Bei unserer Stadtbesichtigung in Pirna haben wir, wie bereits geschrieben, hinter einer Holztür versteckt das sog. „Pesthaus“ entdeckt, dem gegenüber liegt die ehemalige Klosterkirche St. Heinrich. Zu bestimmten Zeiten kann es innerhalb einer Besichtigung des Stadtmuseums erkunden. Leider haben wir diese um ein Monat verpasst, da sie im Winter geschlossen ist. Aus diesem Grund habe ich nur Fotos von der Rückseite machen können. Die Geschichte ist wirklich interessant, deshalb möchte ich sie... weiterlesen hier veröffentlichen, trotz das wir das Innere nicht gesehen haben.
Die ehemalige Klosterkirche St. Heinrich wurde von Dominikanermönchen, die zu dem Leipziger Mutterkloster stammen, gründeten um 1300 eine Niederlassung in Pirna. Entsprechend den Ordensregeln war die Kirche als Saalbau errichtet, aber um 1400 ist es erweitert und eingewölbt worden. Es entstand eine zweischiffige Hallenkirche, eine selten anzutreffende Bauform. Aus dieser Zeit stammen die drei Wand- und die zwei Gewölbemalereien und die bemerkenswerten Konsolfiguren.
Bis auf den nach der Reformationszeit verfallenen und abgetragenen Chor bietet das Äußere der Kirche heute noch das gleiche Bild wie im 15. Jahrhundert. Nach Einführung der Reformation 1539 wurde das Kloster aufgelöst und man verwendete die Kirche für unterschiedliche profane Zwecke benutzt.
Durch die Vertreibung aus den ehemaligen deutschen Ostgebieten wuchs nach dem zweiten Weltkrieg die Anzahl der Katholiken in Pirna. Erst 1952 wurde die (auch durch Bombenangriffe) schwer beschädigte Kirche von der katholischen Gemeinde Pirna gepachtet und ausgebaut worden. 1957 erfolgte die Weihe auf den Namen St. Heinrich, des Gatten der hl. Kunigunde.
Nach der Wiederweihe kamen weitere Ausstellungsstücke hinzu:
Ein Flügelaltar (um 1510 - Predella von 2004), eine trauernde Lindenholzmadonna (um 1520), ein Taufstein (1547) und zwei Glasmalereien (um 1580).
Das beeindruckende Altarensemble schuf der im Dresdner Raum sehr bekannte Bildhauer Friedrich Press 1972 zum Thema vom gutem Hirten (Joh. 10.) Mit dem 6m hohen Standkreuz wollte der Künstler ein Glaubenszeichen setzen.
Nach 1989 wurden die wertvollen Wandmalereien gesichert und die Kirche außen und z. T. auch innen erneuert.
Von September 2002 bis Dezember 2003 erfolgte wegen des Hochwassers eine Restaurierung (neue Podeste und Bänke, Heizung).
Bei nächstem Besuch, es steht fest, dass wir sicherlich diese interessante Kirche besichtigen werden, die Aufgezählten Tatsachen machen einen schon neugierig auf mehr! Diese Details habe ich der Seite http://www.kath-kirche-pirna.de/kirchen.html entnommen und geändert. Die im Text erwähnten Kunstschätze kann man sich ebenfalls dort anschauen.[verkleinern]