Die Schmerzen beim Laufen wurden immer unerträglicher. Auch Schmieren und Salben half nichts mehr.
"Plantarfaszitis" stellte die orthopädische Ärztin schon beim Beschreiben der Symptome fest.
Beim Blick auf das Röntgenbild war es klar.. Ein kleiner Knochen, vom Fersenbein abstehend ,drückte auf die Sehne ,die an der Fußsohle entlang verläuft. Und das an beiden Beinen. Folge: eine dicke Sehnenentzündung.
Toll, bei meinem Job , 8 Stunden auf den Beinen, momentan ging nur humpeln.
Aber... weiterlesen
Krankmeldung gibts nicht, das sei kein Grund, da diese Beschwerden monatelang anhalten würden, bekam Rezept für starke Schmerzmitte, Physio und Einlagen.
Auf diese Hammer von schmerzstillenden Tabletten habe ich freiwillig verzichtet, aber Einlagen , wenigstens für die Arbeit erschien mir gut. So entsorgte ich meine Birkenstock Latschen, kaufte Medicus Schuhe mit Fußbett und machte mich auf den Weg ins Sanitätshaus.
Davon gibt es einige in der Stadt, aber für mich war klar, es musste Heintz sein.
Mit diesem Haus arbeiten wir schon seit Jahren zu unserer Zufriedenheit. Und an Weihnachten gibt es immer kleine Geschenke und schöne Kalender.
Eine Dame an der Kasse , der ich mein Rezept gab, bat mich einen Moment Platz zu nehmen, sie würde den Fußspezialisten rufen.
In der Zwischenzeit sah ich mich im Laden um, auf den ersten Blick sah es wie im Textilgeschäft aus, hier hingen schöne Bademoden, Nachthemden, Bademäntel. Ein Regal mit nicht mal so altbackenen Gesundheitsschuhe gab es auch.
In einer Ecke standen Rollatoren und Rollstühle
Die diversen Hilfsmittel, die ein Sanitätshaus noch so anbietet, waren wohl diskreter untergebracht.
Dann erschien auch schon der Fußexperte, ein netter junger Mann. Nach Aufnehmen noch einiger Personalien wurden Fußabdrücke gemacht. Da hatte ich ja Bammel davor, stellte mir vor, daß ich mit den Füßen in eine zähe Masse, wie sie auch der Zahnarzt verwendet, treten müsse.
Dem war nicht so. Er brachte zwei Teile, die aus weichem Material bestanden. Konnte sogar die dünnen Söckchen anbehalten. Fuß drauflegen, aufstehen, und einsinken. Mit dem anderen genau so. Und fertig waren die Abdrücke.
Nach einer Woche waren die Einlagen fertig.
Ich brachte meine neuen Arbeitsschuhe mit, und die Einlagen wurden angepasst.
Kann sie aber auch für andere Schuhe verwenden, bekam eine Gebrauchsanweisung mit, und durfte 40 Euro dafür bezahlen. Den Rest würde die Krankenkasse übernehmen.
Es läuft sich ganz gut damit, man hat das Gefühl, daß die Fersen dadurch entlastet werden.
Das Geschäft hat seinen Haupteingang an einer belebten Straße, aber um die Ecke ist ein großer Kundenparkplatz, hier führt ein Hintereingang hinein, dieser öffnet sich durch einen Sensor, dann gibt es eine Treppe und einen großen Fahrstuhl, so daß auch Behinderte bequem hinein kommen können.
Ich bin hundertprozentig zufrieden.[verkleinern]
