gebäuden in denen Museum und Ausflugslokal untergebracht sind. Die dicken Mauern aus Sandstein nicht zu vergessen. Der Rundgang wird jetzt aber doch von einer Exkursion auf den Turm unterbrochen. Die schmale und sehr steile Stiege verengt sich nach oben hin.
Der letzte Teil ist zudem noch arg niedrig, so daß ich in bebückter Haltung hinaufkrabbeln muß. Die kleine Mühe wird aber von einem Rundblick belohnt, der seines Gleichen sucht. Bis zum Taunus ging der Blick. Den großen Feldberg mit seinem Turm konnte ich zwar nicht mit bloßem Auge erkennen, aber mit Fernglas – kein Problem. Auch ohne Fernglas erkennbar: die Prunkbauten der notleidenden Banken in der Geldmetropole Europas, Frankfurt. Die sanften Hügel, die unterschiedlichen Grün des Frühlings, die ersten Farbkleckse in den Wiesen.
Wunderschön. Ich habe den Turm mehrmals umrundet und doch immer wieder etwas Neues entdeckt. Ich würde es fast als Kaiserwetter bezeichnen, was da an jenem Sonntag, sich präsentierte.
Dem Zuständigen sei Dank.
Turm hoch ging ja noch ganz gut ab. Anders sieht es beim Abstieg aus. Menschen bis 1,54 Meter haben hier klare Vorteile. Eng wird es zudem bei Gegenverkehr. “Achtung Überbreite!” war offenbar genug Warnung, um die Aufwärtsstrebenden von Ihrem Vorhaben abzubringen, mir direkt auf der Treppe zu begegnen. Treppab hat Vorfahrt. Hier bekommt selbst der Introvertierteste mit seinen Mitmenschen Kontakt. ( Falls es einmal eine Corona-Pandemie geben sollte - vielleicht 2020? - wäre der Turm in jedem Fall gesperrt. )
Bekannt und beliebt soll übrigens - nach aufgeschnappten Infos- auch der Ostermarkt sein. Stimmungsvolles Ambiente ist auf jeden Fall gewährleistet. Ein wunderbares Ziel für den kleinen Ausflug zwischendurch![verkleinern]