Im Moment ist es ja en vogue, Ressourcen und all das, was uns sonst noch wichtig ist, zu schonen.
Zum Beispiel "Klima schonen". Okay, schlechtes Beispiel. Alle reden drüber, aber keiner tut was, und keiner setzt Pläne in Taten um.
Da kann man sich ja fast ein Beispiel an dem Saturn-Mitarbeiter nehmen, der uns heute bedienen sollte. Er hat perfekt seine Stimmbänder geschont!
Zur Vorgeschichte: unser 30 Monate alter TiPi-Drucker ist vor ein paar Tagen ohne Vorankündigung in die ewigen... weiterlesen
TiPi-Jagdgründe eingegangen. Sein Display sagte mir, es sei kein korrekter Druckkopf eingebaut. Das hat der kleine dumme Drucker doch tatsächlich erst bemerkt, nachdem er während der Herstellergarantiezeit und weitere 6 Monate mit ein und dem selben (korrekten) Druckkopf konfliktfrei ausgekommen war. Ist aber - wie in einschlägigen Foren vielfach gepostet - kein Einzelfall. Okay, die Hersteller wollen neue Geräte verkaufen. Wo käme man denn hin, wenn so ein Drucker so lange wie Omas alte Waschmaschine funktionieren würde. Egal, möge mein TiPi in Frieden ruhen.
Im Internet suchte ich mir nach gründlicher Recherche ein neues Modell aus. Nein, nicht vom Hersteller meines alten TiPi-Druckers. Strafe muss ja schließlich sein. Die Saturn-Homepage sagte mir, dass das Objekt meiner Begierde im Markt Pforzheim verfügbar sei. Also reservierte ich das Ding und fuhr mit meiner Frau und dem verreckten Altgerät zwecks ressourcenschonender Verschrottung und Abholung des neuen TiPi-Druckers zum Pforzheimer Saturn-Markt.
Am Schalter für die Abholung von Online-Bestellungen wurde vor uns ein anderer Kunde bedient. Als dieser bedient war, machte der Mitarbeiter auf dem Absatz kehrt und verließ den Schalterbereich, ohne ein einziges Mal Blickkontakt mit uns aufgenommen oder einen kurzen Satz wie zum Beispiel "Hab Diarrhoe, bin gleich wieder da" gesagt zu haben.
Ich bin ja eigentlich ein sehr geduldiger Mensch. Außerdem wurde uns während der Wartezeit am Schalter First Class Entertainment geboten, denn eine Kundin verließ gerade wutentbrannt den Markt mit den Worten: "Ihr seid ja so ein Sauladen. Erst schickt man mich mit meinem Anliegen in die Fachabteilung, und dort hat man entweder keine Ahnung oder keine Lust, mich zu beraten. Nie wieder!"
Anstatt die Dame zu fragen, wie man ihr denn weiterhelfen könne und was sie so aufgebracht habe, ließen die beiden Mitarbeiterinnen an der Kasse die Kundin passieren, als hätten sie Oropax im Gehörgang.
Nach mehreren Minuten Wartezeit drängte sich uns der Verdacht auf, dass der Mitarbeiter am Online-Bestellungs-Abholschalter entweder eine sehr, sehr heftige Diarrhoe oder aber beschlossen hatte, eine lange Pause einzulegen, denn er schickte sich nicht an zurückzukommen. Wir sprachen dann eine Mitarbeiterin am wenig frequentierten Kassenbereich an, welche meinte, wir würden doch schon bedient. Das verneinten wir und sagten, ihr Kollege habe wortlos seinen Arbeitsplatz verlassen. Ganz sicher komme er gleich wieder zurück. Was aber nicht geschah.
Schließlich erbarmte sie sich und bediente uns. Das Neugerät bekamen wir von ihr relativ schnell. Für die Annahme des Altgeräts erklärte sie sich für unzuständig und verwies uns an die Abholrampe für Großgeräte. Gut, dass wir den toten TiPi auf ein "Wägele" geladen hatten.
Alles in allem ein Beispiel, wie Service nicht geht. Aber keine Sorge, liebe Saturn-Servicemitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Wir werden künftig mehr als schonend mit Euch umgehen, wenn Ihr versteht, was wir meinen ...[verkleinern]