Erneut eine weitere Kirche, zwar barock und dennoch erneut ganz anders! In der Paderborner Altstadt dominiert diese Stilepoche. Es war der schwungvolle Giebel, der mich neugierig mache, was es im Inneren zu sehen gibt. Hier ist es die enge Nachbarschaft zu den anderen Häusern in der Nähe, zwischen denen das Franziskanerkloster dort zu finden ist. Falls man sich entschließen sollte, sie zu besuchen, dann muss ich anmerken, dass der Zugang alles andere als ebenirdisch sei! Erst nachdem man ca. 10... weiterlesen
(recht holprige) Stufen hinter sich gelassen hatte, gelangt man erst dann ins Innere. Trotz des historischen Aussehens ist es ein Nachbau aus der Nachkriegszeit und dementsprechend ist auch die Ausstattung im Inneren. Doch zuerst möchte ich (weil bei mir keine Außenfotos vorhanden sind) diese imposante Erscheinung (so gut wie möglich) darstellen. Die Stiege erweckt den Eindruck, dass es als eine „Himmelsleiter“ verstanden werden könnte! Umrahmt wird das ganze von einem kunstvollem Eisengitter / Geländer, der sie ziert. Schaut man zum Giebel empor wird durch die Säulen davor eine Unterteilung in 3 Teilbereiche deutlich. Unter dem schwungvollen Bogen wurde oben eine Marienstatue mit dem Jesusknaben auf ihrem Arm angebracht. Neben den Treppen zwei Heilige: welche es sind, kann ich mich nach so langer Zeit nicht mehr entsinnen… Das Wetter bei den verschiedenen besuchen in Paderborn hat nicht gerade dazu eingeladen… Ebenfalls erwähnenswert finde ich, dass in der Mitte der besagten Fassade ein Emblem mit einem Wappen zwischen den beiden Fenstern zu sehen ist. Es ist das einzige „Farbakzent“ außer den verwendeten Ziegeln im äußerem Bereich.
Nun treten wir ins Innere ein. Wie es bei den Franziskanern Gang und Gäbe ist, ist der Raum recht schlicht gehalten. Das soll aber nicht heißen, dass deren Wände kahl“ belassen worden sind! Das Gegenteil ist der Fall. Durch die Neugestaltung der Kirche in den Jahren 2005/06 wurden gezielte Farbakzente im Altarbereich gemacht, die es zu etwas besonderem machen! Als Hintergrund für die beiden Figuren – den heiligen Namensgeber Franziskus, sowie einer weiteren Ausführung einer Madonna, wurde ein kräftiges blau genommen. Folgt der Blick aber weiter zur Apsis und dem dortigen Kreuz, erspäht man ein sattes orange-gelb verteilt als abstraktes Muster. Im Kontrast zu den sonst weißen Wänden, hat es schon eine beeindruckende Wirkung auf den Betrachter!
Schon beim Betreten der Kirche hatte ich schon das Gefühl, das man gerne willkommen geheißen wird, durch die bedächtige Atmosphäre, die dort geherrscht hatte. Man spürt die Energie, die einen umfängt und den Besucher zum verweilen „einlädt“. In einer hektischen Gegend mit Geschäften wird das auch von den anderen Passanten gerne genommen, wie ich es mal mitbekommen habe. Die wunderbare Stille, soll man genießen, denn es ist etwas kostbares, wenn man sich das drum herum ansieht…
Hab ursprünglich weitere Fotos drinnen gemacht, doch doch aufgrund der wenigen (z.T. sehr kleinen) Fenster war es recht dunkel dort gewesen :-(. Vielleicht ändert es sich, wenn ich (in nicht absehbarer Zeit) erneut nach Paderborn kommen werde und die Franziskanerkirche besuchen werde… es ist die Mischung, die einen staunen läßt! Es muss nicht immer zur religiösen „Deko-Keule“ gegriffen werden, damit wie hier tief in Gedächtnis bleibt! Für mich gehört es zu den Favoriten, auch wenn noch ein wenig zum Perfekt fehlt![verkleinern]