Mit unserem Verein "Kameradschaft der ehemaliger Fernmelder", verschlug es mich an einem Samstag zu dem Limeskastell nach Pohl.
Nachdem wir uns in Koblenz vor der Falckenstein - Kaserne trafen, fuhren wir etwa 1 Stunde mit einem von uns gecharterten Bus über Lahnstein nach Braubach und Nasstätten nach Pohl.
Die Ortschaft Pohl ist eine kleine Taunusgemeinde mit etwa 350 Einwohner im rheinland-pfälzischen Rhein-Lahn-Kreis, rund 10 Kilometer südlich der Lahn und gehört zu Nassau.
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Gegend um Pohl war bereits in vorchristlicher Zeit durch die Kelten besiedelt, wovon die Hügelgräber zeugen. Später besiedelten die Römer das Gebiet und hinterließen mit den Resten des Limes im Pohler Wald deutliche Spuren.
Nach der Begrüßung durch einen Limes-Cicerones (orts-/sachkundiger Führer) erfolgte eine knapp einstündige Wanderung bei mittlerweile leichtem Regen und kühleren Temperaturen entlang eines Limesabschnittes.
Der Weg war für alle auch den älteren unter uns gut begehbar.
Aber zum Glück gibt es kein falsches Wetter sondern nur falsche Kleidung.
Hier gab es erste Hinweise zur Beschaffenheit des ehemaligen Grenzwalls des „Imperium Romanum".
Wieder zurück am Römischen Kleinkastell POHL wurde uns bei der anschließenden Führung durch das Kastell, ein eindrucksvoller Einblick in das karge Leben der römischen Legionäre am Limes dargestellt.
Das Kastell befindet sich am Obergermanisch-Raetische Limes und sicherte zirka in den Jahren 85 bis 260 n.Chr. die nördliche Landesgrenze.
Anfangs nur mit einer kleinen Schneise durch Wald und Felder und später mit einer durchgehend befestigte Grenze.
Um 1900 wurde bei archäologischen Ausgrabungen das Kastell POHL entdeckt.
Später im Jahr 2007 wurde der Förderkreis „Limeskastell Pohl e.V." gegründet, der sich um eine Rekonstruktion des Kastells bemühte und einen Aufbau auf einer etwas versetzt vom historischen Standort gelegenen Stelle in den Jahren von 2009 bis 2011 ermöglichte.
Das Kastell ist ausgehend vom Durchgang der Umwehrung aus in Form eines dreieckigen Hufeisens gebaut.
In einem Seitenflügel des Kastells gibt es ein kleines Museum und im anderen Seitenflügel wurde ein Besucherbereich mit Museumscafe eingerichtet.
Anschliessend trafen wir im Museumskaffee zu einem kleinen leckeren Essen und trinken ein.
Die Eintrittspreise sind sehr günstig:
Erwachsene ab 15 Jahren zahlen 4 € , Jugendliche von 7 bis 14 Jahre zahlen 2 €, Kinder bis 6 Jahre haben freien Eintritt und die Familienkarte kostet 10 €. Für Führungen zusätzlich 1 €.
An Wochenenden und Feiertagen finden öffentliche Führungen um 10.30 Uhr, 12.30 Uhr, 14.30 Uhr und 16.30 Uhr statt.
Es gibt spezielle Programme und individuell kombinierbare Veranstaltungsmodule für Schulklassen, Gruppen und Vereinen.
Auch kann man die Räumlichkeiten basilica und taberna des Kastells für Seminare, Veranstaltungen und Feiern mieten.
Es empfiehlt sich ein festes Schuhwerk für die Erkundungen im angrenzenden Wald.
Alles sehr zu empfehlen.
Die informativen Hinweise entnahm ich unter anderem den Beschreibungen vor Ort, sowie der Broschüre Limeskastell POHL und aus Wikipedia.[verkleinern]